Veröffentlicht am Feb. 2, 2024

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Förderung, Kosten, Vor- und Nachteile

Die Entscheidung für eine Heizungslösung ist von großer Tragweite, sowohl in ökonomischer als auch ökologischer Hinsicht. Lohnt sich eine Wärmepumpe als nachhaltige Alternative zu klassischen Heizsystemen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten? Angesichts staatlicher Förderungen, die den Einsatz von Wärmepumpen begünstigen, wird diese Thematik immer relevanter. Im Folgenden werden die verschiedenen Aspekte beleuchtet, die bei der Beantwortung der Frage "Ist eine Wärmepumpe sinnvoll?" eine Rolle spielen.
Merlin Parsa
Dieser Artikel wurde von
Merlin Parsa für www.heizungsfinder.de verfasst.
Wärmepumpe Wirtschaftlichkeit Lohnt sich eine Wärmepumpe?
Lohnt sich eine Wärmepumpe? Außenansicht von einer Wärmepumpe an einer Hausfassade

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Wärmepumpe an Hausfassade | Bildquelle © Adobe Stock guteksk7

Für Schnell-Leser:
  • Entscheidend für die Rentabilität sind die Wärmepumpenart, Energieeffizienz des Gebäudes und infrastrukturelle Voraussetzungen
  • Moderne Wärmepumpen bieten hohe Effizienz, geringe Betriebskosten und Umweltfreundlichkeit
  • Besonders empfehlenswert in gut isolierten Neubauten und energetisch sanierten Altbauten
  • Kombination mit Photovoltaik kann die Effizienz weiter steigern
  • Anschaffungskosten und bürokratischer Aufwand müssen berücksichtigt werden
  • Sorgfältige Planung und Fachberatung sind entscheidend für die optimale Lösung.
  • Wärmepumpen sind zukunftsweisend, ökonomisch und ökologisch sinnvoll, können zur nachhaltigen Wärmeversorgung beitragen

Was ist eine Wärmepumpe? Die Funktionsweise von Wärmepumpen kurz erklärt

Die Wärmepumpe nutzt die Umweltwärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser, um sie mithilfe einer Aufnahme-, Verdichtungs-, Abgabe- und Entspannungsphase auf ein für den Gebrauch geeignetes Temperaturniveau zu bringen. Anders als ein Kühlschrank transportiert die Wärmepumpe keine Kälte, sondern Wärme. Das Funktionsprinzip ähnelt dem eines Kühlschranks, jedoch wird hier die Umweltwärme genutzt. Die Umweltwärme erwärmt ein Kältemittel, das dann durch einen verdichtenden Mechanismus komprimiert wird. Dadurch steigt die Temperatur des Kältemittels, und die Wärme wird auf das Heizwasser übertragen. Nach der Abgabe kühlt das Kältemittel ab und wird durch ein Entspannungsventil geleitet, um den Prozess erneut zu starten. Insgesamt ermöglicht die Wärmepumpe die effiziente Nutzung von Umweltwärme für Heizzwecke.

Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?

Damit sich die Anschaffung einer Wärmepumpe lohnt, sollten einige grundlegende Bedingungen erfüllt sein:

Die Wärmepumpe wird im Allgemeinen erst ab einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3 als wirtschaftlich betrachtet. Eine höhere JAZ bedeutet eine effizientere Heizleistung, daher ist eine Wärmepumpe mit einer möglichst hohen JAZ zu bevorzugen. Bei einer niedrigen JAZ besteht das Risiko eines erhöhten Stromverbrauchs. Beachten Sie jedoch, dass die tatsächliche JAZ in der Realität oft unter den Herstellerangaben liegt. Daher ist es ratsam, von Anfang an eine effiziente Wärmepumpe einzuplanen.

Was sagt die Jahresarbeitszahl über die Wärmepumpe aus?

