Drehen Sie an der Heizungsanlage im Keller die Vorlauftemperatur auf mindestens 55 Grad herunter. Nun drehen Sie alle Heizkörper im Haus auf. Erreichen Sie so eine angenehme Raumtemperatur, ist Ihr Gebäude grundsätzlich für eine Wärmepumpenheizung geeignet. Wenden Sie sich im nächsten Schritt an einen Heizungsinstallateur.
Veröffentlicht am Feb. 15, 2024
Wärmepumpe Altbau: Sinnvolle Heizung für ein altes Haus?
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Wärmepumpe Altbau: der Inhalt
- Diese Voraussetzungen für Wärmepumpenheizungen in Altbauten müssen erfüllt sein
- Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
- Eignung verschiedener Wärmepumpen für den Altbau
- Transfer: Welche Wärmepumpenart wäre für meinen Altbau am besten geeignet?
- Wärmepumpe Altbau: Kosten
- Förderung für Wärmepumpenheizung im Altbau
- Hersteller und Modelle für Wärmepumpen im Bestandsbau
- Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpenheizung im Bestandsbau mit einer Solaranlage steigern
- Wärmepumpenheizung im Altbau – die Voraussetzungen
- Fazit: Gasheizung oder Wärmepumpe? Lohnt es sich, im Altbau auf eine Wärmepumpe umzurüsten?
Diese Voraussetzungen für Wärmepumpenheizungen in Altbauten müssen erfüllt sein
Alte Gebäude erfüllen in der Regel nicht die guten konstruktiven Grundvoraussetzungen, die Neubauten mitbringen. Daher kann eine Sanierung der Gebäudehülle notwendig sein, um hohe Wärmeverluste zu vermeiden. Hierfür müssen Hausbesitzer ein nicht unerhebliches, zusätzliches Budget aufbringen.
Die gute Nachricht ist aber, dass die notwendige höhere Heizleistung durch neue Wärmepumpentypen auch bei moderaten Betriebskosten bereitgestellt werden kann. Nichtsdestotrotz sollte in alten Gebäuden die Umrüstung sorgfältig geplant werden. Ein wichtiger Faktor ist die Vorlauftemperatur. Diese ist in alten Gebäuden aus mehreren Gründen höher als im Neubau:
- kein oder sehr niedriger Dämmstandard
- hoher Energieverbrauch
- veraltetes Wärmeverteilsystem
- zu kleine Radiatoren
- falsch eingestellte Heizkurve
- undichte Fenster
Die wichtigsten Aspekte sind in der Regel der schlechte Dämmzustand und veraltete Heizkörper, die Vorlauftemperaturen von über 70 Grad benötigen.
- Eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 durch einen Fachbetrieb als erste Maßnahme ist daher unerlässlich. Nur mithilfe einer fachkundig durchgeführten Heizlastberechnung kann die Wärmepumpe für den Bestandsbau richtig dimensioniert werden. Die Berechnung kostet etwa 500 bis 700 Euro.
Eine weitere Voraussetzung, um Wärmepumpenanlagen in alten Häusern installieren zu können, sind ausreichende Platzverhältnisse. Anders als im Neubau kann man schließlich nur mit den baulichen Gegebenheiten arbeiten, die vorhanden sind. So benötigen Hausbesitzer ausreichend Platz im Heizungskeller, im Außenbereich und im Innenbereich. Häuser aus dem letzten Jahrhundert haben zum Beispiel oftmals sehr geringe Deckenhöhen im Keller – möglicherweise zu niedrig für eine Wärmepumpe.
Soll eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommen, muss aufgrund der Geräuschentwicklung ausreichend Abstand zum Nachbarn vorhanden sein. Ein größerer Garten kann also hilfreich sein.
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- Feldstudie mit 56 Wärmepumpen in verschiedenen Bestandsgebäuden
- Energieverbräuche der Elektroheizstäbe spielten untergeordnete Rolle
- Kein Zusammenhang zwischen Baualtersklasse und JAZ (Jahresarbeitszahl) feststellbar
- Einsparungen an CO2-Äquivalenten gegenüber einem Gas-Brennwertkessel zwischen 19 und 57 Prozent
- Ergebnisse zeigen, dass Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden sinnvoll eingesetzt werden können – vor allem in ökologischer Hinsicht. Relevant ist immer die Heizkreistemperatur, die vom Heizwärmebedarf und den vorhandenen Wärmeübergabesystemen abhängt.
