Veröffentlicht am Nov. 24, 2023

Wärmepumpe im Neubau: klimafreundlich & förderfähig

Neubauten bieten viele Möglichkeiten der Gestaltung – somit können Sie auch Ihre Heizungsanlage frei wählen. Einzige Auflage ab 2024: Sie muss mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden. Eine umweltfreundliche und zunehmend beliebte Variante für den Neubau ist die Wärmepumpe. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Vergleichen Sie die Wärmepumpe mit Gasheizung und Pelletheizung und erfahren Sie, welche Kosten die Wärmepumpe im Neubau hervorruft – und welches Einsparpotenzial die Wärmepumpen Förderung bietet. Außerdem stellen wir Ihnen die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe im Neubau vor.
Gina Doormann
Dieser Artikel wurde von
Gina Doormann für www.heizungsfinder.de verfasst.
Wärmepumpe Umsetzung Wärmepumpe im Neubau
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Luft-Wasser-Wärmepumpe im Neubau: Kosten und Förderung

Luft-Wärmepumpe im Neubau: der Inhalt

Luftwärmepumpe von Bosch vor einem Neubau

Eine Luftwärmepumpe eignet sich gut für Neubauten auf einem kleinen Grundstück. | Bildquelle: © Bosch Thermotechnik GmbH

Wärmepumpen im Neubau sind beliebt

Die Wärmepumpe ist eine Heizungsvariante, die den Anforderungen der notwendigerweise hohen Klimaziele gerecht werden kann. Denn für die Energiegewinnung nutzt sie Geo- und Umweltthermie. Dementsprechend hoch ist ihre Beliebtheit. Laut dem bwp Bundesverband Wärmepumpe e. V. wurden 2020 in Deutschland rund 120.000 Wärmepumpen installiert. Das entspricht einem Zuwachs von 40 Prozent gegenüber 2019. Einen hohen Anreiz haben dabei auch die großzügigen staatlichen Fördermaßnahmen gegeben.

Erfahren Sie mehr zum Thema Wärmepumpe Innenaufstellung im Neubau!

Grafik zur Absatzentwicklung von Wärmepumpen in Deutschland zwischen 2001 und 2020

Deutlicher Aufwärtstrend beim Absatz von Wärmepumpen. | Bildquelle: © bwp Bundesverband Wärmepumpe e. V.

Laut dem Fraunhofer ISE haben Wärmepumpen in Deutschland seit dem Jahr 2017 den Gaskessel als beliebteste Heizungstechnologie in Neubau-Einfamilienhäusern überrundet. Zudem seien Wärmepumpen, so das Statistische Bundesamt, der 2020 am häufigsten eingesetzte Heizungstyp in neuen Wohnhäusern: In 45,8 Prozent der neuen Wohnhäuser wurden Wärmepumpen als Primärenergiequelle genutzt.

Warum eine Wärmepumpe für den Neubau gut geeignet ist

Wärmepumpen kommen in nahezu der Hälfte aller Neubauten zum Einsatz. Die Gründe dafür sein vielfältig: Zum Beispiel kann eine Wärmepumpe ohne Schwierigkeiten die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), auch die der GEG-Novelle 2024, erfüllen. Denn sie heizt sehr energieeffizient mit Umweltwärme. Dabei ist die Wärmepumpentechnik platzsparend und kann nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Einher geht der Vorteil für Bauherren, sich mithilfe einer Wärmepumpe von Anfang an im neuen Haus ein großes Stück unabhängiger von fossilen Energieträgern zu machen.

Was ebenfalls für die Wärmepumpe im Neubau spricht, ist der laut GEG geforderte hohe Dämmstandard von neuen Gebäuden. Damit einhergehend ist ein geringerer Wärmebedarf, den eine Wärmepumpe ohne Schwierigkeiten erfüllen kann. Um die Effizienz einer Wärmepumpe optimal zu nutzen, bieten sich Flächenheizungen an. Hierzu zählen auch die beliebten Fußbodenheizungen. Sie sorgen bereits mit relativ geringen Vorlauftemperaturen für eine angenehme und gleichmäßige Raumwärme. Soll in einem Neubau eine Wärmepumpenheizung zum Einsatz kommen, kann also direkt auch das passende Verteilsystem wie eine Fußbodenheizung geplant werden – oder umgekehrt.