Die Investition in eine Wärmepumpe kann bereits innerhalb von weniger als zehn Jahren amortisiert werden. Um die Wirtschaftlichkeit zu berechnen, benötigen Sie die Jahresarbeitszahl (JAZ) Ihrer Wärmepumpe sowie die aktuellen Preise für Strom, Gas oder Heizöl als Vergleich. Dies liegt daran, dass der Einsatz einer Wärmepumpe zu Einsparungen bei den Heizkosten führt, jedoch mit höheren Stromkosten verbunden ist. 

Beispielrechnung 1: Jahresarbeitszahl ermitteln (Werte Januar 2024)

Strompreis: 27,3 Ct / kWh brutto

Gaspreis: 7,6 Ct / kWh

27 Cent/kWh ÷ 7,6 Cent/kWh

= min. 3,5 als Jahresarbeitszahl

Beispielrechnung 2: Stromkosten ermitteln

Wärmebedarf / JAZ = Stromverbrauch

12.000 kWh (12 kW) / 5 = 2.400 kWh Stromverbrauch p. a.

2.400 kWh x 0,28 € pro kWh = 672 € Stromkosten p. a.

Infrastrukturelle Voraussetzungen müssen vorhanden sein. Sind Bohrungen oder das Einbringen von Wärmekollektoren möglich? Gibt es ausreichend Platz für das Außengerät einer Luftwärmepumpe und den innenliegenden Teil der Heizung? Stören mögliche Geräusche die Nachbarn? Wärmepumpen sind in der Regel für Einfamilienhäuser mit dazugehörigem Grundstück konzipiert.

Eine gut gedämmte Gebäudehülle ist entscheidend für die Sinnhaftigkeit einer Wärmepumpe. In unzureichend gedämmten Häusern kann der hohe Stromverbrauch zu hohen Betriebskosten führen.

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird besonders durch die Verbindung mit einer Flächenheizung (Fußboden- oder Wandheizung) optimiert. Aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe (etwa 30 bis 50 Grad Celsius) sind kleine Heizkörper, wie sie bei Öl- oder Gasheizungen üblich sind, unter Umständen nicht ausreichend. Wenn eine Fußbodenheizung nicht installiert werden kann, kann der Austausch alter Rippenheizkörper gegen größere Plattenheizkörper eine Lösung sein.

Sollten nicht alle Bedingungen erfüllt sein, ist nicht gleich Entmutigung angesagt. Wärmepumpen werden kontinuierlich effizienter und sind daher für eine wachsende Vielfalt von Gebäuden geeignet. Die Zeiten, in denen sie nur für Neubauten empfohlen wurden, gehören der Vergangenheit an. Vor einer Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe ist es jedoch immer ratsam, sich von Fachbetrieben für Wärmepumpen beraten zu lassen.

Voraussetzungen, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist

Für den Einbau einer Wärmepumpe sind entscheidende Kriterien zu beachten. Dies umfasst die Wahrung einer geringen Vorlauftemperatur und die korrekte Dimensionierung der Heizungsanlage. Die Anschaffung einer Wärmepumpe kann sich unter folgenden Voraussetzungen lohnen:

1. Dimensionierung der Heizkörper

Die effiziente Nutzung einer Wärmepumpe hängt stark von der korrekten Dimensionierung der Heizkörper ab, insbesondere in Bezug auf die Vorlauftemperatur. Kleinere Flächen von Heizkörpern erfordern höhere Temperaturen, während Wärmepumpen effizient mit maximal 55 Grad Celsius arbeiten, ein Beispiel wären auch die Hochtemperatur-Wärmepumpen.

2. Geeignete Heizlösungen:

  • Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen oder Wandflächenheizungen, da sie mit niedrigeren Temperaturen auskommen
  • Wärmepumpenheizkörper als Alternative, die mit kleinen Ventilatoren Raumluft durch die Heizflächen befördern

Es sind auch Hochtemperatur-Wärmepumpen mit Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius verfügbar, die vielseitiger eingesetzt werden können und die Möglichkeiten für den Einsatz in verschiedenen Heizsystemen erweitern.

