Regelung einer Hackschnitzelheizung: die Leistungsregelung
Eine Hackschnitzelheizung ist ein komplexes System, das einer gut durchdachten Steuerung bedarf. | Bildquelle: KWB Biomasseheizungen
Die Leistungsregelung einer Holzheizung regelt die Menge der Wärmeproduktion: sie lässt den Hackschnitzelkessel im Volllastbetrieb oder im Teillastbetrieb fahren. Die Regelung erfolgt über die Differenz zwischen Ist- und Solltemperatur und die Brennstoff- und Luftzufuhr wird stufenlos angepasst. Volllastbetrieb bedeutet: Die Hackschnitzelheizung produziert die ihr technisch größtmögliche Wärme.
Im Teillastbetrieb wird die Wärmeproduktion verringert, was etwa sinnvoll in Übergangszeiten wie Herbst oder Frühjahr ist. Die meisten Varianten der Hackschnitzelheizung können ihre Leistung durch die Regelung auf bis zu dreißig Prozent der Nennleistung drosseln. Falls weniger Leistung erwünscht ist, funktioniert das nur über den Ein-Aus-Betrieb, was allerdings die Emissionen der Hackgutheizung erhöht.
Verbrennungsregelung & Kombi - Regelung
Die Verbrennungsregelung versucht, ein gutes Verhältnis zwischen Brennstoff und Luftzufuhr zu erreichen und so die Güte des Verbrennungsprozesses so verbessern. Solch eine Regelung ermöglicht es der Hackschnitzelheizung, relativ feuchte Hackschnitzel ebenso gut zu verbrennen wie trockene Varianten.
Instrumente wie Temperaturfühler und Lambdasonden geben der Steuerung Daten, um die Feuerung passend zu variieren. So „erkennt“ die Hackschnitzelheizung anhand der Abgaswerte, wenn eine unvollständige Verbrennung stattfindet. Bei solch einer Verbrennung verschlechtert sich die Umweltbilanz der Holzheizung und die Gesamteffizienz. Die Verbrennungsregelung passt daraufhin den Verbrennungsvorgang an, bis wieder optimale Werte erreicht werden.
Eine Kombi-Regelung kombiniert die Leistungs- mit der Feuerungsregelung. Dann bildet etwa die Leistungsregelung die übergeordnete Regelung, wobei zusätzlich eine Feuerungsregelung für die Feinabstimmung stattfindet. Die Leistungsregelung hat dabei den Vorrang.
Weitere Aufgaben der Steuerung einer Hackgutheizung
Eine gute Steuerung einer Hackschnitzelheizung sollte wichtige Aufgaben rund ums Heizen automatisieren und dem Nutzer wichtige, für ihn verständliche Daten geben. Bedienerfreundlichkeit ist dabei oberstes Gebot. Weitere mögliche Aufgaben einer Regelung sind beispielsweise:
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Puffermanagement: Die Regelung beim Hackschnitzelkessel gibt hier Wärme an den Pufferspeicher der Holzheizung ab, sobald sie aktuell für das Beheizen des Hauses nicht benötigt wird.
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Rücklauftemperatur-Anhebung: Hierbei wird die Temperatur des von Heizkörpern oder von einem Flächenheizsystem (z.B. Fußbodenheizung) zurücklaufenden und kühler gewordenen Wassers erwärmt. Das verhindert etwa die Kondensation von Wasser im Heizsystem und damit Verschleiß bei der Hackgutheizung.
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Außentemperatur-Messung: Ist die Steuerung beim Hackschnitzelkessel mit einem Außentemperaturfühler versehen, orientiert sich der Hackschnitzelkessel bei der Wärmeproduktion anhand der dort gemessenen Temperaturen.
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Integration eines zweiten Heizsystems: Weitere Aufgaben übernimmt die Regelung, wenn die Hackschnitzelheizung mit einer anderen Heizung kombiniert wird. Sie regelt dann, wie die Wärmeproduktion mit den beiden Systemen organisiert wird.
Zu einer guten Regelung benötigt die Hackschnitzelheizung Sicherheitstechnik, die unter anderem vor Rückbränden schützt. Wichtig ist, lokale Fachbetriebe zu finden, die bei der Systemwahl verlässliche Informationen liefern.