Im Neubau mit Wärmepumpe oder Gas heizen: Vergleich

Bosch Gasheizung Condens 9000i WM in einem Innenraum.

Die Gasheizung Bosch Condens 9000i WM ist ein gutes Beispiel für ein modernes Gasbrennwertgerät. | Bildquelle: © Bosch Thermotechnik GmbH

Lange Zeit war eine Gasheizung das beliebteste Heizungssystem im Neubau. Wenn Sie vor der Entscheidung stehen: Gas- oder Wärmepumpenheizung für Ihren Neubau, sollten Sie sich mit den unterschiedlichen Funktionsweisen vertraut machen. Deshalb stellen wir sie hier noch einmal kurz gegenüber:

  • Gasheizung: Der Brenner verfeuert den fossilen Brennstoff Gas. Die hierbei entstehende Wärmeenergie wird via Wärmetauscher, Heizwasser und Umwälzpumpe in den Heizkreislauf überführt. Eine Gasheizung kann recht hohe Vorlauftemperaturen liefern und damit auch herkömmliche, freistehende Heizkörper versorgen. Mit einer Gasheizung lässt sich sowohl Heizwärme als auch Warmwasser erzeugen.

  • Wärmepumpe: Die Wärmepumpe funktioniert mit einem Kältemittelkreislauf. Dieser nimmt Umweltwärme auf: aus Außenluft, Erdwärme oder Grundwasser. Daraufhin verdampft das Kältemittel und wird in der Wärmepumpe mithilfe von elektrischem Strom komprimiert. Schließlich wird die Wärmeenergie mithilfe eines Wärmetauschers an den Heizkreislauf abgegeben. Bevor der Kreislauf von vorn beginnen kann, sorgt ein Entspannungsventil für die Normalisierung des Drucks. Eine Wärmepumpe kann Heizenergie und auch Warmwasser erzeugen.

Gasheizung oder Wärmepumpe im Neubau: Kosten im Vergleich

 GasheizungWärmepumpe
Anschaffungskostenca. 4.800 bis 19.300 EURca. 8.000 bis 22.000 EUR
Förderungneinnein, nur im Altbau bei Heizungstausch
CO₂-Preisbis zu 55 €/t CO₂ = 105 bis 230 €/Jahrentfällt
Gaskostenca. 6,5 ct/kWh = 1.495 € (im Einfamilienhaus/Jahr)entfällt
Stromkostenca. 50 €/Jahrca. 1.000 €/Jahr (im Einfamilienhaus)
Schornsteinfegerca. 50 €/Jahrentfällt
Wartungca. 150 €/Jahrca. 150 €/Jahr

Es zeigt sich, dass der Betrieb einer Gasheizung teurer ist als der einer Wärmepumpe. Die Kosten einer Gasheizung sind langfristig höher. Hinzu kommt, dass die Gasheizung überhaupt nicht förderfähig ist. Eine Wärmepumpe ist wenigstens im Altbau bei Heizungstausch förderfähig, was natürlich im Neubau nicht relevant ist. Ein weiterer Faktor ist die bessere Klimafreundlichkeit. Auch eine moderne und sparsame Gasbrennwertheizung verfeuert den fossilen Energieträger Gas – was unweigerlich zu CO₂-Emissionen führt.

Eine Wärmepumpe hingegen benötigt zwar Strom – doch auch dieser kann seinerseits aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Beispielsweise als Wärmepumpe mit Photovoltaik. Dann hat die Wärmepumpe das Potenzial, CO₂-neutral zu arbeiten.