3. Platzbedarf:

Je nach Art der Wärmepumpe ist ausreichend Platz erforderlich:

  • Luftwärmepumpen benötigen für Außengeräte einen geeigneten Standort zur ungestörten Luftzufuhr (2 x 2m)
  • Grundwasser-Wärmepumpen erfordern Erdarbeiten für Brunnen (Tiefe: 15m) und entsprechende Genehmigungen
  • Erdwärmepumpen benötigen ebenfalls Genehmigungen und eine geeignete Grundstücksfläche für Bohrungen + für Platz für den Aufstellort (2 x 2m). Mit Flächenkollektoren ist ein Platz von bis zu 300 m2 notwendig.

4. Dämmung:

Wärmepumpen entfalten ihr volles Potenzial besonders in neu gebauten Niedrigenergie- und Passivhäusern. In Altbauten vor 1995 sind möglicherweise zusätzliche Dämmmaßnahmen erforderlich. Eine gut gedämmte Gebäudehülle reduziert den Heizbedarf, ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen und verbessert die Wärmepumpen-Effizienz. Effektive Maßnahmen sind die Dämmung der obersten Geschossdecke sowie der Austausch von Fenstern und Haustüren.

Ab welcher Energieeffizienzklasse ist eine Wärmepumpe sinnvoll?

Übersicht zur Thematik: Ab welcher Energieeffizienzklasse lohnt sich eine Wärmepumpe?

Auflistung: Ab welcher Energieeffizienzklasse lohnt sich eine Wärmepumpe? | Bildquelle © Heizungsfinder

Hausbesitzer sollten sich vor einer Neuanschaffung fragen: Ab welcher Energieeffizienzklasse lohnt sich eine Wärmepumpe? Häuser mit den Energieeffizienzklassen A+, A, B, C und D eignen sich in der Regel gut für den Einsatz von Wärmepumpen, da diese in gut isolierten Häusern mit Flächenheizung ihre optimale Effizienz entfalten. Im Gegensatz dazu könnten unsanierte Gebäude mit den Energieeffizienzklassen G oder H möglicherweise nicht ausreichend für eine effektive Nutzung von Wärmepumpen sein. Es wird empfohlen, eine spezialisierte Fachfirma für eine detaillierte Beratung hinzuzuziehen, um zu prüfen, ob sich die Installation einer Wärmepumpe für das jeweilige Haus lohnt und welche individuellen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden sollten.

Lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau?

Die Installation einer Wärmepumpe ist besonders empfehlenswert für Neubauten und gut isolierte Altbauten. Obwohl die Anschaffungskosten hoch sind, amortisiert sich die Investition durch die vergleichsweise niedrigen Betriebskosten schneller im Vergleich zu anderen Heizungssystemen. Zusätzlich gibt es Förderprogramme, die Ihnen helfen können, die Anschaffungskosten weiter zu reduzieren. Falls Sie eine Heizungssanierung in Betracht ziehen, ist es jedoch ratsam, vorab mit einem Energieberater zu sprechen. Dieser kann Sie über die für Sie optimale Lösung informieren und möglicherweise weitere sinnvolle Sanierungsmaßnahmen vorschlagen.

Wärmepumpe lohnt sich: bis zu 70 % Förderung

Seit dem 1. Januar 2024 hat der Staat eine umfassende Förderung für den Einsatz von Wärmepumpen eingeführt. Die Förderung beinhaltet eine Grundförderung von 30% für den Einbau von Wärmepumpen. Haushalte mit einem maximalen Einkommen von 40.000 Euro erhalten zusätzlich einen Einkommensbonus von weiteren 30%. Ein zeitlich abschmelzender Geschwindigkeitsbonus von bis zu 20% soll zusätzliche Anreize bieten, und die Maximalförderung für Wärmepumpen beträgt insgesamt 70%.

Tipp: Erfahren Sie mehr zum Thema Wärmepumpe Förderung.

Der Förderantrag muss vor dem Kauf oder der Beauftragung eines Fachbetriebs gestellt werden. Die KfW plant zinsvergünstigte Kredite für Heizungstausch- und Effizienzmaßnahmen mit langen Laufzeiten und Tilgungszuschüssen. Die KfW wird ab dem 1. Januar 2024 alle Anträge für den Heizungsaustausch bearbeiten, um eine effiziente Abwicklung der Fördermittel zu gewährleisten.

Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAfA) wird sich auf die Förderung anderer Effizienzmaßnahmen bei Sanierungen konzentrieren, um einen umfassenden Ansatz für nachhaltige Sanierungen zu ermöglichen. Das gesamte Förderprogramm für Wärmepumpen und Effizienzmaßnahmen ist seit dem 1. Januar 2024 in Kraft getreten, um den Einsatz umweltfreundlicher Heiztechnologien zu fördern und die energetische Effizienz von Gebäuden zu verbessern.

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Zu sehen sind die die Förderrichtlinien des Gebäudeenergiegesetzes ab 2024

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Förderungen für Heizungen im Jahr 2024 | Bildquelle © Heizungsfinder

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es und was unterscheidet sie?

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen Umgebungsluft als Wärmequelle und haben eine durchschnittliche Jahresarbeitszahl von 2,5 bis 3,5. Hausbesitzer fragen sich: Lohnt sich eine Luftwärmepumpe? Trotz geringerer Effizienz werden sie aufgrund ihrer kostengünstigen Anschaffung häufig eingebaut, besonders in gut gedämmten Neubauten. Moderne Modelle eignen sich auch für bestehende Einfamilienhäuser, jedoch sollten Sie die Lautstärke der Luftwärmepumpe in Form von Schallemissionen mit einplanen.

Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen im Erdboden gespeicherte Wärmeenergie, haben eine JAZ von 3,5 bis 4,5 und sind effizienter. Trotzdem sind sie aufgrund erforderlicher Bohrungen oder Erdarbeiten aufwendiger zu installieren und teurer als Luft-Wärmepumpen. Bohrungen unterliegen Meldepflichten, was die Kosten weiter erhöht.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die Grundwasser nutzen, gelten mit einer JAZ von etwa 5 als die effizientesten, sind jedoch auch die kostspieligsten. Die Nutzung erfordert Bohrungen bis zum Grundwasser, was Genehmigungen und bürokratische Hürden mit sich bringt.

Wärmepumpe lohnt sich mit PV-Anlage

Lohnt sich eine Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik trotz höherer Anfangsinvestitionen? Dafür sprechen Vorteile wie langfristige Kostensenkung, Preisstabilität und Unabhängigkeit von Energieversorgern. Die Einspeisung überschüssigen Stroms ins Netz bringt jedoch nur eine geringe Rendite im Vergleich zu den Haushaltsstromkosten. Dennoch wird die Integration von Photovoltaik in Heizungs- und Warmwassersysteme empfohlen, da beide Systeme sich gegenseitig optimieren. Solarzellen liefern Energie für die Wärmepumpe, während diese die Eigenverbrauchsquote des erzeugten Stroms erhöht, was zu doppelten Einsparungen führt. Die Amortisation erfolgt besonders schnell bei hohem Wärmebedarf. Je nach Gebäudestandard kann die PV-Anlage etwa 25 bis 35 Prozent des Energieverbrauchs der Wärmepumpe decken, mit einem Energiemanagementsystem sogar bis zu 50 Prozent. In Kombination mit einem Stromspeicher ermöglicht dies eine Bedarfsdeckung von bis zu 70 Prozent bei einer Hybrid-Wärmepumpe mit Photovoltaik.

Kosten: Ist eine Wärmepumpe sinnvoll?

Die Kosten einer Wärmepumpe  setzen sich aus Anschaffungs- und Betriebskosten zusammen, inklusive Wartung, Stromverbrauch und -kosten. Die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf etwa 300 Euro. Stromkosten erreichen maximal 0,28 Euro pro Kilowattstunde, während selbst erzeugter PV-Strom nur etwa 0,08 Euro pro Kilowattstunde kostet.

Die Anschaffungskosten variieren ungefähr zwischen 2.000 und 15.000 Euro, und die Installationskosten liegen ungefähr zwischen 350 und 20.000 Euro. Fördermittel können die Gesamtkosten um bis zu 70 Prozent reduzieren (Stand Januar 2024).

