Veröffentlicht am Dez. 8, 2023

Was ist die beste Alternative zur Ölheizung?

Steigende Ölpreise, Austauschpflicht für alte Ölheizungen, ein partielles Ölheizungsverbot ab 2026 und die neu eingeführte und stufenweise ansteigende CO2-Steuer – es gibt viele Gründe für den Umstieg von einer Ölheizung auf ein anderes Heizsystem. Aber welches Heizsystem ist ein effizienter und zukunftsfähiger Ersatz? Und welche Alternative zur Ölheizung wird vom Staat gefördert? Wir stellen Ihnen die verschiedenen Optionen vor und nehmen die unterschiedlichen Heiztechnologien und Fördermöglichkeiten für Sie unter die Lupe.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.heizungsfinder.de verfasst.
Ölheizung Alternative zur Ölheizung
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Alternative zur Ölheizung

Inhaltsübersicht & Schnellnavigation:

Warum ist es sinnvoll, eine Alternative zur Ölheizung zu finden?

alte Ölheizung im Keller - hier muss bald ein Ersatz gefunden werden

Zeit für etwas Neues - mittelfristig brauchen wir Ersatz für Millionen alter Ölheizungen, Foto: zenturio1st, AdobeStock.com

Mit den steigenden Ölpreisen und den hohen, klimaschädlichen CO2-Emissionen werden die Argumente für eine Ölheizung knapp. Hinzu kommen die gesetzlich vorgeschriebene Austauschpflicht für Ölheizungen (und Gasheizungen), die länger als 30 Jahre betrieben wurden, sowie die stufenweise ansteigende CO2-Steuer auf den Brennstoff Öl, die den Preis weiter in die Höhe treibt. Ganz zu schweigen davon, dass der jahrzehntelange Klassiker Ölheizung durch das teilweise Ölheizungsverbot ab 2026 weitestgehend vor dem Aus steht.

Aber auf welche Heiztechnologie sollte man umsatteln? Welches Heizsystem ist umweltfreundlicher und arbeitet effizienter und leistungsstärker als eine Ölheizung? Welche sinnvolle Alternative gibt es und wird der Einsatz derselben im Idealfall sogar noch staatlich gefördert? Wir bieten Ihnen einen Überblick, damit Sie die für Ihr Haus beste Alternative zur Ölheizung finden.

Gut zu wissen: Das Ölheizungsverbot beginnt erst Anfang 2026. Eventuell wird dieses Verbot auf das Jahr 2024 vorgezogen. Aber auch dann gibt es Sonderregelungen für Ölheizungen im Bestandsbau. Eine weitere Ausnahme: Öl-Hybridheizungen, die mit erneuerbaren Energien gekoppelt sind. Möglich ist beispielsweise eine Kombination aus Ölheizung und Wärmepumpe oder Ölheizung und Solarthermie.

Tipp: Erfahren Sie auch mehr zum Thema Ölheizung erneuern.

Welche Heizsysteme sich als Ersatz einer Ölheizung anbieten

Wenn Sie Ihre Ölheizung austauschen wollen, müssen Sie wortwörtlich keine kalten Füße bekommen. Es gibt reichlich Alternativen, die für wohlige Wärme in Ihren vier Wänden sorgen. Durch welches Heizsystem Ihre alte Ölheizung ersetzt werden kann, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, etwa den baulichen Voraussetzungen Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung, Ihren persönlichen Wünschen und Anforderungen an eine Heizung sowie letztendlich dem Budget – denn natürlich ist die Anschaffung eines Heizsystems immer auch eine Kostenfrage.

Verschiedene Heiztechnologien stehen Ihnen zur Auswahl:

  • Gasheizung (als Hybridheizung in Kombination mit Solarthermie)
  • Wärmepumpe
  • Pelletheizung
  • Brennstoffzellenheizung

Ölheizung-Alternative 1: Hybride Gasheizung

Gut jeder zweite Haushalt in Deutschland heizt mit Gas – damit ist die Gasheizung das verbreitetste Heizsystem hierzulande. Aber lohnt sich der Austausch einer Ölheizung gegen eine Gasheizung?

