Veröffentlicht am Dez. 7, 2023

Was Sie bei der Planung vom Pelletlager beachten sollten

Für die Lagerung von Pellets gelten verschiedene Anforderungen. Ein Pelletlager sollte zum einen möglichst nah am Heizraum liegen. Zum anderen sollte es groß genug sein, um Pellets für ein Jahr zu fassen. Ist im Altbau nicht genug Platz vorhanden, gibt es eine Reihe von Alternativen, wie den Tank einer alten Ölheizung, einen Erdtank oder auch ein mobiles Sacksilo. Eine saubere Lagerung der Pellets gewährleistet eine effiziente Verbrennung.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.heizungsfinder.de verfasst.
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Ein Pelletlager planen, richtig positionieren und auslegen

Pelletlager richtig positionieren: Ein Pelletlager an einer Außenwand erleichtert das Befüllen vom Pelletlager durch das Silofahrzeug. Zur Befüllung des Pelletlagers ist ein Einfüllstutzen erforderlich, der zumeist durch das Mauerwerk nach außen führt. Achten Sie bei der Positionierung des Pelletlagers darauf, dass es gut durch Silofahrzeuge erreichbar ist. Eine Entfernung von 30 Metern zwischen Pelletfahrzeug und Pelletlager sollte man nicht überschreiten, denn mit jedem Meter entsteht beim Befüllvorgang dann ein höherer Anteil Abrieb bei den Pellets.

Pelletlager mit Förderschnecke

Pelletlager mit Förderschnecke | Bildquelle: ÖkoFEN Heiztechnik GmbH

Um Abrieb der Pellets beim Befüllen zu verringern, empfiehlt sich der Einsatz einer reißfesten und abriebfesten Prallschutzmatte. Diese besteht in der Regel aus Kunststoff (HDPE-Folien oder EPDM-Folien) und lässt sich einfach installieren. Die Prallschutzmatte wird gegenüberliegend zum Ausgang des Befüllstutzens befestigt - so treffen die Pellets beim Befüllen auf die Matte und sind durch den weicheren Aufprall besser vor Abrieb oder Bruch geschützt. Sollten sich im Befüllkorridor Rohrleitungen oder andere Bauteile befinden, sollten auch diese so verkleidet werden, dass die Pellets und die Bauteile selbst durch die Pelletbefüllung keinen Schaden nehmen. Achten Sie darauf, dass die Prallmatte(n) ausreichend groß sind, wenn Sie das Pelletlager planen.

Der Pelletslagerraum sollte möglichst nahe am Heizraum der Pelletheizung liegen, um auch auf der Strecke vom Lager zum Heizkessel lange Wege zu vermeiden. Der Pellet Transport findet entweder durch eine mechanische Förderschnecke, ein pneumatisches Saugsystem oder eine Kombination beider Techniken statt.

Ob Sie auf ein fertiges Pelletlager zurückgreifen oder ihr Pelletlager selber bauen, sollten Sie von den individuellen Gegebenheiten vor Ort abhängig machen.

Die Dimensionierung des Lagers: genug Raum für 1 Jahr und Reserven einplanen

Das Pelletlager sollte so bemessen sein, dass Pellets für ein Jahr gelagert werden können.

Als Faustformel zur Berechnung der Größe des Pelletlager gilt:


Raumvolumen des Lagers (m3) = Heizlast (kW) * 0,9 m3/kW

Bei einer jährlichen Heizlast von beispielsweise 15 kW sollte das Pelletlager 15kw * 09 m3 / kW = 13,5 m3 groß sein. Hier sind nicht nutzbare Flächen, zum Beispiel durch Schrägen, bereits enthalten.


Die Deutsche Pelletinstitut GmbH (DEPI) gibt alternativ an, wie man anhand des bisherigen Ölverbrauches seinen Pelletbedarf einschätzen kann (Quelle):

Abschätzung der Lagergröße für Pelletheizungen (Annahmen: Schüttdichte der Pellets von 650 kg/m3, Jahresnutzungsgrad der Heizung von 0,8)

Wärmebedarf im Jahr8.000 kWh15.000 kWh30.000 kWh100.000 kWh
Heizölverbrauch im Jahr1.000 l1.875 l3.750 l12.500 l
Pelletbedarf im Jahr2.000 kg3.750 kg7.500 kg25.000 kg
Nennvolumen Silo/Erdtank3,4 m36,4m312,8m342,5 m3
Leervolumen Lagerraum (oberhalb Schrägboden)4 m37,4 m315 m350 m3
Damit Pellets bei der [Pelletlieferung](https://www.heizungsfinder.de/pelletheizung/betrieb/bestellung) gut nachrutschen, werden in vielen Pelletlager-Systemen Schrägflächen eingebaut (siehe Bild oben). Hierfür können Platten mit Winkeln an den Wänden verankert werden. Optimal ist eine Neigung von etwa 40° bis 45°. Solche eingebauten Schrägflächen mindern jedoch das Raumvolumen. Ungefähr 66% vom Pelletlager lassen sich dann noch effektiv nutzen.

Sollten Sie nicht über ausreichenden Platz für einen Pelletslagerraum im Haus haben, gibt es Alternativen: mit speziellen Lagersystemen können Sie die Pellets auch im Garten lagern, zum Beispiel mit einem entsprechend angepassten Pellettank, der ober- oder unterirdisch verbracht wird. Falls Sie bislang eine Ölheizung verwenden, können Sie unter Umständen ihren alten Öltank zum Pelletlager umrüsten lassen.

Ein sauberes Pelletlager garantiert effiziente Verbrennung

Egal ob man Pellets im häuslichen Pelletlager, Erdtank oder Sacksilo lagert: die Pellets müssen sauber lagern, um Störungen bei der Verbrennung zu vermeiden. Pellets können beispielsweise durch abbröckelnden Putz oder Mauerwerksteile im Lagerraum verschmutzen.

Eine einfache Möglichkeit, der Verschmutzung im Pelletslagerraum vorzubeugen, ist, den Pelletslagerraum mit Fliesen auszustatten. Auch eine Beschichtung vom Lagerraum mit einem glattflächigen Anstrich (Betonfarbe) oder abriebfestem Putz ist möglich. Eine solche Ausstattung vom Pelletslagerraum hat auch den Vorteil, dass das Pelletlager leicht mit einem Besen vom Abrieb der Pellets gereinigt werden kann.

Fachbetriebe für Pelletheizungen helfen Ihnen bei der Planung vom Pelletlager und bei allen weiteren Schritten.

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