Holzheizung und ihre Einsatzbereiche: Haupt- oder Zusatzheizung
Eine Holzheizung arbeitet sehr gut mit anderen Wärmequellen zusammen, Bildquelle: Bosch Thermotechnik GmbH
Eine Holzheizung weist auch im privaten Umfeld vielfältige Einsatzbereiche auf, ob als alleiniges Heizsystem oder als Zusatzheizung. Ein Vorteil der Holzheizung liegt in der Kombinierbarkeit, zum Beispiel mit einer solarthermischen Anlage.
Bei der Holzheizung sollte die Leistung in Kilowatt (kW) passend zum Haus gewählt werden. Während der Wärmebedarf eines Niedrigenergiehauses häufig unter 10 Kilowatt liegt, beträgt er bei vor 1978 gebauten Häusern ohne Sanierung oftmals über 20 Kilowatt.
Für private Einsatzbereiche von Holzvergaser und Hackschnitzelheizung ist oftmals ein Pufferspeicher empfehlenswert und teils gesetzlich in der „Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes“ (1. BImSchV) vorgeschrieben. Die Entscheidung, ob eine Holzheizung für private Einsatzbereiche genutzt werden soll, ist auch abhängig von der Wirtschaftlichkeit.
Bei manueller Befüllung der Holzheizung die Brenndauer beachten
Bei Scheitholz Holzvergaser - Heizungen wird der Füllraum manuell mit Scheitholz bestückt, während die Hackschnitzelheizung für private Einsatzbereiche in der Regel mit der automatischen Befeuerung arbeitet. Sie ist die bequemere Variante, steigert zumeist jedoch die Preise der Holzheizung und den Platzbedarf. Wer sich für die Holzheizung entscheidet, sollte den Kauf auch von der Brenndauer abhängig machen, ehe Holz nachgefüllt werden muss. Bei einer Scheitholz - Holzheizung mit
- Kesselnennleistung von dreißig Kilowatt,
- einem Kesselwirkungsgrad von 89 Prozent und
- einem Füllschacht für Scheitholz mit 140 Litern Raum,
muss Laubholz nach etwa fünf Stunden (bei Volllastbetrieb der Heizung) beziehungsweise nach ca. 10,75 Stunden (bei Teillastbetrieb: 50-prozentige Leistung) nachgefüllt werden. Verschiedene Hersteller werben hier u.a. mit langen Nachlege-Intervallen bei ihren Kesseln, wie z.B. KWB.
Genug Raum für den Brennstoff der Holzheizung einplanen
Neben dem Platzbedarf für die Hackschnitzelheizung oder den Holzvergaser ist der Platzbedarf für den Brennstoff wichtig. Um 1.000 Liter Heizöl für private Einsatzbereiche der Holzheizung zu ersetzen, müssen Sie etwa Platz schaffen für:
- Laubholz: fünf bis sechs Raummeter
- Nadelholz: sieben bis acht Raummeter
- Hackschnitzel: zehn bis 15 Schüttraummeter.
Achten Sie auf Vorgaben für Brennstoffe Ihrer Holzheizung. Am besten klären Sie im Vorfeld, woher Sie diese Brennstoffe beziehen werden.
Fazit: ideale Einsatzbereiche der Holzheizung
Zusammengefasst lässt sich also festhalten: Der mit Scheitholz zu beheizende Holzvergaser ist für private Einsatzbereiche der Holzheizung bisweilen eine gute Alternative. Dagegen gilt die Hackschnitzelheizung aufgrund des Raumbedarfs der Hackschnitzel und der relativ hohen Anfangsinvestitionen für Einfamilienhäuser als eher ungeeignet. Beim Scheitholzvergaser sollte man den Zeit- und Arbeitsaufwand für die manuelle Befüllung beachten, der im Vergleich zu anderen Heizsystemen ansteigt.
Aufgrund der vielfältigen Einsatzbereiche und Systeme der Holzheizung sollten Sie in ihrer Nähe einen Fachbetrieb finden, der sich mit Holzvergaser, Hackschnitzelheizung und den baulichen Anforderungen einer Holzheizung gut auskennt.