Letztlich haben Sie noch die alternative Möglichkeit, eine Gas-Hybridheizung mit Wärmepumpe in Ihrem Neubau zu installieren. Dann reduzieren Sie dank der Wärmepumpe den Gasverbrauch und damit die Umweltbelastung durch CO₂-Emissionen. Auch die Heizkosten sind dann geringer als mit einer reinen Gasheizung. Allerdings ist im Neubau davon abzuraten. Denn zum einen ist eine Wärmepumpe im gut gedämmten Neubau als Heizung absolut ausreichend. Zum anderen werden fossile Heizträger gemäß dem GEG 2024 ab 2045 komplett verboten. Daher ist eine Wärmepumpen-Hybridheizung im Neubau unnötig ausgegebenes Geld.

Pellets oder Wärmepumpe für den Neubau?

Eine Hand voll Pellets vor dem Hintergrund einer Pelletheizung und eines offenen Sacks voller Pellets.

Pelletheizungen gelten ebenfalls als CO2-neutral. Eignen sie sich ebenso gut für den Neubau wie eine Wärmepumpe? | Bildquelle: © AdobeStock_Ocskay Mark

Heizen mit Holzpellets oder mit einer Wärmepumpe – welche Heizungsform auf Basis Erneuerbarer Energien passt zu Ihrem Neubauprojekt? Um Ihnen die Entscheidungsfindung etwas zu vereinfachen, stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Eigenschaften und Kosten der Pelletheizung vor.

Bei Pellets handelt es sich um unter Druck gepresstes Holz aus Abfällen der Holzverarbeitung. Daher ist die CO₂-Bilanz fast neutral – denn es wird beim Verbrennen nur die Menge an CO₂ wieder freigesetzt, die der Baum einst beim Wachsen eingelagert hat. Für die Anschaffung und Installation einer Pelletheizung kommen im Vergleich recht hohe Kosten zusammen. Denn man braucht neben dem Pelletkessel als "Herzstück" noch einen Pufferspeicher, ein Pelletlager und ein Fördersystem.

Pelletheizung und Wärmepumpe im Neubau: Kosten im Vergleich

 PelletheizungWärmepumpe
Anschaffungskosten + Montageca. 20.000 bis 25.000 EURca. 8.000 bis 22.000 EUR
FörderungIm Neubau keine BEG-EinzelförderungIm Neubau keine BEG-Einzelförderung
CO₂-Preisentfälltentfällt
Pelletkosten/Heizkostenca. 4,5 ct/kWh (entspricht ca. 1.000 € im Einfamilienhaus/Jahr)entfällt
Stromkostenca. 150 €/Jahrca. 1.000 €/Jahr (im Einfamilienhaus)
Schornsteinfeger und Wartungca. 300 €/JahrWartung: ca. 150 €/Jahr
Reinigungskostenca. 150 €/Jahrentfällt

Pelletheizungen eignen sich gut für Häuser mit einem hohen Wärmebedarf und sollten idealerweise ständig unter Volllast laufen. Damit ist eine Pelletheizung zunächst besser für Altbauten geeignet, die durch schlechtere Dämmung als ein Neubau einen höheren Wärmebedarf haben. Im Neubau-Bereich kommen Pelletheizungen eher für Mehrfamilienhäuser infrage.

Zudem ist der Platzbedarf einer Pelletheizung sehr hoch: Vor allem für das Lager ist ein eigener Raum notwendig. Dieser muss stets staubtrocken gehalten werden. Das kann eine gesonderte und brandgeschützte Lüftungsanlage erforderlich machen, sonst könnten die Pellets aufquellen. Im Neubau sind die evtl. zusätzlichen Baukosten hierfür zu berücksichtigen. Dasselbe gilt für eine zwingende Zuwegung für die regelmäßige Pelletlieferung. Was jedoch wieder für die Pelletheizung spricht, sind die vergleichsweise günstigen Heizkosten.

Im Vergleich zwischen Pelletheizung und Wärmepumpe punktet folglich die Wärmepumpe:

  • geringere Anschaffungskosten
  • bessere Förderfähigkeit – auch als Einzelmaßnahme
  • platzsparend
  • deutlich geringerer Aufwand (z. B. braucht die Pelletheizung einen eigenen Raum und eine Zuwegung für regelmäßige Pellet-Lieferungen)
Diagramm mit den Heizkosten von Heizöl, Gas und Pellets im Vergleich

Pellets haben geringere Brennstoffkosten als Gas und Heizöl. | Bildquelle: © Deutsches Pelletinstitut GmbH

Brennstofkosten

Im Vergleich mit der obigen Grafik zeigt sich, wie volatil die Brennstoffpreise sind. | Bildquelle: © Deutsches Pelletinstitut GmbH

Tipp: Lassen Sie sich von einem Heizungsinstallateur beraten, um Ihren persönlichen Vergleich zwischen Gasheizung, Pelletheizung und Wärmepumpe individuell berechnen zu lassen.