- Es ist keine Komplettsanierung auf Neubaustandard notwendig, um Wärmepumpen im Bestand zweckmäßig zu betreiben.
- Für eine angemessene Energieeinsparung ist eine sorgfältige Planung der Heizung eines Altbaus besonders wichtig.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist ein klimafreundliches Heizungssystem, das die Wärme aus der Umwelt nutzt, um das Haus zu heizen. Die Umweltwärme kommt aus Luft, Grundwasser oder Erdreich. Erklärung: Für eine Wärmepumpe ist alles “warm”, was oberhalb des absoluten Nullpunkts von -273,15 °C liegt. Mithilfe von physikalischen Prozessen wie Verdichten und Verdampfen sowie einer geringen Menge an zugeführtem Strom heben Wärmepumpen diese Außenenergien auf eine angenehme Raumtemperatur an. Stammt der zugeführte Strom ebenfalls aus regenerativen Quellen, etwa Photovoltaik oder Windkraft, so ist eine Wärmepumpe im Betrieb nahezu klimaneutral.
Wärmepumpe im Altbau: Funktionsprinzip der klimafreundlichen Heizung, | Grafik: Heizungsfinder.de
Vorlauftemperatur des Heizungssystems
Flächenheizungen benötigen eine geringere Vorlauftemperatur als Heizkörper. Während ältere Heizkörper mit Vorlauftemperaturen von bis zu 90 Grad Celsius laufen, benötigt eine Fußbodenheizung lediglich um die 35 Grad Celsius. Dieser Temperaturunterschied kommt der Wärmepumpe zugute. Die geringere Vorlauftemperatur steigert ihre Effizienz. Grund: Sie benötigt weniger Strom, um eine niedrigere Temperatur bereitzustellen.
Dabei sind Flächenheizkörper keine zwingende Voraussetzung. Auch ohne Fußbodenheizung kann sich eine Wärmepumpe im Altbau rentieren. Stand 2024 erreichen neueste Wärmepumpen auch Vorlauftemperaturen von etwa 70 Grad Celsius und mehr.
Insbesondere Hochtemperaturwärmepumpen sind darauf ausgelegt. Höhere Temperaturen sind jedoch ebenfalls mit einem höheren Stromverbrauch verbunden, den Sie nicht außer Acht lassen sollten. Aufgrund des technischen Fortschritts sind zudem in den meisten Fällen keine Hochtemperatur-Wärmepumpen in Bestandshäusern mehr notwendig.
Normale Heizkörper oder Wärmepumpenheizkörper?
In vielen Fällen ist der Wärmepumpenbetrieb mit den vorhandenen Heizkörpern möglich. Zwar steigern Flächenheizkörper mit ihren geringen Vorlauftemperaturen die Effizienz – zwingend notwendig sind sie aber nicht.
Checkliste Heizkörper für eine Wärmepumpe im Bestand
- überdimensionierte Heizkörper, wie sie in alten Häusern oft verbaut sind, sind gut geeignet
- Glieder- oder Röhrenheizkörper sollten ausgetauscht werden; am besten gegen Niedertemperatur-Heizkörper
- Plattenheizkörper funktionieren mit Wärmepumpen (Konvektionswärme und hoher Anteil Strahlungswärme)
- evtl. nur einzelne Heizkörper austauschen lassen
- Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich durch Fachbetrieb bringt Gewissheit!
Eignung verschiedener Wärmepumpen für den Altbau
Für Altbauten eignen sich alle Wärmepumpen. | Grafik: AdobeStock_WoGi
Es gibt unterschiedliche Wärmepumpenarten, die sich für Ihre alte Immobilie eignen können. Generell unterscheiden sich folgende Systeme:
- Luftwärmepumpe
- Erdwärmepumpe
- Grundwasserwärmepumpe
Tipp: Eine Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus lohnt sich ebenfalls – auch im Bestand!
Luftwärmepumpe im Altbau nachrüsten
Luftwärmepumpe Altbau: laut Studie problemlos möglich. | Foto: AdobeStock_Hermann
Luftwärmepumpen unterscheiden sich in Luft-Luft-Wärmepumpen und Luft-Wasser-Wärmepumpen. Lediglich Letztere eignet sich unter Berücksichtigung der Voraussetzungen für Bestandsgebäude.