Was ist der Unterschied zur Ölheizung und welche Vorteile bietet die Gasheizung als Alternative?

Die Gasheizung galt lange Zeit als gängige Alternative zur Ölheizung. Die Argumente für eine Gasheizung waren eindeutig:

  • Günstige Anschaffungskosten
  • Für nahezu jede Immobilie mit Gasanschluss geeignet
  • Wenig Platzbedarf für die Brennwert-Gasheizung
  • Kein Platz für die Bevorratung mit Brennstoff notwendig
  • Wartungsarm

Doch nicht erst durch den drastischen Anstieg der Gaspreise durch den Krieg in der Ukraine kommt die Argumentation für eine Gasheizung als Ölheizung - Alternative ins Wanken. Gas ist nicht länger die beste und vor allem günstigste Alternative zu Heizöl, denn neben dem kriegsbedingten Preisanstieg sorgt die auf Gas geltende CO2-Steuer für höhere Brennstoffpreise. Zudem sollten Sie beachten, dass auch für Gasheizungen nach 30 Jahren Betriebsdauer eine Austauschpflicht gegen eine moderne Gas-Brennwerttherme besteht.

Gasheizungen arbeiten jedoch optimal mit Niedertemperaturheizkörpern und Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen zusammen, die am besten mit niedrigen Temperaturen betrieben werden**. So sind sie prädestiniert dafür, als** Hybridsystem mit regenerativen Energien gekoppelt zu werden. Auch sie arbeiten bei niedrigen Temperaturen am effizientesten. So lässt sich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern deutlich reduzieren – und der Preisanstieg der Gaspreise besser kompensieren.

Gasheizung plus Solarthermie – ein zukunftsfähiges Modell?

Eine Hybrid-Heizung verbindet verschiedene Wärmequellen. Beliebt ist die Kombination von Gas-Hybridheizungen mit Solarthermie. Die Grundidee dieser Kopplung ist es, möglichst viel Wärme durch die Erneuerbaren Energien zu nutzen. Die Gasheizung springt erst an, wenn die Solarthermieanlage nicht ausreichend Wärme bereitstellt. Dann ist die Gastherme sofort einsatzbereit und übernimmt leistungsstark und effizient die nötige Arbeit.

Gut zu wissen: Die moderne Gas-Brennwerttherme ist „renewable ready“ – das heißt auf der einen Seite, dass sie so gebaut ist, dass sie sich ohne große Umbaumaßnahmen in eine Gas-Hybridheizung umwandeln lässt, auf der anderen Seite bedeutet es aber auch, dass sie bis zur Nachrüstung einer erneuerbaren Lösung allein funktioniert.

Da eine Hybrid-Heizung modular aufgebaut ist, können die Veränderungen und der Schritt in Richtung Erneuerbare Energien peu à peu erfolgen. Die Solarthermieanlage kann problemlos später angeschlossen werden. Und bei Bedarf kann zusätzlich – auch zu einem späteren Zeitpunkt – ein Kaminofen oder ein anderes Heizsystem auf Basis Erneuerbarer Energien in den Heizkreislauf integriert werden.

Kosten und Fördermöglichkeiten für Gasheizungen

Bei den Kosten für eine Gasheizung gibt es eine große Spanne, die ebenso vom Modell wie von den baulichen Gegebenheiten abhängt.

  • Gibt es bereits einen Gasanschluss und die notwendigen Leitungen?
  • Wie groß ist das Haus?
  • Soll es ein wandhängendes oder ein bodenstehendes Gerät sein?
  • Ist eine Hybrid-Heizung in Kombination mit Solarthermie gewünscht?

Durchschnittlich sollten Sie für ein Einfamilienhaus mit einer Fläche von 100 bis 150 Quadratmetern mit einer Summe zwischen 6.000 und 15.000 Euro kalkulieren.

Wird parallel eine Solarthermieanlage installiert, steigen die Kosten um 3.000 bis 6.000 bei einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung und circa um 6.000 bis 12.000 Euro für eine Anlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung.

