Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Niedertemperaturkessel mit variabler Leistung

Der Niedertemperaturkessel ist eine Weiterentwicklung des alten Konstanttemperaturkessels und kann mit niedrigeren Temperaturen als der Konstanttemperaturkessel arbeiten. Dieser Kessel kann, abhängig von der Regelung, seine Kesseltemperaturen variabel oder gleitend anpassen und verbraucht so weniger Energie als sein Vorgänger.
Christian Märtel
Dieser Artikel wurde von
Christian Märtel für www.heizungsfinder.de verfasst.
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Niedertemperaturkessel - Funktion, Vorteile und Nutzungsgrad

Niedertemperaturkessel

Schnitt durch einen Niedertemperaturkessel, Abbildung: Viessmann Werke

Nach der Verordnung über das Inverkehrbringen von Heizkesseln und Geräten nach dem Bauproduktengesetz (Artikel 1 der Verordnung zur Umsetzung der Heizkesselwirkungsgradrichtlinie) oder knapp "BauPGHeizkesselV" ist ein Niedertemperaturkessel "ein Heizkessel, der kontinuierlich mit einer Eintrittstemperatur von 35 - 40 Grad C betrieben werden kann und in dem es unter bestimmten Umständen zur Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes kommen kann".

Da der NT-Kessel in Bereichen von 35 - 70 Grad arbeiten kann,arbeitet er deutlich effizienter als sein Vorgänger, der Konstanttemperaturkessel.

Er arbeitet, eine passende Regelung vorausgesetzt, variabel nach Außentemperatur und Heizlast und vermeidet unnötige Energieverschwendung - es wird nur so viel Wärme erzeugt, wie nötig ist.

Dadurch sinken auch die Abgas-, Abstrahlungs- und Bereitschaftsverluste weiter. Der Niedertemperaturkessel kommt auf Nutzungsgrade bis zu 94 Prozent (Bezugsgröße Heizwert) und ist somit der deutlich bessere Gaskessel als der Konstanttemperaturkessel.

Niedertemperaturkessel in der Praxis - Planungshinweise

Ein Niedertemperaturkessel sollte teilweise aus korrosionsfesten Materialien bestehen oder durch Maßnahmen an der Konstruktion des Kessels eine Kondensation des Wasserdampfs an der Kesseloberfläche vermeiden. Kondensation entsteht, wenn die Kesselwassertemperatur ca. 56 Grad beim Verbrennen von Erdgas, bzw. 46 Grad bei der Verbrennung von Heizöl, unterschreitet.

Beim Austausch eines Konstanttemperaturkessels zum Niedertemperaturkessel sollte man nicht nur darauf achten, dass die Auslegung angepasst wird (kann meist kleiner gewählt werden als der Vorgänger): auch am Abgassystem sollten gegebenenfalls Änderungen vorgenommen werden. Unter Umständen kann sich der Abgasstrom verändern - es kann ansonsten zu Versottung kommen.

Durch die Anpassungsfähigkeit des Niedertemperaturkessels eignet sich diese Technik fast für alle Heizkörper und Auslegungssituationen im Bestandsbau. Nutzen Sie verschiedene Heizkörper, beispielsweise ältere Radiatoren im Konzert mit einer Fußbodenheizung, hilft ein zusätzlicher Mischer dabei, dass alle Heizflächen mit den entsprechenden Temperaturen versorgt werden.

Niedertemperaturheizsysteme werden oft in Kombination mit anderen Systemen wie Wärmepumpen kombiniert, da sich diese Heizsysteme für den niedrigen Temperaturbereich besonders eignen. Jedoch ist die Niedertemperaturkessel - Technik selbst eher nur noch als minimaler Standard anzusehen. Sie sollten im Sanierungsfall prüfen, ob nicht der modernere Brennwertkessel zum Einsatz kommen kann.

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