Wärmepumpe Altbau: Sinnvolle Heizung für ein altes Haus?

Die Heizkosten sind hoch und der CO₂-Preis steigt stetig. Da ergibt der Umstieg von einer alten Gasheizung oder Ölheizung auf eine nachhaltige Alternative wie eine Wärmepumpe durchaus Sinn. Und nicht nur das: Das GEG 2024 gibt den Umstieg auf eine regenerativ betriebene Heizung sogar vor – auch Bestandsbauten sollen nachrüsten. Eine Wärmepumpe im Altbau ist durchaus eine geeignete Möglichkeit zu heizen, wenn Sie sich einige Voraussetzungen bewusst machen. Welche dies sind und alle Informationen zu Kosten und Förderung von Wärmepumpen im Altbau erfahren Sie hier.

Bekannt aus

Diese Voraussetzungen für Wärmepumpenheizungen in Altbauten müssen erfüllt sein

Besonders erfreulich ist, dass neue Wärmepumpen selbst in Altbauten effizient arbeiten und dabei die Betriebskosten moderat bleiben. Mit sorgfältiger Planung lässt sich eine Wärmepumpe optimal in das bestehende Heizsystem integrieren. Ein entscheidender Schritt dabei ist die Durchführung einer professionellen Heizlastberechnung nach DIN EN 12831. Diese ermöglicht es, die Wärmepumpe passgenau für das Gebäude auszulegen und sorgt so für einen reibungslosen Betrieb.

Auch der Platzbedarf einer Wärmepumpe ist im Altbau meist gut zu bewältigen. Mit etwas Kreativität lassen sich auch in älteren Häusern passende Lösungen finden. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen muss beispielsweise lediglich auf ausreichend Abstand zum Nachbarn geachtet werden, was bei größeren Grundstücken leicht umzusetzen ist.

Eignung verschiedener Wärmepumpen für den Altbau

Für Altbauten eignen sich alle Wärmepumpen. | Grafik: AdobeStock_WoGi

Für Altbauten eignen sich alle Wärmepumpen. | Grafik: AdobeStock_WoGi

Es gibt unterschiedliche Wärmepumpenarten, die sich für Ihre alte Immobilie eignen können. Generell unterscheiden sich folgende Systeme:

  • Luftwärmepumpe
  • Erdwärmepumpe
  • Grundwasserwärmepumpe

Luftwärmepumpe im Altbau nachrüsten

Luftwärmepumpen unterscheiden sich in Luft-Luft-Wärmepumpen und Luft-Wasser-Wärmepumpen. Lediglich Letztere eignet sich unter Berücksichtigung der Voraussetzungen für Bestandsgebäude.

Die Luft-Luft-Wärmepumpe eignet sich nur für luftdichte Gebäude mit guter Dämmung wie Passivhäuser. Grund dafür: Sie besitzt keinen Kältemittelkreislauf und gewinnt die benötigte Wärme aus der warmen Abluft. Ein spezielles Lüftungssystem ist daher Voraussetzung. Ohne ausreichende Dämmung arbeitet dieses System ineffizient.

Im Gegensatz dazu schafft eine Luft-Wasser-Wärmepumpe angenehme Temperaturen auch in einem alten Haus.

Erdwärmepumpe und Grundwasserwärmepumpe im Altbau

Sole-Wasser-Wärmepumpen beziehen die benötigte Umweltenergie aus dem Erdreich: mit Flächenkollektoren oder einer Erdsonde mittels Tiefenbohrung.

Die Temperaturen im Erdreich sind deutlich konstanter als die der Umgebungsluft, die eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Wärmequelle nutzt. Daher ist Geothermie effizienter. Allerdings sind die Kosten und – bei Kollektoren – der Platzbedarf höher. Die Tiefenbohrung für Erdsonden benötigt eine Genehmigung vom zuständigen Landratsamt.

Ähnlich verhält es sich mit der Grundwasserwärmepumpe. Diese nutzt die Energie aus dem Grundwasser zum Heizen. Allerdings ist diese Art der Wärmepumpe nicht überall umsetzbar. Denn sowohl genügend Grundwasser als auch eine bestimmte Wasserqualität sind vonnöten.

Die Systeme Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind effizienter als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Daher sind sie im Bestand besonders sinnvoll – wenn auch kein Muss!

Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme im Überblick

 VorteileNachteile
Luft-Wasser-Wärmepumpegeringere Anschaffungskostenweniger effizient
 wenige Voraussetzungen ans Grundstück / Genehmigungenhöhere Geräuschentwicklung
 einfache Installation 
Erdwärmepumpe & Grundwasserwärmepumpesehr effizienthöhere Geräuschentwicklung
 als alleiniges Heizsystem geeignethöhere Geräuschentwicklung

Welche Heizkörper passen gut zur Wärmepumpe im Altbau?

