Zementestrich als Heizestrich für eine Fußbodenheizung
Zementestrich besteht aus Zement, einer Gesteinskörnung wie Sand oder Kies und eventuellen speziellen Zusatzmitteln und Wasser. Die weichplastische Konsistenz des Zementestrich bei Verlegung der Fußbodenheizung kann durch Zugabe geeigneter Mittel von Estrichzusatz erreicht werden.
Die Verarbeitung des Zementestrich
Zementestrich ist sofort nach Beendigung des Mischvorganges oder nach Anlieferung auf die Fußbodenheizung einzubringen. Dazu kann er entweder mit Schubkarren verteilt oder in weichplastischer Konsistenz über Schlauchleitungen zur Fußbodenheizung gepumpt werden.
Die Heizrohre sind bei der Zementestrich-Einbringung an den Gefahrenstellen durch Unterlegen von Bohlen oder Schaltafeln vor Beschädigung zu schützen. Bei Einbringung auf die Fußbodenheizung darf die Temperatur des Zementestrich + 5 °C nicht unterschreiten. Sie soll anschließend wenigstens drei Tage lang auf mindestens + 5 °C gehalten werden.
Die Dicke des Zementestrich
Zementestrich weist bei der Verlegung einer Fußbodenheizung eine Dicke auf, die rund 10 Millimeter dicker ist als bei Fließestrich. Da Heizestriche wesentlich dicker als normale Estriche ausgeführt werden, kann hier der Zementgehalt zur Steigerung der Festigkeit auf 320-350 kg / m3 angehoben werden. Aufgrund der größeren Dicke wirken sich Verkrümmungen nicht so stark aus wie bei normalen Estrichen mit geringer Dicke. Die weichplastische Konsistenz des Zementestrich kann durch Zugabe von Estrichzusatz erreicht werden.
Die Trockenzeit des Zementestrich
Die Trockenzeit des Zementestrich beträgt bis zur Belegreife mindestens 21 Tage. Auch muss der Zementestrich nach dem Einbringen auf die Fußbodenheizung mindestens noch eine Woche vor schädlichen Einwirkungen, wie zum Beispiel Wärme und Zugluft, geschützt werden. Andernfalls kann sich durch zu schnelle Abtrocknung der Zementestrich-Oberseite eine Verkrümmung der Estrichfläche einstellen. Zementestriche sollten nicht vor Ablauf von drei Tagen begangen und nicht vor Ablauf von sieben Tagen höher belastet werden. Die Aufheizung darf ohne besondere Estrichzusätze erst nach einer Trockenzeit von mindestens 21 Tagen erfolgen. Soll der Zementestrich mit einem Bodenbelag versehen werden, so muss die Trocknung soweit fortgeschritten sein, dass er nur eine Restfeuchte von maximal 2,0 CM Prozent (unbeheizt), bzw. 1,8 CM Prozent (beheizt) aufweist.
Was Sie bei der Verlegung der Fußbodenheizung mit Zementestrich auch in Bezug auf Dicke und Trockenzeit beachten müssen, erfahren Sie bei den Fußbodenheizung-Fachbetrieben in ihrer Nähe.