Sie möchten mehr zu den Preisen für die einzelnen Kostenpunkte für eine Gasheizung erfahren? Dann lesen Sie hier mehr zu den Preisen & Kosten einer Gasheizung.

Die gute Nachricht: Sie können eine staatliche Förderung für den Kauf einer Gasheizung beantragen. Vorausgesetzt, die Gasheizung ist „renewable ready“ und wird innerhalb von zwei Jahren mit einem erneuerbaren Energiesystem, etwa einer Solarthermieanlage, gekoppelt. Trifft beides zu, können Sie die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) beantragen und erhalten eine Förderung der Gasheizung von 20 Prozent der Anlagenkosten – entweder als Zuschuss oder Kredit.

Ölheizung-Alternative 2: Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen die regenerative Energie aus der Umwelt und setzen im Betrieb keinerlei CO2-Emissionen frei. Nicht zu vergessen ist dabei jedoch, dass der Kompressor mit Strom betrieben wird. Die Wärmepumpe ist definitiv die deutlich umweltfreundlichere Alternative zu Ölheizungen. In modernen Neubauten hat sie sich bereits als beliebtestes Heizsystem durchgesetzt: Sie arbeitet umso effizienter, je geringer der Heizwärmebedarf und die Heizlast eines Hauses ausfallen.

Was unterscheidet die Wärmepumpe von der Ölheizung und welche Vorteile bietet sie?

Die Wärmepumpe nutzt die Umgebungswärme als Wärmequelle. Das bedeutet: Sie arbeitet mit Erneuerbaren Energien und benötigt – anders als die Ölheizung – kein Brennstofflager. Die drei häufigsten Wärmequellen der Wärmepumpe sind die Umweltenergie der Luft, des Grundwassers und des Erdreichs. Diese Energie wird genutzt, um sie mithilfe der Wärmepumpe auf ein für Heizzwecke erforderliches Temperaturniveau zu heben. Je nach Energiequelle ist eine Wärmepumpe unterschiedlich effizient. Die Kennzahlen für die Effizienz einer Wärmepumpe sind die Jahresarbeitszahl und der sCOP. Luftwärmepumpe sind im Allgemeinen die preiswertesten Wärmepumpen, arbeiten allerdings nicht so effizient wie die teureren Erdwärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

  • Luftwärmepumpe: Sie saugt die Außenluft an und überträgt sie an einen Wärmetauscher, in dem die Wärme an ein Kältemittel übertragen wird. Mithilfe eines Kompressors wird das Kältemittel verdichtet und so die gewünschte Temperatur erreicht.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Da die Wärmequelle für diese Art der Wärmepumpe das Grundwasser ist, ist die Installation mit dem Bau zweier Brunnen (Förder- und Schluckbrunnen) verbunden. Das Funktionsweise mit Wärmetauscher und Kompressor ist aber vergleichbar mit der Luftwärmepumpe.
  • Erdwärmepumpe: Bei dieser Variante der Wärmepumpe ist ebenfalls eine Bohrung notwendig, damit die Erdwärme für das Heizsystem genutzt werden kann.

Die Wärmepumpe wird als Alternative zur Ölheizung immer beliebter, denn sie bietet viele Vorteile:

  • Wärmepumpen heizen in gut gedämmten Häusern mit geringem Heizwärmebedarf besonders effizient.
  • Wärmepumpen sind umweltfreundlich und erzeugen keine CO2-Emissionen.
  • Wärmepumpen heizen mit Umweltwärme. Das bedeutet, dass Sie unabhängig von fossilen Energieträgern (aber nicht vom Stromanbieter!) werden.
  • Diese Heiztechnologie ist platzsparend und somit auch für kleinere Neubauten geeignet. Ein Brennstofflager entfällt.
  • Wärmepumpen erfüllen alle Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).

Wann ist die Wärmepumpe eine sinnvolle Alternative zur Ölheizung?

Am besten arbeitet die Wärmepumpe im Neubau. Hier spielt das Heizsystem alle Vorteile aus, denn Neubauten mit Dämmstandard nach GEG haben einen geringen Wärmebedarf. Und Wärmepumpen arbeiten vor allem bei einer geringen Heizlast und einem niedrigen Heizwärmebedarf ökonomisch – und in Kombination mit einer Flächenheizung wie etwa einer Fußbodenheizung mit geringer Vorlauftemperatur.

