Gasheizung: Auslaufmodell mit steigenden Kosten
Eine Gasheizung ist billig in der Anschaffung und teuer im Betrieb. Ihr Einbau ist nicht mehr zu empfehlen. Sie sollte höchstens als Übergangslösung dienen. Nutze stattdessen die hohen staatlichen Zuschüsse für den Umstieg auf eine Wärmepumpe. Deren Betriebskosten sind schon heute niedriger. Je höher die Kosten für CO2-Abgabe und Netzentgelte steigen, desto mehr sparst Du, wenn Du nicht mehr mit Gas heizt.
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Anschaffungskosten einer Gasheizung: 8.500 – 16.000 Euro
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Betriebskosten einer Gasheizung: ca. 2.700 Euro im Jahr (bei 20.000 kWh), in Zukunft höher
Gasheizung vs. Wärmepumpe: Der Kosten-Vergleich
Ein Blick auf die Gesamtkosten, die ein Heizsystem über eine Betriebsdauer von 20 Jahren verursacht, zeigt:
- Eine Gasheizung ist in der Anschaffung am günstigsten, aber durch hohe Betriebskosten insgesamt am teuersten.
- Eine Gas-Hybridheizung ist in der Anschaffung am teuersten und hat die höchsten Wartungskosten, kommt aber durch niedrigere Energiekosten auf geringere Gesamtkosten als die Gasheizung.
- Eine Wärmepumpe ist dank der staatlichen Förderung nur geringfügig teurer als eine Gasheizung und hat durch ihre niedrigen Energie- und Wartungskosten die mit Abstand geringsten Gesamtkosten.
| Kostenpunkt | Gasheizung | Gas-Hybridheizung (Wärmepumpe + Gas) | Wärmepumpe |
| Investitionskosten | 12.000 € | 33.000 € | 30.000 € |
| Durchschnittliche Förderung | 0 € | -7.500 (35 % auf WP-Anteil (65 %)) | -16.500 (55 %) |
| Preis abzgl. Förderung | 12.000 € | 25.500 € | 13.500 € |
| Wartung (20 Jahre) | 6.000 € (300 €/Jahr) | 9.000 € (450 €/Jahr) | 3.000 € (150 €/Jahr) |
| Energiekosten (20 Jahre, inkl. CO₂-Preis) | 75.000 € | 52.000 € | 45.000 € |
| Gesamtkosten (20 Jahre) | 93.000 € | 86.500 € | 61.500 € |
Anmerkung: teilsaniertes Einfamilienhaus mit 150 m² und 21.000 kWh Wärmebedarf
Hinweis: Die tatsächlichen Kosten können je nach Gebäude, Preisen und individuellem Verhalten abweichen.
Die Anschaffungskosten: Was kostet eine neue Gasheizung mit Montage?
Die Anschaffungskosten für eine neue Gasheizung sind vergleichsweise niedrig. Für ein typisches Einfamilienhaus kannst Du bei einem Kesseltausch mit Kosten zwischen 8.500 und 16.000 Euro rechnen:
| Kostenpunkt | Kosten (inkl. MwSt.) |
| Gas-Brennwertkessel | 4.000 – 7.000 € |
| Installation & Demontage | 2.000 – 3.500 € |
| Warmwasserspeicher | 1.000 – 2.000 € |
| Schornsteinsanierung | 1.000 – 2.500 € |
| Hydraulischer Abgleich | 500 – 1.000 € |
| Gesamt-Anschaffungskosten | Ø 8.500 – 16.000 € |
Neue Gasheizung ist im Preis niedrig
- Eine neue Gasheizung – ein moderner Gas-Brennwertkessel – kostet zwischen 4.000 und 7.000 Euro. H2-Ready-Geräte, die auch Wasserstoff verbrennen können, sind etwa 2.500 Euro teurer.
- Eine Gas-Hybridheizung ist teurer in der Anschaffung. Denn sie besteht aus zwei Komponenten: einem Gaskessel und einem erneuerbaren Heizsystem. Die Höhe der Kosten hängt von der Variante ab: Eine Gasheizung + Solarthermie-Anlage liegt preislich bei 15.000 bis 25.000 Euro. Die Kombination Gasheizung + Wärmepumpe kostet zwischen 25.000 und 40.000 Euro.
- Bei Gasetagenheizungen in Mehrfamilienhäusern hängen die Kosten von der Anzahl der Wohneinheiten ab. Pro Wohnung liegen sie meist zwischen 3.500 und 7.000 Euro.
Eine Gasheizung kommt selten allein: Zusatzkosten bedenken
Die reinen Gerätekosten sind jedoch nur die halbe Miete. Bei einer Heizungsmodernisierung musst Du häufig auch diese Ausgaben mit einplanen:
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Demontage und Entsorgung: Der Ausbau des alten Kessels kostet zwischen 500 und 2.000 Euro.
