Eine Pelletheizung kostet Sie insgesamt durchschnittlich zwischen 14.000 bis 24.000 Euro. Allerdings sind die Fördergelder in diesem Betrag noch nicht enthalten.
Anschaffungskosten für eine Pelletheizung
Pelletheizung Komponente | Preis |
Holzpelletheizung (Kessel) | 7.000 - 12.000 € |
Pufferspeicher | 1.000 - 3.000 € |
Pelletlager | 1.000 - 3.000 € |
Austragungssystem | 500 - 3.000 € |
Installationskosten | 2.000 - 3.000 € |
Im Bestandsbau erhalten Sie staatliche Fördergelder für eine Pelletheizung. Über das Förderprogramm BEG der KfW erhalten Sie eine Förderung von mindestens 30 Prozent als Zuschuss. Maximal beträgt der Zuschuss 70% der förderfähigen Investitionskosten.
Förderung einer Pelletheizung durch das BEG
Pelletheizung Förderung | Zuschuss |
Grundförderung | 30 Prozent |
Klimageschwindigkeitsbonus | 20 Prozent |
Einkommensbonus | 30 Prozent |
Emissionsminderungszuschlag | 2.500 Euro |
Effizienzbonus | 5 Prozent |
Benötigt eine Pelletheizung einen Speicher? Ein Speicher ist für den Betrieb einer Pelletheizung nicht zwangsläufig notwendig. Moderne Pelletheizungen passen ihre Verbrennungsleistung bedarfsgerecht an. Ein Speicher entkoppelt den Wärmebedarf und die Wärmeproduktion - so muss der Pelletkessel seltener anspringen und kann länger feuern. Ein Speicher vermeidet häufiges An- und Abschalten. Das erhöht die Lebensdauer, die Effizienz und verbessert die Umweltbilanz einer Pelletheizung.
Holzpellets sind der Brennstoff der Pelletheizung. Ihr größter Vorteil ist neben dem Umstand, dass Holz kontinuierlich nachwächst, der sehr günstige Preis. Eine Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets kostet derzeit, Stand Dezember 2024, circa 5,58 Cent. Gas liegt demgegenüber aktuell bei 10,27 Cent / kWh, während sich Heizöl 9,38 Cent pro Kilowattstunde Wärme kosten lässt. Vor allem in älteren Bestandsbauten, wo mehr geheizt werden muss, holt die Pelletheizung die höheren Anschaffungskosten im Konzert mit der bestehenden Förderkulisse über die Brennstoffkosten mit der Zeit wieder herein.
Wie bei der Ölheizung muss ein Lagerraum für den Brennstoff der Pelletsheizung vorhanden sein. Silos oder Lager können bei schlechten Platzverhältnissen auch draußen aufgestellt werden.
Planen Sie mit 0,009 Kubikmetern pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche für ein Pelletlager. Der Verbrauch einer Pelletheizung liegt zwischen 3,5 und 4,5 Tonnen Pellets im Jahr. Eine durchschnittliche Tankladung reicht dann für ein Jahr aus. Das ist ungefähr die Menge, die Sie auf jeden Fall vorrätig halten sollten, um teure Nachbestellungen zu minimieren. So nutzen Sie die niedrigeren Pelletpreise in den wärmeren Monaten am besten aus, ohne im Winter teuer nachzukaufen.
Pellets sollten Sie am besten im Sommer kaufen, wenn die Lager der Hersteller gut gefüllt sind: die Pelletproduktion verläuft ganzjährig, aber viele Verbraucher bestellen erst dann neue Pellets, wenn es kälter wird. Pellethändler bieten im Sommer oft Sonderangebote.
Wichtig: der Pellettransporter muss bis auf mindestens 30 Meter an Ihr Pelletlager herankommen können, damit er die Lieferung problemlos einblasen kann.
Als Faustformel zur Berechnung der Größe des Pelletlager gilt:
Raumvolumen des Lagers (m3) = Heizlast (kW) * 0,9 m3/kW
Bei einer jährlichen Heizlast von beispielsweise 15 kW sollte das Pelletlager 15kw * 09 m3 / kW = 13,5 m3 groß sein. Hier sind nicht nutzbare Flächen, zum Beispiel durch Schrägen, bereits enthalten. Detailliertere Angaben finden Sie im unten verlinkten Artikel "Pellets richtig lagern".
Die Pelletheizung eignet sich im Bestandsbau wie im Neubau.
Eine Pelletsheizung leistet vor allem im Bestandsbau mit Radiatorheizkörpern gute Arbeit - sie erzeugt hohe Vorlauftemperaturen ohne nennenswerte Effizienzverluste. So kann man die Pelletheizung problemlos mit älteren Heizkörpern verbinden. Eine Wärmepumpe arbeitet demgegenüber bei niedrigen Temperaturen am besten. Das zieht oft zusätzliche Sanierungsarbeiten nach sich.
Auch im Neubau ist eine Pelletheizung möglich. Allerdings spielt sie hier ihre Stärken nicht voll aus: Der Wärmebedarf ist in modernen Neubauten nicht mehr so hoch wie in älteren Gebäuden. Der Vorteil der niedrigen Brennstoffkosten kommt also nicht mehr so stark zum Tragen. Allerdings hat man immer noch die umweltbezogenen Vorteile auf seiner Seite: geringe CO2-Emissionen und einen nachwachsenden, regionalen Brennstoff.
Besitzen Sie eine Wärmepumpe oder ein anderes System, können Sie trotzdem zusätzlich mit Pellets heizen: mit einem (Pellet-)Kaminofen, den Sie an den Heizungsspeicher anbinden, genießen Sie trotzdem die angenehme Wärme des Feuers und stellen gleichzeitig Wärme für die Heizung bereit.
Abgesehen von der Notwendigkeit eines Pelletlagers und der Gewährleistung einer einwandfrei ablaufenden Pelletlieferung gibt es keine besonderen Anforderungen einer Pelletheizung an eine Immobilie.
Bildnachweise:
Grundlagen der Pelletheizung: © Jiri Hera - Fotolia.com
Pelletheizung richtig planen: © maho - Fotolia.com
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Förderung einer Pelletheizung: © Jiri Hera - Fotolia.com
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Wissenswertes zum Brennstoff: © BillionPhotos.com - Fotolia.com
Technik der Pelletheizung: © toshi8 - Fotolia.com
Pellets richtig lagern: © tchara - Fotolia.com
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Thorben Frahm ist Redaktionsleiter und Fachredakteur für regenerative Heizsysteme.