Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Erdwärmekörbe als oberflächennahe Erdkollektoren

Die Erdwärmekörbe sind eine spezielle Form von oberflächennahen Erdkollektoren. Der Erdwärmekorb kommt überall dort zum Einsatz, wo kostengünstige und schnell realisierbare Lösungen für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommen müssen. Der Erdwärmekorb braucht vergleichsweise wenig Platz, vermeidet die Durchfrostungsgefahr und fördert die Regeneration des Bodens.
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Erdwärmekörbe: platzsparender Kollektor für Sole/Wasser-Wärmepumpe

Ähnlich wie der Erdkollektor der Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt der Erdwärmekorb die im Erdreich gespeicherte Wärme für das Heizen und die Warmwasseraufbereitung. Der Erdwärmekorb ist für den Einsatz in einer Tiefe von 1 bis 4 Metern konzipiert und kann innerhalb kürzester Zeit anschlussfertig um ein Gebäude gesetzt werden. Je nach Heizbedarf werden ein oder mehrere Erdwärmekörbe in 2,5 bis 4 Meter tiefe Aushübe eingelassen und mit dem vorhandenen Erdreich sowie Wasser eingeschlämmt. Die Erdwärmekörbe werden untereinander verbunden und zentral an das Gebäude herangeführt und mit der Wärmepumpe oder dem Heizkreislauf verbunden.

Erdwärmekörbe

Erdwärmekörbe in verschiedenen Ausführungen | Bildquelle: BetaTherm GmbH & Co. KG

Funktionsprinzip der Erdwärmekörbe

Das Prinzip der Erdwärmenutzung beim Erdwärmekorb gleicht dem der Erdkollektoren. Das Wärmeträgermedium (25-prozentige Glykol-Wasser-Mischung) zirkuliert im Heizbetrieb durch ein gewickeltes Rohr und nimmt dabei Wärme aus dem Erdreich auf. Die dabei gewonnene geothermische Energie wird von einer Sole-Wasser-Wärmepumpe entzogen und auf Heizwassertemperatur gebracht. Die Erdwärmekörbe weisen zwischen 75 und 200 Rohrmeter auf und können damit eine Entzugsleistung von 0,7 bis 2 kW erreichen. Die Erdwärmekörbe können in Reihe oder parallel geschaltet werden und müssen dabei einen Abstand haben, der je nach Durchmesser zwischen 5 und 7 Meter liegt. Der Flächenbedarf pro Korb liegt zwischen 15 und 50 m2.

Voraussetzung für die Verlegung von Erdwärmekörben

Die Temperaturen des Erdreichs, welche in der oberflächennahen Geothermie als Energiequelle dienen, werden vollständig von der Sonne und den Witterungsverhältnissen beeinflusst. In der Einbautiefe der Erdwärmekörbe herrscht das ganze Jahr über eine relativ konstant wechselnde Temperatur im Bereich zwischen 5 °C und 13 °C.

Wichtig ist die Berücksichtigung von Bäumen und Leitungen. Die einzelnen Erdwärmekörbe sollten bei der Rohrlänge nicht weiter als 10 Prozent auseinanderliegen. Der Erdwärmekorb darf nicht mit Bauten überbaut werden. Wichtig sind auch die Abstände zu Bauten und Abwasserleitungen von mindestens 1,5 bis 2 Metern. Das Wiederverfüllen des Erdwärmekorb wird mit Sand der Bodenklasse BK 1 bis BK 4 und ohne scharfkantige Steine empfohlen.

Vorgehensweise beim Setzen der Erdwärmekörbe

Zunächst wird mit einem Bagger ein oder mehrere Löcher ausgehoben, danach werden die Erdwärmekörbe eingesetzt, miteinander verbunden und zu einer Verteilereinheit geführt, danach wird das Loch mit Erde und Wasser befüllt und mit Gras, Blumen und Bäumen bepflanzt. Bäume mit tiefen Wurzeln sind für Erdwärmekörbe nicht geeignet.

Die Vorteile der Erdwärmekörbe

Der Erdwärmekorb verbraucht wenig Platz, vermeidet die Durchfrostungsgefahr und fördert die Regeneration des Bodens. Der Erdwärmekorb ist schnell zu realisieren, weil für die Installation keine planungs- und kostenintensiven Bohrungen durchgeführt werden müssen. Somit können für den Erdwärmekorb auch die baurechtlichen Genehmigungsverfahren je nach Bundesland wesentlich schneller und nahezu immer positiv durchlaufen werden.

Wenden Sie sich bei Interesse an Erdwärmekörbe an einen Fachbetrieb für Wärmepumpen, der Ihnen genauere Auskunft über die Wirtschaftlichkeit dieses Systems geben kann.

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