Die Luft-Luft-Wärmepumpe eignet sich nur für luftdichte Gebäude mit guter Dämmung wie Passivhäuser. Grund dafür: Sie besitzt keinen Kältemittelkreislauf und gewinnt die benötigte Wärme aus der warmen Abluft. Ein spezielles Lüftungssystem ist daher Voraussetzung. Ohne ausreichende Dämmung arbeitet dieses System ineffizient.
Im Gegensatz dazu schafft eine Luft-Wasser-Wärmepumpe angenehme Temperaturen auch in einem alten Haus. Bedenken Sie: Da die Luftwärmepumpe die benötigte Umweltenergie aus der Umgebungsluft bezieht, benötigt sie bei niedrigen Außentemperaturen mehr Strom, um die benötigte Vorlauftemperatur zu generieren. Flächenheizkörper sind hier von Vorteil, aber kein Muss.
Erdwärmepumpe und Grundwasserwärmepumpe im Altbau
Erdwärmepumpen beziehen die benötigte Umweltenergie aus dem Erdreich: mit Flächenkollektoren oder einer Erdsonde mittels Tiefenbohrung.
Die Temperaturen im Erdreich sind deutlich konstanter als die der Umgebungsluft, die eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Wärmequelle nutzt. Daher ist Geothermie effizienter. Allerdings sind die Kosten und – bei Kollektoren – der Platzbedarf höher. Die Tiefenbohrung für Erdsonden benötigt eine Genehmigung vom zuständigen Landratsamt.
Ähnlich verhält es sich mit der Grundwasserwärmepumpe. Diese nutzt die Energie aus dem Grundwasser zum Heizen. Allerdings ist diese Art der Wärmepumpe nicht überall umsetzbar. Denn sowohl genügend Grundwasser als auch eine bestimmte Wasserqualität sind vonnöten.
Die Systeme Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind effizienter als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Daher sind sie im Bestand besonders sinnvoll – wenn auch kein Muss!
Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme im Überblick
Vorteile | Nachteile | |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | geringere Anschaffungskosten | weniger effizient |
wenige Voraussetzungen ans Grundstück / Genehmigungen | höhere Geräuschentwicklung | |
einfache Installation | ||
Erdwärmepumpe | sehr effizient | hohe Erschließungskosten |
als alleiniges Heizsystem geeignet | nicht überall möglich | |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | sehr effizient | hohe Erschließungskosten |
als alleiniges Heizsystem geeignet | nicht überall möglich |
- In jedem Fall entsteht der große Vorteil, dass eine Wärmepumpe die Immobilie deutlich aufwertet.
Alternativen für den Altbau: Hochtemperatur- & Inverterwärmepumpe
Besonders bei einem hohen Wärmebedarf, kleinen Heizflächen und einer hohen Vorlauftemperatur eignen sich Hochtemperaturwärmepumpen. Hierbei handelt es sich um Wärmepumpen, die dank ihrer speziellen Bauart die geeigneten technischen Voraussetzungen erfüllen, um hohe Vorlauftemperaturen zu erreichen.
Die Inverterwärmepumpe eignet sich ebenfalls hervorragend als Wärmepumpe im Altbau. Denn da sie ihre Leistung stufenlos Ihrem jeweiligen Wärmebedarf anpasst, arbeitet sie sehr effizient ohne häufige Taktung wie bei herkömmlichen Wärmepumpen.
Damit sind Inverter- und Hochtemperaturwärmepumpen im Altbau sowohl geeignete Alternativen für Ihre Gasheizung als auch Alternativen zur Ölheizung. Vorherige Dämm- und Sanierungsmaßnahmen Ihres Gebäudes sind nicht zwingend erforderlich!
- Bedenken Sie jedoch: Durch eine optimale Gebäudedämmung verringern Sie nicht nur Ihre Heizkosten, sondern schonen auch die Umwelt, da Sie unnötige Emissionen vermeiden.
Transfer: Welche Wärmepumpenart wäre für meinen Altbau am besten geeignet?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mit zunehmender Leistungsfähigkeit der Wärmepumpen die Anforderungen an Gebäude gesunken sind. Wurde längere Zeit bei geringerem Dämmstandard eher zu Erdwärmepumpen geraten, so wird heute auch ohne Sanierung zu Heizungen mit der Wärmequelle Luft geraten. Dieses regenerative Heizsystem ist einfach zu installieren und überzeugt mit dem vergleichsweise geringen Anschaffungspreis.