Erdwärmepumpen sind teurer in Anschaffung und Installation, aber effizienter mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4. Luftwärmepumpen haben niedrigere Erstinvestitionen und eignen sich gut für energieeffiziente Neubauten.

Im Vergleich zu fossilen Heizsystemen bieten Wärmepumpen Vorteile wie keinen Bedarf an Lagerraum für Öltanks oder Gasanschlüsse. Der Anschluss ans Stromnetz reicht aus, und der Einsatz von eigenem PV-Strom senkt die Heizkosten erheblich, während gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Zu sehen ist eine Fachkraft für Heizungsinstallation bei der Montage einer Wärmepumpe

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Montage einer Wärmepumpe | Bildquelle © Adobe Stock Tomasz Zajda

Lohnt sich eine Wärmepumpe? – Vorteile

1. Ökonomie

Wärmepumpen sind im Betrieb äußerst sparsam und nutzen eine Primärenergie (Wärme aus Luft, Erdreich und Wasser), die in unbegrenzter Menge verfügbar ist. Trotz höherer Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen sind die Betriebskosten wegen des geringen Stromverbrauchs einer Wärmepumpen äußerst attraktiv.

2. Effizienz

Die Wärmepumpe arbeitet äußerst energieeffizient, indem sie die eingesetzte elektrische Energie in das Drei- bis Vierfache an Wärmeenergie umwandelt. Die effektive Effizienz, ausgedrückt durch den COP ("Coefficient of Performance"), SCOP ("Seasonal Coefficient of Performance") oder die JAZ (Jahresarbeitszahl), variiert je nach Betriebsbedingungen.

3. Zuverlässigkeit

Wärmepumpen zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit aus, gewährleisten eine unterbrechungsfreie Bereitstellung von Heiz- und Warmwasser und bieten damit eine ausgezeichnete Betriebssicherheit.

4. Investitionssicherheit

Die Zukunft gehört der Wärmepumpe. Ein Gebäude, das mit einer Wärmepumpe beheizt und mit Warmwasser versorgt wird, erzielt einen höheren Verkaufspreis. Nach dem Kauf sind keine kurzfristigen Investitionen in eine neue Heizung oder Anpassungen aufgrund verschärfter Vorschriften erforderlich. Auch das GEG bietet in dem Zusammenhalt Planungs-und Investitionssicherheit. 

5. Flexibilität

Dank verschiedener Konstruktionsarten und unterschiedlicher Energiequellen ermöglichen Wärmepumpen maximale Flexibilität. Es gibt keine Einschränkungen bezüglich des Standorts der Aufstellung, der Art der zu beheizenden Gebäude, der erforderlichen Vorlauftemperaturen oder der Kombinationen mit anderen modernen, ökologischen Technologien (Photovoltaik, Solarthermie). 

6. Wartung

Wärmepumpen sind vergleichsweise wartungsarm. Sowohl die Wärmepumpe selbst als auch alle anderen regelmäßigen, obligatorischen Wartungsarbeiten, wie Kaminfeger und Feuerungskontrolle, entfallen vollständig. Im Gegensatz zu Heizungen mit Verbrennung (Gas, Heizöl, Pellets, Holz) entstehen in einer Wärmepumpe keine besonders hohen, Material belastenden Temperaturen.

7. Ökologie

Die Umweltfreundlichkeit von Wärmepumpen zeigt sich darin, dass der gesamte CO2-Ausstoß um etwa 90% geringer ist als bei Gas- oder Ölheizungen. Zudem entfallen jegliche Feinstaubemissionen, die bei Heizungssystemen mit Verbrennung (Gas, Heizöl, Pellets, Holz) unvermeidlich sind. Alle Wärmepumpen setzen unabhängig von der Bauart erneuerbare Ressourcen (Luft, Erdreich, Wasser) als Energieträger ein. Wenn der eingesetzte Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt, verbessert sich die Ökobilanz der Wärmepumpe zusätzlich.