Welche Wärmepumpe für den Neubau?

Wenn Sie sich bereits für eine Wärmepumpe für Ihren Neubau entschieden haben, kommt die Frage auf, was für eine Wärmepumpe es sein soll. Es eignen sich grundsätzlich alle Wärmepumpen für den Neubau, sodass Ihnen eine gewisse Auswahl zur Verfügung steht. Im Folgenden finden Sie gängige Wärmepumpen im Überblick: Welche eignet sich für Ihren Neubau besonders gut? Und mit welchen Kosten für die Wärmepumpen ist zu rechnen?

  • Luft-Luft-Wärmepumpe im Neubau: Die Luft-Luft-Wärmepumpe unterscheidet sich von anderen Wärmepumpen, da sie keinen Kältemittelkreislauf hat. Es gibt also keine Trägerflüssigkeit, sondern einen Luftkreislauf. Die Luft-Luft-Wärmepumpe entzieht verbrauchter Luft Wärme und gibt diese an die zugeführte Frischluft ab. Somit sind keine Heizkörper notwendig. Luft-Luft-Wärmepumpen eignen sich vor allem für Neubauten, die als Passivhaus konzipiert wurden oder zumindest luftdicht gedämmt sind.

Die Luft-Luft-Wärmepumpen Kosten liegen bei etwa 8.000 bis 15.000 Euro für Anschaffung und Installation.

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe im Neubau: Luft-Wasser-Wärmepumpen sind laut dem Bundesverband Wärmepumpe e. V. die beliebtesten Wärmepumpen. Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich bestens für gut gedämmte Neubauten. Sie funktionieren, indem sie der Umgebungsluft von draußen Wärme entziehen. Diese wird mithilfe von Strom so weit verdichtet, dass sie die notwendige Vorlauftemperatur für die Heizung erreicht. Im gut gedämmten Neubau ist auch im Winter mit einem nur geringfügig höheren Stromverbrauch zu rechnen, den die Luftwärmepumpe für das Bereitstellen der entsprechenden Temperatur für den Heizkreislauf benötigt.

Die platzsparenden Luft-Wasser-Wärmepumpen können sowohl innen als auch außen aufgestellt werden. Die Innenaufstellung ist nur möglich, wenn das fertig montierte Gerät im Keller aufgestellt werden kann. In einem Neubau ist das problemlos umsetzbar. Für die Außenaufstellung ist ein waagerechtes und frostfreies Fundament notwendig. Luftwärmepumpen eignen sich auch für Neubauten auf kleinen Grundstücken, da ihr Platzbedarf so gering ist.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpen Kosten liegen bei etwa 15.000 Euro.

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe im Neubau: Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, auch Erdwärmepumpe genannt, bezieht die Umweltenergie aus dem Erdreich. Hierfür kommen entweder großflächig verteilte Erdkollektoren zum Einsatz oder Erdsonden, die bis zu 100 m tief in das Erdreich gebohrt werden. Die aus der Erde gewonnene Wärmeenergie wird mithilfe von elektrischem Strom auf die für den Heizkreislauf benötigte Temperatur gebracht. Die Erdwärmepumpe ist dabei mit einer JAZ von 4 sehr effizient.

Soll auf einem kleineren Grundstück eine Sole-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommen, so eignet sich nur die Erdsonde. Denn der Platzbedarf für Erdkollektoren ist recht groß: Eine Faustregel besagt, dass die Fläche 1,5-mal so groß sein soll wie die zu beheizende Fläche im Haus.

Die Sole-Wasser-Wärmepumpen Kosten liegen bei etwa 12.000 bis 20.000 Euro, je nachdem, ob Sie Kollektoren oder eine Sonde einsetzen.