In vielen Fällen ist der Wärmepumpenbetrieb mit den vorhandenen Heizkörpern möglich. Zwar steigern Flächenheizkörper (bspw. Fußbodenheizung) mit ihren geringen Vorlauftemperaturen die Effizienz – zwingend notwendig sind sie aber nicht.

Checkliste Heizkörper für eine Wärmepumpe im Bestand

  • überdimensionierte Heizkörper, wie sie in alten Häusern oft verbaut sind, sind gut geeignet
  • Glieder- oder Röhrenheizkörper sollten ausgetauscht werden; am besten gegen Niedertemperatur-Heizkörper
  • Plattenheizkörper funktionieren mit Wärmepumpen (Konvektionswärme und hoher Anteil Strahlungswärme)
  • evtl. nur einzelne Heizkörper austauschen lassen
  • Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich durch Fachbetrieb bringt Gewissheit!

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Transfer: Welche Wärmepumpenart wäre für meinen Altbau am besten geeignet?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mit zunehmender Leistungsfähigkeit der Wärmepumpen die Anforderungen an Gebäude gesunken sind. Wurde längere Zeit bei geringerem Dämmstandard eher zu Erdwärmepumpen geraten, so wird heute auch ohne Sanierung zu Heizungen mit der Wärmequelle Luft geraten. Dieses regenerative Heizsystem ist einfach zu installieren und überzeugt mit dem vergleichsweise geringen Anschaffungspreis.

Überblick: Kosten für Anschaffung & Installation einer Wärmepumpenheizung im Altbau

Abhängig davon, für welches System Sie sich in Ihrem Altbau entscheiden, kommen unterschiedlich hohe Kosten für die Wärmepumpe auf Sie zu. Im Schnitt bewegen Sie sich etwa zwischen 11.000 und 34.000 Euro – die durch 30 bis 70 Prozent Förderung gesenkt werden können.

  • Die Kosten der Luft-Wasser-Wärmepumpe belaufen sich durchschnittlich auf etwa 8.000 bis 15.000 Euro.
  • Die Erdwärmepumpe-Kosten liegen bei etwa 10.000 bis 12.000 Euro für das Gerät. Hinzu kommen recht hohe Installationskosten zwischen 2.000 und 20.000 Euro.
  • Die Anschaffungskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser-Wärmepumpe) liegen bei durchschnittlich 9.000 bis 12.000 Euro. Die Installation beläuft sich auf etwa 15.000 bis 22.000 Euro. Die Grundwasserwärmepumpe hat die höchsten Investitionskosten, aber auch die höchste Effizienz.

Förderung für Wärmepumpenheizung im Altbau

Um die Anschaffungskosten Ihrer Wärmepumpe zu reduzieren, können Sie im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine Förderung erhalten. Diese ist insbesondere für Eigentümer von Bestandsbauten interessant. Die Förderkonditionen bieten Fördergelder zwischen 30 und 70 Prozent der Investitionskosten (nur solange der Fördertopf noch reicht).

Als weiteres Fördermittel gibt es einen zinsvergünstigten KfW-Kredit für Heizungstausch, wenn das Jahreshaushaltseinkommen weniger als 90.000 Euro beträgt.

Rechenbeispiel für die Kosten eines Heizungstausches mit der 2024 novellierten BEG

Kosten ErdwärmepumpeFörderungen22.000 Euro
Regelfördersatz30 Prozent Förderung- 6.600 Euro
Einkommensabhängiger Bonus30 Prozent Förderung- 6.600Euro
Geschwindigkeitsbonus

20 Prozent

Förderung

- 4.400 Euro
70 Prozent Maximalförderung -15.400
Gesamtkosten70 Prozent Maximalförderung8.800 Euro

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Über die DAA und unser Heizungsfinder Portal

Eine visionäre Idee gab 2009 den Ausschlag, DAA zu gründen, zu welchem heute unter anderem das Heizungsfinder Portal gehört:  

Wir wollten dem Modernisierungsstau endlich etwas Effektives entgegensetzen. Denn alte Heizungen, schlecht isolierte Häuser und fehlende Solaranlagen auf den Dächern belasten sowohl unsere Umwelt als auch den Geldbeutel jedes Einzelnen. 

Gebäude fit zu machen für eine klimafreundliche Zukunft – mit einer neuen Heizung, mit Solartechnik oder einer energetischen Modernisierung – das ist unsere Mission und unser täglicher Antrieb!

"Wir sind Unterstützer der Energiewende und verbinden Hausbesitzer in ganz Europa mit den richtigen Partnern für ihre Modernisierungsprojekte."

Sebastian Zahn, Geschäftsführer DAA GmbH

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