Wärmepumpe sinnvoll? – Nachteile

Wärmepumpen haben hauptsächlich mit den derzeitigen hohen Anschaffungskosten zu kämpfen, die durch die variierende Komplexität der Installation beeinflusst werden. Die laufenden Betriebskosten sind im Vergleich dazu gering, abgesehen von den Stromkosten. Der Stromverbrauch variiert je nach Pumpenart, Wärmebedarf und Gebäude-Charakteristika. Der bürokratische Aufwand für den Einbau variiert je nach Modell, wobei bei Wasser- und Erdwärmepumpen Genehmigungen und Gutachten erforderlich sind. Die Standort-Spezifität ist ebenfalls relevant, da Bodenbeschaffenheit, Grundwasser-Zugang und verfügbarer Raum berücksichtigt werden müssen.

Lohnt sich eine Wärmepumpe? Zu sehen ist die Jahresarbeitszahl von einer Luftwärmepumpe, Erdwärmepumpe und Grundwasserwärmepumpe

Lohnt sich eine Wärmepumpe? JAZ von Wärmepumpen im Betrieb| Bildquelle © Heizungsfinder

Unser Fazit, ob sich eine Wärmepumpe lohnt

Die Nutzung von Wärmepumpen als effiziente und umweltfreundliche Heizungslösungen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Wahl der richtigen Wärmepumpenart, die energetische Effizienzklasse des Gebäudes, die geeigneten Heizflächen, ausreichende Dämmung und infrastrukturelle Voraussetzungen sind entscheidend für die Rentabilität und Wirksamkeit einer Wärmepumpenanlage.

Moderne Wärmepumpen bieten zahlreiche Vorteile, darunter hohe Energieeffizienz, geringe Betriebskosten und Umweltfreundlichkeit. Der Einsatz von Wärmepumpen ist besonders in gut isolierten Neubauten und sanierten Altbauten mit niedrigem Energiebedarf empfehlenswert. Die Kombination mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik kann die Effizienz weiter steigern und die Betriebskosten senken.

Allerdings sind die Anschaffungskosten und der bürokratische Aufwand bei bestimmten Wärmepumpenarten zu berücksichtigen. Eine sorgfältige Planung und Beratung durch Fachleute sind entscheidend, um die optimale Wärmepumpen-Lösung für das individuelle Gebäude zu finden.

Insgesamt zeigt sich, dass Wärmepumpen eine zukunftsweisende Technologie sind, die in vielen Fällen nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll ist. Mit kontinuierlichen technologischen Fortschritten und Förderprogrammen können Wärmepumpen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung leisten.

Wann lohnt sich eine Wärmepumpe nicht?
Eine Wärmepumpe lohnt sich möglicherweise nicht, wenn die Heizlast zu niedrig ist oder der Installationsaufwand zu hoch. Auch in Gebieten mit günstigen Alternativenergien kann sich der Einsatz weniger rentieren.
Welche Nachteile haben Wärmepumpen?
Zu den Nachteilen gehören höhere Anschaffungskosten, abhängige Effizienz von Außentemperaturen und der Bedarf an elektrischem Strom. Zudem kann die Installation komplex sein.
Bei welchem Strompreis lohnt sich eine Wärmepumpe?
Eine genaue Grenze ist schwer zu bestimmen, aber typischerweise lohnt sich eine Wärmepumpe bei niedrigen Strompreisen und wenn gleichzeitig günstige Wärmesenken wie Fußbodenheizung vorhanden sind.
Kann man mit einer Wärmepumpe auch kühlen?
Die Kühlung durch eine Wärmepumpe funktioniert, indem sie die normale Betriebsweise umkehrt. Warme Luft wird aus den Innenräumen abgesaugt und in die Umgebung abgegeben. Es gibt jedoch Unterschiede, je nachdem, ob eine Oberflächenheizung wie Fußbodenheizung oder eine Gebläsekonvektor-Einheit zur Kühlung verwendet wird. Es ist wichtig zu beachten, dass bei herkömmlichen Heizkörpern die Kühlung mit einer Wärmepumpe nicht möglich ist und die Kühlfunktion in diesem Fall nicht genutzt werden kann.
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