Logapower FC10, die Brennstoffzelle von Buderus
Die Buderus Brennstoffzelle Logapower FC10 kommt als Komplettpaket: Im Paket ist nicht nur die Brennstoffzelle mit einer elektrischen Leistung von 180 - 700 Watt und einer thermischen Leistung von 200 - 600 Watt enthalten - auch ein Spitzenlastkessel des Typs Logamax Plus GBH172 findet dort seinen Platz. Er schaltet sich dazu, wenn Wärmebedarf vorliegt, der über der thermischen Leistung der Brennstoffzelle liegt.
Weitere Systemkomponenten der Brennstoffzellenheizung sind ein Warmwasserspeicher und ein Heizwasserspeicher mit einem Volumen von 75 respektive 140 Litern. Das spart durch eine räumliche Konzentration der Komponenten Platz und sorgt für eine einfache und schnelle Montage der Brennstoffzellenheizung.
In der Logapower FC 10 verrichtet eine SOFC bzw. Festoxidbrennstoffzelle (siehe auch: Brennstoffzellentypen) ihre Arbeit. SOFC laufen mit höheren Temperaturen als PEMFC-Brennstoffzellen und haben einen höheren Wirkungsgrad als diese. SOFC-Brennstoffzellen eignen sich besonders für den Dauerbetrieb mit hohen Laufzeiten, sind allerdings nicht so schnell regelbar wie eine PEMFC-Brennstoffzelle.
Datenblatt: Logapower FC10 im Detail
Modell: Buderus Logapower FC10 | |
Brennstoffzellen-Typ | SOFC (solid oxide fuel cell) / Festoxid-Brennstoffzelle |
Elektrische Leistung | 180 - 700 W |
Thermische Leistung: | 200 - 600 W |
Elektrischer Wirkungsgrad | bis zu 46 % |
Gesamtwirkungsgrad | bis zu 85 % |
Energieeffizienz | A++ für Raumheizung, A für Warmwasserbereitung |
Maße | 1.200 \* 1.800 \* 650 mm |
Gewicht | 300 kg |
Spitzenlastkessel / Zusatzheizgerät | Ja, Logamax plus GBH172 |
Nominelle Heizleistung | 24,3 kW |
Nom. Heizleistung Warmwasserbereitung | 30,3 kW |
Inhalt Warmwasserspeicher | 75 Liter |
Inhalt Pufferspeicher | 140 Liter |
Preis | Circa 32.000 Euro |
Preis, Fördergelder, Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit
Die Buderus Logapower FC10 ist für ungefähr 32.000 Euro erhältlich. Auf den ersten Blick scheinen Brennstoffzellenheizungen generell teurer als herkömmliche Heizsysteme, jedoch ist die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bei dieser Heiztechnik ein wenig komplexer: zum einen wird die Anschaffung einer Logapower FC10 durch KfW oder BAFA stark gefördert, zum anderen gibt es verschiedene Modelle, überschüssigen Strom vergütet in das allgemeine Stromnetz einzuspeisen. Schlussendlich spart man mit dem Eigenverbrauch des Stroms aus der Brennstoffzelle signifikante Ausgaben für den Bezug von Strom aus dem Netz.
Förderung der Buderus Brennstoffzelle Logapower FC10:
Der Erwerb einer Logapower FC10 wird durch verschiedene Quellen gefördert. Hauptbestandteil der Förderung ist die KfW-Bank. Über das KfW Programm 433 erhält der Käufer dieser Brennstoffzellenheizung insgesamt 8.850 Euro.
KfW 433 - Programm | Förderhöhe für Logapower FC10 |
Festbetrag | 5.700 Euro |
Bonus | 450 Euro je angefangenen 100 Watt kWel im Bereich von 0,25 bis 5,0 kWel |
Auf der Firmenseite wird eine Gesamtförderung von 10.530 Euro angegeben. Für das KfW-Programm 433 gibt es jedoch 8.850 Euro. Das liegt daran, dass der KWK-Zuschlag nach KWK-Gesetz als Pauschale hinzugerechnet wird. Als Käufer eines BHKW (auch Brennstoffzellenheizungen zählen dazu) hat man als Betreiber einer eher kleinen Anlage mit einer elektrischen Leistung von bis zu 2 Kilowatt die Wahl,
- sich den selbst erzeugten Strom für derzeit 8 Cent pro Kilowattstunde vergüten zu lassen (Eigenverbrauch für 4 Cent pro Kilowattstunde)
oder
- sich direkt bei der Anschaffung der Brennstoffzelle einen Pauschalbetrag auszahlen zu lassen, der von 60.000 Vollbenutzungsstunden mit entsprechender Einsspeisung ausgeht. Dieser Pauschalbetrag würde sich bei der Logapower FC10 auf 1.680 Euro belaufen.
Die elektrische Einbindung erfolgt im Netzparallelbetrieb mit Überschusseinspeisung. Der erzeugte Strom wird primär im Gebäude verbraucht. Der Stromverbrauch eines Einfamilienhauses kann zu einem Großteil durch die Energiezentrale gedeckt werden. Nur bei keiner oder geringerer Abnahme wird überschüssiger Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Der notwendige Stromerzeugungszähler ist bereits im Gerät integriert. Die Energiezentrale Logapower FC10 arbeitet mit einer Energieeffizienzklasse von A++ nach der EU-Richtlinie für Energieeffizienz.
Serviceleistungen
Buderus bietet ein Servicepaket über zehn Jahre für das Brennstoffzellenmodul an. Es umfasst die Wartung inklusive einer Funktions- und Leistungsgarantie. Diese ist auch eine Bedingung für die Bezuschussung durch das KfW-Programm 433. Das Servicepaket deckt sämtliche Reparaturen inkl. Ersatzteilen und Arbeitszeit mit ab. Darüber hinaus werden mindestens 85 % der elektrischen Nennleistung von 700 Watt garantiert.
Für das Gas-Brennwertgerät kann der Kunde zwischen dem Servicepaket Premium und dem Angebot Fullservice Premium+ wählen.
Konnektivität
Die Energiezentrale ist mit dem Regelsystem Logamatic EMS plus mit Bedieneinheit Logamatic RC310 ausgestattet. Sie kann per Smartphone und Tablet über die App EasyCell schnell und bedarfsgerecht gesteuert und überwacht werden. So kann zum Beispiel ganz einfach eine Änderung der eingestellten Raum-Solltemperatur erfolgen.
Weiterhin können die Stromerzeugung und der Eigenverbrauch im Gebäude überwacht werden. Damit kann die Wirtschaftlichkeit der Anlage optimiert und kontrolliert werden, indem variable elektrische Verbraucher (Spülmaschine, Waschmaschine) nacheinander bzw. in Zeiten mit geringem Stromverbrauch betrieben werden.
Von PACE unterstützt
Die Buderus Brennstoffzellen – Energiezentrale Logapower FC10 wird von PACE gefördert. PACE ist ein öffentlich – privates Projekt mit einem Volumen von 90 Millionen Euro. Durch das Projekt soll sichergestellt werden, dass sich Brennstoffzellen-μKWKs als Energiesysteme auf dem europäischen Wohnungsmarkt weiter etablieren.