Ist die Wärmepumpe auch eine Alternative zur Ölheizung im Altbau? Schlecht gedämmte Altbauten haben eine hohe Heizlast, das bedeutet, sie benötigen eine hohe Energiezufuhr, damit es drinnen wohlig warm ist. Um diesem Energiebedarf gerecht zu werden, braucht die Wärmepumpen im Altbau viel Strom – und würde das Haus im schlimmsten Fall dennoch nicht ausreichend warm bekommen. Anders verhält es sich im energetisch sanierten Altbau. Hier kann eine Wärmepumpe oder ein Hybrid-System aus Wärmepumpe plus Gasheizung durchaus sinnvoll sein.

Kosten und Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen

Als Heizsystem auf Basis Erneuerbarer Energien wird die Wärmepumpe staatlich gefördert. Wenn Sie Ihre Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen oder im Neubau eine Wärmepumpe installieren, können Sie die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) beantragen. Sie erhalten dann eine Förderung von mindestens 35 Prozent als Zuschuss oder Kredit mit Tilgungszuschüssen. Mehr erfahren Sie in unserem Artikel zur Förderung von Wärmepumpen.

Die Fördersumme hängt von den Anschaffungskosten ab. Diese variieren je nach Art der Wärmepumpe. Die folgende Tabelle bietet Ihnen einen ersten Überblick:

KostenpunktLuftwärmepumpeWasser-Wasser-WärmepumpeErdwärmepumpe
Anschaffungskosten8.000 bis 15.000 Euro9.000 bis 12.000 Euro10.000 bis 12.000 Euro
Installationskosten3.000 bis 6.000 Euro15.00 bis 22.000 Euro (Brunnen)2.000 bis 20.000 Euro (abhängig von Kollektorverlegung oder Tiefenbohrung)
Stromkosten (für 120 m² Neubau)Ca. 1.200 Euro im JahrCa. 700 Euro im JahrCa. 900 Euro im Jahr
Mehr Details erfahren Sie in unserem Artikel zu den [Wärmepumpen-Kosten](https://www.heizungsfinder.de/waermepumpe/kosten-preise).

Ölheizung-Alternative 3: Pelletheizung

Wie der Name schon sagt, heizt die Pelletheizung mit Holzpellets, kleinen, unter Druck verdichteten Holzstäbchen. Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, ist dieses Heizsystem eine umweltfreundliche Alternative zu Ölheizungen, dessen Einbau staatlich gefördert wird. Ein weiterer Trumpf: Die Betriebskosten sind vergleichsweise niedrig.

Womit überzeugt die Pelletheizung als Ersatz für die Ölheizung?

Technisch gesehen sind sich Ölheizung und Pelletheizung relativ ähnlich. Der große Unterschied ist jedoch, dass der Brennstoff bei der Pelletheizung ein nachwachsender Rohstoff mit nahezu neutraler CO2-Bilanz ist – der zudem eine deutlich günstigere Alternative zu Heizöl ist. Vergleichbar mit der Ölheizung ist der Bedarf eines Brennstofflagers. Das erfordert Platz – was im Neubau mitunter ein Problem darstellt. Wenn Sie Ihre Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzen wollen, besteht dieses Problem in der Regel aber nicht. Sie können den Heizkeller, in dem bislang der Öltank stand, einfach in ein Pelletlager umfunktionieren.

Ist die Pelletheizung eine gute Alternative zur Ölheizung im Altbau?

Pelletheizungen werden vor allem im Altbau eingesetzt, wenn die alte Ölheizung ausgetauscht werden muss. Denn die Pelletheizung arbeitet – anders als beispielsweise die Wärmepumpe – problemlos mit alten Hochtemperaturheizkörpern. Auch eine hohe Heizlast der Immobilie stört die Pelletheizung nicht. Ganz im Gegenteil: Mit der Pelletheizung sparen Sie dank der vergleichsweise niedrigen Brennstoffkosten vor allem dann, wenn der Verbrauch sehr hoch ist.