Wichtig ist vor dem Einsatz in einem alten Haus immer eine genaue Begutachtung durch einen Fachbetrieb vor Ort. Themen sind hier Heizlast, Baustandard oder Dämmstandard. Zudem kann es sinnvoll sein, zusätzlich einen Energieberater zu konsultieren.
Wärmepumpe Altbau: Kosten
Abhängig davon, für welches System Sie sich in Ihrem Altbau entscheiden, kommen unterschiedlich hohe Kosten für die Wärmepumpe auf Sie zu. Im Schnitt bewegen Sie sich etwa zwischen 11.000 und 34.000 Euro – die durch 30 bis 70 Prozent Förderung gesenkt werden können.
Diese setzen sich zusammen aus:
- Anschaffungskosten
- Installationskosten
- ggf. Erdarbeiten wie Erdbohrungen, Wassergutachten etc.
Darüber hinaus bedenken Sie die laufenden Kosten für den Betrieb der Wärmepumpe. Diese setzen sich zusammen aus:
- Stromkosten
- Wartungskosten
Überblick: Kosten für Anschaffung & Installation einer Wärmepumpenheizung im Altbau
- Die Kosten der Luft-Wasser-Wärmepumpe belaufen sich durchschnittlich auf etwa 8.000 bis 15.000 Euro.
- Die Erdwärmepumpe-Kosten liegen bei etwa 10.000 bis 12.000 Euro für das Gerät. Hinzu kommen recht hohe Installationskosten zwischen 2.000 und 20.000 Euro.
- Die Anschaffungskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegen bei durchschnittlich 9.000 bis 12.000 Euro. Die Installation beläuft sich auf etwa 15.000 bis 22.000 Euro. Die Grundwasserwärmepumpe hat die höchsten Investitionskosten, aber auch die höchste Effizienz.
Bei Bestandsgebäuden handelt es sich bei der Umrüstung auf ein regeneratives Heizungssystem in der Regel um den Austausch eines alten Heizungssystems. Daher fallen auch Kosten für Abbau und Entsorgen des alten Kessels oder Tanks an. Bei einer alten Ölheizung müssen Hausbesitzer hier mit etwa 1.700 Euro rechnen. Die Entsorgung einer alten Gasheizung kostet etwa ähnlich viel.
Laufende Kosten für Altbau-Wärmepumpe: Wartungskosten
Zu den laufenden Kosten einer Wärmepumpe im Altbau zählen die Wartungskosten des Systems. Diese fallen abhängig vom System mitunter geringfügig unterschiedlich aus, belaufen sich jedoch im Schnitt auf etwa 150 bis 200 Euro im Jahr.
Rechnen Sie bei der Wartung einer Luftwärmepumpe etwa alle drei Jahre mit einer professionellen Reinigung des Luftwärmetauschers. Dabei entstehen Kosten von etwa 200 Euro.
Stromkosten für Wärmepumpe im Altbau
Die Stromkosten zählen ebenfalls zu den laufenden Kosten einer Wärmepumpe. Berechnen Sie diese mit der folgenden Faustformel:
- Jährlicher Heizbedarf (kWh) : Jahresarbeitszahl = Stromverbrauch im Jahr
Stromverbrauch pro Jahr x Stromkosten (Euro) pro kWh = jährliche Stromkosten (Euro) - Info: Die Kennzahl JAZ beschreibt das Verhältnis der gelieferten Wärmemenge und der dafür benötigten elektrischen Antriebsenergie, wie die folgende Faustformel zeigt:
JAZ = Heizenergie : elektrische Energie
=> Je höher die JAZ, desto effizienter ist die Wärmepumpe.
Beispielrechnung: Sie besitzen ein Einfamilienhaus. Dieses umfasst etwa 120 Quadratmeter Wohnfläche und hat einen Heizwärmebedarf von 12.000 Kilowattstunden pro Jahr. Diesen teilen Sie durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe, die in diesem Beispiel 3 beträgt. Sie gibt die Energieeffizienz der Wärmepumpe an. Der jährliche Stromverbrauch beträgt in diesem Beispiel 4.000 Kilowattstunden.
Den errechneten Strombedarf multiplizieren Sie mit dem aktuellen Strompreis, sofern Sie Haushaltsstrom zum Betrieb verwenden. (Stand Februar 2024: laut Verivox etwa 35 Cent pro Kilowattstunde Strom). Daraus ergeben sich Stromkosten von rund 1.400 Euro im Jahr.
