Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Die Hackschnitzelheizung – Heizen mit Hackgut im Überblick

Die Hackschnitzelheizung gehört zu den automatisch beschickten Biomasse­feuerungen, wie auch die Pelletheizung. Die Funktionsweise dieser Holzheizung ist bereits langjährig erprobt und seit vielen Jahren im Einsatz: von großen Heizkraft­werken im Megawattbereich bis hin zum Mehrfamilienhaus. Der Vorteil der Hack­schnitzelheizung liegt vor allem im Brennstoff. Holz weist nicht nur gute Brennwerte auf und ist sehr preisgünstig, sondern gleichzeitig auch regenerativ.
Holzheizung Hackschnitzelheizung
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Hackschnitzelheizung: Funktionsweise & Leistungsbereiche

Als Hackgut oder Hackschnitzel wird durch mobile oder stationäre Hacker zerkleinertes Holz bezeichnet. Dieses gibt es in unterschiedlicher Größe, Qualität und mit unterschiedlich hohem Wassergehalt. Viele Hackschnitzelkessel können auch Holzpellets verfeuern, während umgekehrt Pelletheizungen im Allgemeinen kein Hackgut verbrennen. Die Beschickung einer Hackgutheizung erfolgt in der Regel vollautomatisch.

Neben der reinen Hackschnitzelheizung existieren Hackgutheizung Kombikessel für die Kombination verschiedener Brennstoffe, für die ohne Kombikessel zwei Heizsysteme benötigt würden. Die Hackgutheizung gibt es in vielen verschiedenen Leistungsbereichen: kleine Anlagen beginnen bei 10 bis 15 Kilowatt Leistung, während große Großheizkraftwerke mit ähnlicher Funktionsweise Leistungen bis in den zweistelligen Megawattbereich erreichen.

Der Multifire Heizkessel von KWB verbrennt sowohl Hackgut als auch Pellets unterschiedlichster Qualität.

Der Multifire Heizkessel von KWB verbrennt sowohl Hackgut als auch Pellets unterschiedlichster Qualität.

Hackschnitzelkessel werden automatisch mit Hackgut beschickt

Das angelieferte Hackgut gelangt über eine Befüllvorrichtung ins Brennstofflager der Hackgutheizung. Teil des Brennstofflagers ist ein Austragungssystem, das das Hackgut automatisch aus dem Lager entnimmt, damit es dem Brenner zugeführt wird. Die durch die Verbrennung von Hackgut entstehende Wärme wird anschließend fürs Beheizen des Hauses über Wärmetauscher an den Heizungswasser-Kreislauf abgegeben oder auch für die Warmwasser-Produktion genutzt.

Beim Verbrennen des Hackguts entsteht Asche, die durch ein zweites Austragungssystem in der Regel automatisch aus dem Hackschnitzelkessel in die Aschetonne befördert wird. Ein technisch nicht zwingend notwendiges, aber oftmals sinnvolles Element einer Hackschnitzelheizung ist ein Pufferspeicher, an den überschüssig produzierte Wärme über Wärmetauscher für Speicherung und spätere Nutzung abgegeben wird.

Den richtigen Hackschnitzelkessel wählen - die wichtigsten Kennzeichen

Die Hackschnitzelheizung-Hersteller (u.a. KWB aus Österreich) haben in Bezug auf Technik und Leistung sehr unterschiedliche Modelle auf dem Markt, die man einem Vergleich und einem persönlichen Hackschnitzelheizung Test unterziehen sollte. Fragen, die beim Interesse an einer Hackschnitzelheizung wichtig werden könnten, sind beispielsweise:

  • Welche Leistung muss der Hackschnitzelkessel bringen, damit er für die Wärmeproduktion ausreicht beziehungsweise nicht zu groß dimensioniert wird?

  • Welchen Wirkungsgrad erreicht die Hackschnitzelheizung? Moderne Hackschnitzelkessel zeichnen sich durch hohe Wirkungsgrade im Bereich von über neunzig Prozent aus. Auch die Wahl von qualitativ hochwertigem Hackgut beeinflusst den Wirkungsgrad einer Hackgutheizung.

  • Welche Funktionsweise soll die Regelungstechnik der Hackschnitzelheizung besitzen? Die Art der Regelung bestimmt beispielsweise, wie gut sich die Holzheizung an den aktuellen Wärmebedarf und an die Qualität vom genutzten Hackgut anpasst.

  • Welche Sicherheitstechnik ist in der Holzheizung im Einsatz, um etwa einen Rückbrand des Feuers bis zum Hackgut im Lagerraum zu vermeiden?

Feuerungstechnik einer Hackgutheizung: Unterschub-, Quer- und Abwurffeuerung

Unterschiede bestehen bei den verschiedenen Modellen der Hackschnitzelheizung auch in der Feuerungstechnik. Man unterscheidet etwa:

  • Unterschubfeuerung: Bei der Unterschubfeuerung einer Hackschnitzelheizung gelangt das Hackgut über eine Förderschnecke von unten in die Brennkammer. Unterschubfeuerungen eignen sich vor allem für aschearme Brennstoffe, die nicht zu trocken sind.

  • Quereinschubfeuerung: Bei der Quereinschubfeuerung gelangt das Hackgut von der Seite in die Brennkammer der Holzheizung.

  • Abwurffeuerung: Hier fällt das Hackgut von oben in die Brennkammer der Holzheizung. Diese Funktionsweise der Feuerung eignet sich hauptsächlich für Pellets und wird bei Hackgut eher vermieden.

Unabhängig vom konkreten Modell und der jeweiligen Funktionsweise der Holzheizung sollten sie Fachbetriebe finden, um mehrere Kostenvoranschläge einzuholen und sicherzustellen, dass Sie umfassend beraten werden.

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