Kosten und Fördermöglichkeiten für Pelletheizungen

Keine Frage, eine Pelletheizung kostet deutlich mehr als eine Ölheizung oder eine Gasheizung. Aber nicht nur aus Umweltgründen rechnet sich eine Anschaffung trotzdem, denn die Brennstoffkosten sind niedrig und die staatliche Förderung hoch:

  • Anschaffungskosten inkl. Montage: Die Kosten für eine Pelletheizung liegen je nach Größe, Heizwärmebedarf und baulichen Gegebenheiten bei 10.000 bis 30.000 Euro.
  • Betriebskosten: Zu den Betriebskosten zählen die Brennstoffkosten und der Preis für Strom ebenso wie die regelmäßige Wartung und Reinigung. Die Kosten für Pellets liegen im Schnitt bei circa 1.200 Euro pro Jahr für ein Einfamilienhaus. Für Wartung und Reinigung können Sie mit 200 bis 400 Euro im Jahr kalkulieren.
  • Förderung: Für die Anschaffung und die Installation einer Pelletheizung können Sie eine staatliche Förderung von mindestens 35 Prozent auf die Gesamtkosten beantragen. Ersetzen Sie Ihre alte Ölheizung durch die Pelletheizung, erhalten Sie zusätzlich eine Austauchprämie von 10 Prozent. Hier erfahren Sie mehr zur Förderung einer Pelletheizung.

Ölheizung-Alternative 4: Brennstoffzellenheizung

Ein weiterer Ersatz für eine Ölheizung stellt die Brennstoffzellenheizung dar. Ihr großer Unterschied: Sie heizt nicht nur, sondern sie erzeugt auch Strom. Die aktuellen Modelle der Brennstoffzellenheizungen sind besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser geeignet und erfordern einen Gasanschluss.

Welche Vorteile verspricht die Brennstoffzelle im Vergleich zur Ölheizung?

Anders als die anderen Alternativen zur Ölheizung übernimmt die Brennstoffzellenheizung nicht nur die Heizfunktion, sondern generiert auch Strom – und zwar gleichzeitig und fast zu gleichen Maßen während eines Prozesses. Sie basiert auf der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung. Kern dieser Heiztechnologie ist die Brennstoffzelle. Sie nutzt Wasserstoff (oder Biogas) und Sauerstoff, um mittels chemischer Reaktion thermische Energie sowie Strom zu erzeugen. Dieser Vorgang wird als „kalte Verbrennung“ bezeichnet und ist besonders umweltfreundlich, da bei diesem Prozess keine Schadstoffe freigesetzt werden.

Kosten und Fördermöglichkeiten für Brennstoffzellen

Brennstoffzellenheizungen sind in der Anschaffung noch relativ teuer und auch die Förderung ist anders geregelt als bei den anderen Ölheizungs-Alternativen:

  • Anschaffungskosten: Die Kosten für eine Brennstoffzellenheizung liegen bei 30.000 bis 35.000 Euro. Hier lesen Sie mehr über die Preise einer Brennstoffzellenheizung.
  • Fördergelder: Mit staatlichen Förderungen haben Sie die Möglichkeit, das Investitionsbudget zu senken. Anders als bei Wärmepumpe, Pelletheizung und Co greift hier nicht die BEG, sondern das Programm 433 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW fördert die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung in Wohngebäuden mit einem einmaligen Zuschuss von 6.800 Euro sowie einem variablen Bonus, der von der elektrischen Leistung der Brennstoffzelle abhängt.

Gut zu wissen: Wie bei einer Photovoltaik kann der erzeugte Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Diese Vergütung wird als KWK-Zuschlag bzw. als BHKW-Einspeisevergütung bezeichnet. Sie liegt deutlich unter der Einspeisevergütung für PV-Strom. Wenn Sie das KfW-Programm 433 in Anspruch nehmen wollen, können Sie diese Einspeisevergütung jedoch nicht beantragen. Rechnerisch lohnt sich aber heutzutage immer der Eigenverbrauch des Stroms plus KfW-Förderung.

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