Förderung für Wärmepumpenheizung im Altbau
Um die Anschaffungskosten Ihrer Wärmepumpe zu reduzieren, können Sie im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine Förderung für Wärmepumpen erhalten. Diese ist insbesondere für Eigentümer von Bestandsbauten interessant. Die Förderkonditionen und -bedingungen bieten im Rahmen der novellierten BEG ab 2024 Fördergelder zwischen 30 und 70 Prozent der Investitionskosten.
Als weiteres Fördermittel gibt es einen zinsvergünstigten KfW-Kredit für Heizungstausch und Effizienzmaßnahmen, wenn das Jahreshaushaltseinkommen weniger als 90.000 Euro beträgt.
Rechenbeispiel für die Kosten eines Heizungstausches mit der 2024 novellierten BEG:
Kosten Erdwärmepumpe | 22.000 Euro | |
Regelfördersatz | 30 Prozent Förderung | - 6.600 Euro |
Einkommensabhängiger Bonus | 30 Prozent Förderung | - 6.600Euro |
Geschwindigkeitsbonus | 20 Prozent Förderung | - 4.400 Euro |
70 Prozent Maximalförderung | -15.400 | |
Gesamtkosten | 70 Prozent Maximalförderung | 8.800 Euro |
Hersteller und Modelle für Wärmepumpen im Bestandsbau
Das Angebot an Wärmepumpensystemen, die sich für den Einbau in älteres Haus eignen, wird stetig größer, der Wirkungsgrad immer besser. Mittlerweile kommen alle Wärmequellen, auch Luft, infrage.
Einige geeignete Wärmepumpenmodelle im Überblick:
- BRÖTJE BLW Mono.1 mit 70 °C Vorlauftemperatur
- Daikin Altherma 2 R MT: 65 °C Vorlauftemperatur
- Mitsubishi Electric Ecodan Monoblock: Vorlauftemperatur bis 75 °C
- Ochsner Air Hawk 726: 65 °C Vorlauftemperatur
- Panasonic Aquarea L: bis 75 °C Vorlauftemperatur
Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpenheizung im Bestandsbau mit einer Solaranlage steigern
Eine Wärmepumpe benötigt Strom. Da ist es sinnvoll, eine Wärmepumpe mit Photovoltaik zu kombinieren. So lässt sich das ein oder andere Kilowatt umweltfreundlich direkt vom eigenen Dach beziehen. Diese Alternative zum Netzstrom spart Geld und CO₂ ein. Mit einem Heizstab lässt sich so auch elektrisch Warmwasser erzeugen. Diese Vorteile entlasten zugleich die Heizanlage.
Zudem kann man die Warmwasserbereitung des Heizsystems mit Solarthermie unterstützen und so Effizienz steigern. Der Warmwasserspeicher kann nicht nur Brauchwasser, sondern auch Heizwärme bereitstellen. Eine Wärmepumpe mit Solarthermie sorgt vor allem in alten Gebäuden für Entlastung beim Energieverbrauch.
Wärmepumpenheizung im Altbau – die Voraussetzungen
Der Einbau einer Wärmepumpe in ein altes Haus ist komplexer als in einen Neubau. Die vielen, noch immer fossil beheizten Altbauten hierzulande müssten umgerüstet werden. Nur drei Prozent des Bestands nutzen schon Wärmepumpen zum Heizen.
Wärmepumpe im Altbau weit abgeschlagen: Beheizungsstruktur im Wohnungsbestand. | Grafik: BDEW
Heizungssysteme in Deutschland: 2019 und 2023 im Vergleich. | Grafik: BDEW
Fazit: Gasheizung oder Wärmepumpe? Lohnt es sich, im Altbau auf eine Wärmepumpe umzurüsten?
Heizkosten Wärmepumpe im Vergleich mit anderen Heizungssystemen | Grafik: heizspiegel.de
Ist eine Wärmepumpe im Bestandsbau korrekt ausgelegt, lohnt sich die Umrüstung. Der Wartungsaufwand sinkt – auch ohne Fußbodenheizungen oder Dämmmaßnahmen. Die Funktionsweise der regenerativen Heizsysteme ist so ausgereift, dass die Heizungsmodernisierung des Hauses mit ihnen problemlos möglich ist. Angesichts steigender CO₂-Steuern lohnt sich der Umstieg über die Jahre.