Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Wärmepumpe & Grundwasser

Grundwasser eignet sich aus energetischer Sicht besonders für den Betrieb einer Wärmepumpe. Ganzjährig bietet es gleichbleibende Temperaturen von etwa 10° Celsius. Entscheidend für einen wirtschaftlichen Betrieb ist neben der Temperatur aber auch die chemische Zusammensetzung des Grundwassers. Bei zu hohen Werten kann die Gefahr einer Verockerung entstehen und die Brunnen setzen sich mit Ablagerungen zu. Ungenutztes Potenzial bieten noch immer Wärmepumpe, die mit Abwasser arbeiten.
Christian Märtel
Dieser Artikel wurde von
Christian Märtel für www.heizungsfinder.de verfasst.
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Qualität des Grundwassers beeinflusst die Leitungsfähigkeit

Grundwasser lässt sich bereits in geringer Tiefe mit einer Wärmepumpe wirtschaftlich nutzen. Hierfür wird ein zweiteiliges Brunnensystem instsalliert, um dem Boden Grundwasser zu entnehmen. Dem geförderten Wasser entzieht die Anlage Energie und leitet das Wasser anschließend wieder in das Grundwasser ein.

Eine Grundwasser Wärmepumpe bedarf jedoch einer ausführlichen Planung, um die Effizienz der Anlage nicht durch überdimensionierte Brunnenpumpen zu beeinträchtigen. Für die Berechnung der Heizleistung der Wärmepumpe ist es wichtig die mittlere Temperatur des Grundwassers zu kennen. Diese liegt in der Regel zwischen 8° und 12° Celsius.

Auch die Wasserqualität ist eine wichtige Größe für die Planung, da hier besonders die Gefahr der Korrosion besteht. Die elektrische Leitfähigkeit und der Sauerstoffgehalt des Grundwassers sollten daher möglichst gering sein. Für eine Grundwasser Wärmepumpe benötigen Sie in jedem Fall eine "Wasserrechtliche Genehmigung", die Sie bei der zuständigen Wasserbehörde beantragen können. Ob Fachbetriebe diesen Service für Sie übernehmen, erfragen Sie bitte im Einzelfall vor Ort.

Problem Verockerung

Eine entscheidende Rolle für einen langen und wartungsfreien Betrieb einer Wasser Wasser Wärmepumpe spielt die chemische Zusammensetzung des Grundwassers. Durch aggressive und verstopfende Bestandteile besteht die Gefahr, dass die Brunnen der Wärmepumpe "verockern". Als "Verockerung" wird die Ablagerung von Eisenoxiden im Brunnen bezeichnet.

Wärmepumpe Verockerung

Darstellung: A.B.S. Aqua Brunnen ServiceRegenerierungstechnik GmbH

Abhilfe bei Verockerung kann eine Behandlung des Saugbrunnens schaffen. Hierbei können eine Enteisenung und eine Entmanganung vorgenommen werden. Auch ein Zwischenwärmetauscher hilft eine Verockerung zu verhindern. Folge dieser Maßnahmen sind jedoch zusätzliche Kosten und eine Senkung der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe.

Wärmequelle Abwasser

Eine etwas andere Möglichkeit die Wärmequelle Wasser zu nutzen ist Abwasser. Abwässer bieten ebenso wie Grundwasser nahezu ganzjährig gleichbleibende Temperaturen, die einen effizienten Betrieb einer Wärmepumpe garantieren. Die Variante der Abwasser Wärmepumpe wird bereits in einigen Gemeinden erfolgreich eingesetzt. Eine Informationsbroschüre zur Wärmegewinnung aus Abwasser stellt der Bundesverband Wärmepumpe zum Download bereit.

Weiterlesen zum Thema können Sie im Abschnitt zu Wärmepumpe & Brunnen.

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