  • Warmwasser-Wärmepumpe im Neubau: Die Warmwasser-Wärmepumpe, auch Brauchwasser-Wärmepumpe genannt, ähnelt in ihrer Funktionsweise der Luft-Luft-Wärmepumpe. Der Unterschied ist jedoch, dass die gewonnene Wärme nicht dem Heizen dient, sondern nur der Warmwasserbereitung. Eine Brauchwasser-Wärmepumpe kann beispielsweise gut in Räumen aufgestellt werden, in denen ohnehin zu viel Wärme entsteht, zum Beispiel in klassischen Heizungskellern. Warmwasser-Wärmepumpen sind daher besser für Altbauten als für Neubauten zu empfehlen. Neue Heizungssysteme in Neubauten haben eher keinen bis zu einem nur geringen Wärmeverlust. So entsteht kaum ein nutzwerter Vorteil für eine Warmwasser-Wärmepumpe. 

Die Warmwasser-Wärmepumpen Kosten liegen bei etwa 2.000 bis 3.000 Euro, je nachdem, ob Sie Kollektoren oder eine Sonde einsetzen.

Wärmepumpe mit Photovoltaik: Gut umsetzbar im Neubau

Grafik eines Hauses mit Photovoltaikanlage und Erdwärmesonde.

Eine Photovoltaikanlage kann eine Wärmepumpe mit Strom versorgen. | Bildquelle: © AdobeStock_bilderzwerg

Wärmepumpen benötigen Strom für ihren Betrieb. Dieser Bedarf ist zwar geringer, je besser das Haus gedämmt ist, wie beispielsweise ein Neubau. Dennoch ist der Wärmepumpenstrom zum einen ein Kostenfaktor und erhöht zum anderen die CO₂-Bilanz – wenn er kein reiner Ökostrom ist.

Gerade im gut gedämmten Neubau eröffnet sich hier eine klimafreundliche und kostensenkende Alternative: die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik. Fallen etwa 1.000 Euro an Stromkosten im Jahr an, so können rund 30 Prozent davon durch den eigenen Solarstrom getragen werden. Ihre jährlichen Stromkosten für die Wärmepumpe reduzieren sich auf rund 650 Euro. Vor allem im Neubau ist die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik sehr wirkungsvoll. Denn das Haus hat einen hohen Dämmstandard und das gesamte System aus Wärmepumpenheizung und PV-Anlage kann von Beginn an optimal aufeinander abgestimmt werden.

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Kosten einer Wärmepumpe im Neubau

Neben dem Platzbedarf sind die Kosten einer Wärmepumpe für den Neubau entscheidend. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Anschaffungskosten, Erschließungskosten und Stromkosten der jeweiligen Wärmepumpe für einen Neubau.

 LuftwärmepumpeErdwärmepumpeWarmwasserwärmepumpe
Anschaffungskostenca. 8.000 bis 15.000 EURca. 10.000 bis 12.000 EURca. 2.000 bis 3.000 EUR
Installationskostenca. 3.000 bis 6.000 EURca. 4.000 bis 25.000 EURca. 350 EUR
Stromkosten (Haus 120 qm)ca. 1.200 EUR/Jahrca. 900 EUR/Jahrca. 60 EUR/Person/Jahr

Erfahren Sie mehr über die Kosten von Wärmepumpen in unserem Ratgeberartikel Wärmepumpen Kosten.

Förderung von Wärmepumpen im Neubau

Zwei Ordner mit den Aufschriften Anträge und Fördermittel, davor Taschenrechner und Stift

Für Wärmepumpen im Neubau gibt es hohe Förderungen. | Bildquelle: © AdobeStock_Zerbor

Da es sich bei Wärmepumpen um Heizungssysteme auf Basis Erneuerbarer Energien handelt, sind sie förderfähig. Aufgrund des sich zuspitzenden Klimawandels verschärft die Politik ihre Klimaziele. Zielgerichte Förderprogramme, zum Beispiel im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), unterstützen die Anschaffung von CO₂-neutralen Heizungen wie Wärmepumpen großzügig. Das gilt allerdings nicht im Neubau. Hier besteht lediglich die Möglichkeit, eine Wärmepumpe im Zuge des Neubaus eines Hauses, das mindestens die Effizienzhaus-Stufe 40 erreicht, mitzufördern. Hierfür steht der kostengünstige KfW Kredit 297 beziehungsweise 298 bereit. 

Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen im Neubau:

Der Einbau einer klimafreundlichen Heizung im Neubau wird nicht als BEG-Einzelmaßnahme gefördert. Dafür kann für den klimaschonenden Neubau jedoch ein zinsverbilligtes Darlehen bei der KfW aufgenommen werden. Das Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude (KfW 297, 298) funktioniert ähnlich wie die Kreditvergabe für Sanierungen. Ein Neubau muss mindestens die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen, um förderfähig zu sein. Die Kredithöhe beträgt maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit bei einer Laufzeit von bis zu 35 Jahren mit 10 Jahren Zinsbindung.

In unserem Ratgebertext zur Wärmepumpen-Förderung geben wir Ihnen einen ausführlichen Überblick über die verschiedenen Förderungen für Wärmepumpen.

Heizungsförderung nach der BEG-Novelle 2024

Im Zuge der GEG-Novelle 2024 wird auch die Förderkulisse für Heizungen angepasst. Die BEG wird entsprechend novelliert und tritt ebenso wie das GEG 2024 zum 01.01.2024 in Kraft. In der BEG-EM (BEG-Einzelmaßnahmen) ist nur noch der Umstieg von fossil betriebenen Heizungen auf klimafreundliche förderfähig. Das bedeutet im selben Zuge, dass die staatlichen Förderungen sich nur noch auf Bestandsbauten beziehen. 

Die Förderung sieht so aus:

  • 30 % Grundförderung für alle
  • zusätzliche 30 %, wenn das Haushalts-Jahreseinkommen unter 40.000 Euro liegt
  • zusätzlich 20 % Geschwindigkeitsbonus, wenn der Austausch bis 2028 erfolgt. Danach jährlich 3 % Degression
  • die Maximalförderung liegt bei 70 %.

Fazit: Wärmepumpen im Neubau

Wärmepumpen sind zeitgemäße und klimafreundliche Heizungssysteme, die in einem gut gedämmten Neubau ihre Effizienz voll ausspielen können. Sie sind platzsparend und günstig im laufenden Betrieb. Ihre Auslegung kann direkt ab der Planungsphase optimal auf den jeweiligen Neubau abgestimmt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizungssystemen auf Basis fossiler Energieträger erscheinen die Anschaffungskosten für Wärmepumpen zunächst hoch. Dem gegenüber stehen die hohen staatlichen Förderungen (bei Sanierung im Bestand) – und die Ersparnis im laufenden Betrieb. Die Kombination mit Photovoltaik kann die für den Betrieb der Wärmepumpe erforderlichen Stromkosten zudem um mindestens ein Drittel reduzieren. Für ein optimales Zusammenspiel können Wärmepumpe und PV-Anlage für einen Neubau bereits in der Planungsphase entsprechend berücksichtigt werden.

FAQ

Welche Wärmepumpe im Neubau?
Es sollte, wenn möglich, die Wärmepumpe mit der höchsten JAZ gewählt werden, da sie am effizientesten ist. Sofern das Grundstück es zulässt, wären dies die Wasser-Wasser-Wärmepumpe (JAZ 5) oder die Erdwärmepumpe (JAZ 4).Grundsätzlich genügt im gut gedämmten Neubau aber eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer JAZ von 3.
Werden Wärmepumpen im Neubau gefördert?
Nicht in der Bundesförderung für effiziente Gebäude als Einzelmaßnahme (BEG-EM). Sie können aber indirekt mit dem zinsgünstigen KfW-Kredit 297 und 298 mitgefördert werden.
Was kostet eine Luftwärmepumpe für ein neues Einfamilienhaus?
Je nach Art der Luftwärmepumpe liegen die Anschaffungskosten zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Hinzu kommen Montagekosten.
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