Kaminholz lagern - So erhalten Sie trockenes Holz, das sauber verbrennt
So trocknet das Kaminholz ausgezeichnet, Bild: N. Manke
Bei Kaminholz geht es in erster Linie darum, es vor der Verbrennung möglichst gut zu trocknen. Je nach Holzart, Jahreszeit und anderen Bedingungen unterscheidet sich der Feuchtigkeitsgehalt.
Eine gute Verbrennung erreicht man bei Kaminholz mit einer Restfeuchte unter 20%. Damit Kaminholz richtig trocknet, braucht es eine gute Sonneneinstrahlung, ausreichende Luftbewegung und Schutz vor Witterungseinflüssen.
In geschlossenen Räumen, im Keller oder Schuppen, ist das aufgrund der fehlenden Luftzirkulation nur schwer umsetzbar und Sie sollten dort generell kein Kaminholz lagern: die Sonneneinstrahlung ist gering und die Luftzirkulation oft mangelhaft. Deswegen eignen sich Holzmieten, Schleppdächer oder freistehende Stapel, die vor Feuchtigkeit durch Abdeckung geschützt werden hierfür hervorragend.
Im Fachhandel können außerdem fertige Kaminholzregale erstanden werden. Weit verbreitet ist die Stapelung von Kaminholz an der Hauswand. Hier bietet sich die Südseite des Hauses am besten an. Um eine gute Belüftung zu garantieren, sollte der Holzstapel in einigem Abstand zur Hauswand (mindestens 10-15 cm) aufgestellt werden.
Um das Kaminholz beim lagern vor Feuchtigkeit von unten zu schützen, bereitet man den Untergrund mit Kanthölzern, Steinen oder Europaletten vor. Vor Regen schützen Überdachungen wie Wellblech oder Kunststoff. Bei der Lagerung im Freien trocknet das Kaminholz auf natürliche Art durch Sonne und Wind. Um einen optimalen Heizwert zu erhalten, ist hier mit einer Trocknungszeit von 1 - 2 Jahren zu rechnen. Das Kaminholz sollte allerdings nicht länger als 4 Jahre gelagert werden, damit sich die gasreichen Bestandteile im Holz nicht verflüchtigen und biologische Abbauprozesse den Heizwert verringern.
Kaminholz ofenfertig lagern
Kaminholz lagert man am besten geschnitten und gespalten. Frisches Holz verarbeitet man am besten zeitnah, um sich die Arbeit zu erleichtern. Rundholz neigt eher zum Faulen oder zum Befall durch Pilze. Bei bis zu 30 cm Scheitlänge genügt es, das Kaminholz zum lagern zu halbieren, darüber sollte man es besser vierteln, um eine ausreichende Belüftung zu garantieren. Auf ausreichenden Abstand zwischen den Scheiten ist aus eben diesem Grund ebenfalls zu achten.
Der Lagerplatz sollte genügend Raum für den eineinhalb bis dreifachen Verbrauch bieten, damit frisches Holz dadurch genügend Trocknungszeit bekommt. Für den direkten Verbrauch eignet sich Holz aus einem Kaminholzregal oder aus der Stapelung an einer Häuserwand besser als Kaminholz aus einer Holzmiete.
Die Holzmiete, ein freistehender, runder Holzstapel, der durch eine Plane vor Feuchtigkeit geschützt wird, eignet sich jedoch hervorragend zur Vortrocknung von frischem Holz. Hier werden mehrfach Ringe von Scheitholz gestapelt und die Mitte mit Schüttholz aufgefüllt. Alle Lagerungsstätten für Kaminholz können bei richtigem Aufbau außerdem als attraktiver Sichtschutz dienen und bieten Tieren einen hervorragenden Nistplatz, was die Qualität des Holzes nicht beeinträchtigt.
Eine Alternative zum Selbstschlag des Kaminholzes ist der Kauf bei Fachhändlern (hier mehr Informationen zu Brennholzpreisen). Aber achten Sie bitte auch hier darauf, ob mit dem Kaminholz alles in Ordnung ist. Im Handel können Sie auch Feuchtemessgeräte erstehen, die Ihnen beim Kaminholz lagern zuverlässige Auskunft über den Zustand des Brennholzes geben.
Weitere Informationen, Kostenvoranschläge und Installationshilfe zum Thema Kamin und Kaminofen erhalten Sie hier mit unseren Fachbetrieben für Kamine und Öfen.