Kennzahlen einer Holzheizung - der Brennstoff
Heizwert: Der Heizwert von Brennholz gibt die maximal nutzbare Wärme an, die das Brennholz bietet. Dabei wird allerdings nicht die Wärme berücksichtigt, die durch Kondensation des Wassers im Abgas zusätzlich gewonnen werden kann.
Kennzahlen wie Heizwert und Brennwert werden in der Regel in Kilowattstunde pro Raummeter (siehe „Holzmaße) angegeben. Gibt man beim Buchenholz etwa 1.850 kWh / RM an, so wird aus einem Raummeter Buchenholz eine Wärmeenergie von 1.850 Kilowattstunden gewonnen.
Brennwert: Kondensiert das Wasser aus den Abgasen einer Holzheizung, so entsteht Wärme. Diese Wärme lässt sich durch moderne Brennwerttechnik ebenfalls fürs Heizen mit Holz nutzen. Der Brennwert von Heizholz für die Holzheizung beschreibt die maximale nutzbare Wärme, die das Holz liefern kann.
Im Vergleich der beiden Kennzahlen Heizwert und Brennwert berücksichtigt der Brennwert dabei auch den Anteil nutzbarer Wärme, der durch mögliches Kondensieren von Wasser im Abgas entsteht. Gemessen wird der Brennwert in Kilowattstunde pro Raummeter. Der Brennwert ist bei ein- und demselben Holz stets etwas höher als der Heizwert.
Wassergehalt: Der Wassergehalt im Holz hat Einfluss auf die Qualität von Brennholz. Je mehr Wasser etwa im Scheitholz für Holzvergaser oder Hackschnitzeln einer Hackschnitzelheizung enthalten ist, desto schlechter ist es (ohne vorherige Trocknung) für die Holzheizung geeignet. Der Wassergehalt von Holz wird in Prozent angegeben. Er beschreibt den Anteil von Wasser in Bezug auf das Gesamtgewicht des Holzes. Ein Wassergehalt von 20 Prozent bedeutet also, dass das Wasser zwanzig Prozent des Holz-Gesamtgewichtes ausmacht. Anders ist die Sache beim Feuchtegehalt von Holz.
Feuchtegehalt: Der Feuchtegehalt gehört ebenfalls zu den Kennzahlen, die den Anteil von Wasser in Holz für die Holzheizung beschreiben. Hier bezieht sich der in Prozent angegebene Wasseranteil allerdings anders als beim „Wassergehalt“ auf die Trockenmasse des Holzes (ohne Wasser). Der Feuchtegehalt des Wassers beantwortet also die Frage: Wie hoch ist der Wasseranteil im Vergleich zum Anteil des Holzes ohne Wasser im Brennholz?
Holzmaße: Die Holzmaße sind wichtige Kennzahlen für die Mengenangaben beim Bestellen von Brennholz für die Holzheizung. Man unterscheidet die Begriffe „Festmeter“, „Raummeter“ (auch: Ster) und „Schüttraummeter“. Ein Festmeter Holz entspricht genau einem Kubikmeter massiven Holzes. Für die Mengenberechnung beim Brennholz sind die anderen Kennzahlen allerdings besser geeignet, da beim Stapeln von Scheitholz immer Zwischenräume bleiben und auch Hackschnitzel stets Hohlräume lassen.
Festmeter | Raummeter | Schüttraummeter |
1,0 | 1,4 | 2,0 - 2,4 |
0,7 | 1,0 | 1,4 - 1,6 |
0,5 | 0,7 | 1,0 - 1,2 |
Kennzahlen für eine Holzheizung: Wirkungsgrad, Nennleistung & Heizlast
Wirkungsgrad: Auch bei der modernen Holzheizung wird nicht das gesamte Wärmepotenzial des Brennstoffs für das Heizen nutzbar gemacht, mittlerweile allerdings der größte Teil. Eine moderne Holzheizung hat heute in der Regel einen Wirkungsgrad von über neunzig Prozent. Das bedeutet: Sie gewinnt über neunzig Prozent der Wärme, die das Brennholz bieten kann. Über den Wirkungsgrad einer Heizung informieren unter anderem kompetente Fachbetriebe für Holzheizungen.
Nennleistung: Die Nennleistung ist die maximale Wärmeleistung, die eine Holzheizung erreicht. Sie gehört zu den Kennzahlen, die für die richtige Dimensionierung einer Holzheizung in Bezug auf den zu beheizenden Wohnraum wichtig sind. Angegeben wird sie in Kilowatt. Neben der Nennleistung gibt es weitere Kennzahlen, die Aussagen über die Leistung einer Holzheizung erlauben: etwa die Mindestwärmeleistung oder die mittlere Wärmeleistung.
Heizlast: Auch die Heizlast gehört zu den Kennzahlen, mit denen die Leistung einer Holzheizung passend zum Haus dimensioniert wird. Sie beschreibt, vereinfacht gesagt, die erforderliche Wärmeleistung der Holzheizung, um die Innenräume eines Hauses auch an kältesten Tagen auf zwanzig Grad Celsius zu heizen.