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Warmwasserspeicher: Ein neuer Puffer- oder Warmwasserspeicher schlägt mit 1.000 bis 2.000 Euro zu Buche.
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Anpassung des Abgassystems: Moderne Brennwerttechnik erzeugt feuchte, säurehaltige Abgase. Alte, gemauerte Schornsteine halten dem nicht stand und müssen saniert werden – meist durch Einzug eines Edelstahl- oder Kunststoffrohrs. Dies kostet 1.000 bis 2.000 Euro.
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Hydraulischer Abgleich: Ist notwendig, damit die Wärme effizient verteilt und keine Energie verschwendet wird. Kosten hierfür liegen bei etwa 500 € bis 1.000 Euro.
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Gasanschluss: Falls Du von Öl umsteigst und Dein Haus bisher keinen Gasanschluss hat, kommen für die Neuverlegung je nach Anbieter und Aufwand 1.500 bis 3.500 Euro hinzu. Ähnlich hoch fallen die Kosten für einen Flüssiggastank aus.
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Austausch von Heizkörpern: Eine Gas-Hybridheizung arbeitet nur mit niedrigen Vorlauftemperaturen (ca. 35-55°C) effizient. Alte Radiatoren sind dafür oft zu klein. Ein Austausch gegen moderne Niedertemperatur-Heizkörper kann 350 bis 400 Euro pro Stück kosten.
- Für Gasheizungen gibt es keine Förderung mehr.
- Bei einer H2-Ready-Gasheizung kannst Du Dir die Mehrkosten für die Umstellung auf 100 %-Wasserstoffbetrieb fördern lassen. Um den Zuschuss zu erhalten, muss Dein Haus sich in einem Wasserstoffnetzausbaugebiet befinden und ein entsprechender Versorgungsfahrplan seitens des Netzbetreibers vorliegen.
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Bei einer Gas-Hybridheizung bezuschusst der Staat nur die erneuerbare Komponente – also die Wärmepumpe oder die Solarthermie-Anlage. Allerdings fällt die Förderung hier etwas geringer aus als für eine reine Wärmepumpe. Denn den maximal möglichen Fördersatz bekommst Du nur, wenn Du beim Heizen künftig komplett auf fossile Brennstoffe verzichtest.
- So übernimmt der Staat bei Einbau von umweltschonenden und CO2-armen Heizsystemen wie Wärmepumpen und Pelletheizungen bis zu 70 % der förderfähigen Kosten. Bei einem Einfamilienhaus sind das bis zu 21.000 Euro. Dadurch schrumpft der Preisvorteil der Gasheizung. Bei maximaler Förderung kann Dich eine Wärmepumpe sogar weniger kosten als ein neuer Gaskessel.
Die Betriebskosten: Das zahlst Du für eine Gasheizung pro Jahr
Noch wichtiger für die Rechnung sind die Kosten, die während des Betriebs einer Gasheizung anfallen. Ein Haushalt mit einem Wärmebedarf von 20.000 kWh kommt aktuell mit Gas, Wartung und Schornsteinfeger auf Betriebskosten von durchschnittlich 2.700 Euro im Jahr. Diese werden in Zukunft steigen und das Heizen mit Gas noch teurer machen.
| Faktor | Gasheizung | Luft-Wasser-Wärmepumpe |
| Energiebedarf | 20.000 kWh | 6.667 kWh (JAZ 3,0)* |
| Arbeitspreis | 11 ct/kWh (Gas) | 33 ct/kWh (Strom) |
| Grundpreis pro Jahr | 225 € | 0 € (bereits für Haushaltsstrom bezahlt) |
| Netzentgelt-Rabatt (§14a EnWG) | – | -150 € |
| Wartung + Schornsteinfeger | 300 € | 150 € |
| Gesamt pro Jahr | ~ 2.725 € | ~ 2.200 € |
*JAZ = Jahresarbeitszahl. Eine JAZ von 3 bedeutet, die Wärmepumpe erzeugt aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme
Die Kosten für Gas setzen sich aus dem Arbeitspreis pro Kilowattstunde und einer monatlichen Grundgebühr zusammen.
- Im Herbst 2025 liegt der Arbeitspreis bei durchschnittlich 11 Cent je Kilowattstunde.
- Der Grundpreis für die Netznutzung, den Zähler und die Abrechnung beträgt je nach Anbieter zwischen 100 und 350 Euro im Jahr.
Der Gaspreis hat sich in den letzten Jahren erhöht und wird in Zukunft weiter steigen. Gründe dafür gibt es mehrere:
Gestiegene Beschaffungskosten
Bis 2021 war der Arbeitspreis für Gas nur etwa halb so hoch wie heute. Neue Importwege sowie die Nutzung von LNG-Gas haben die Großhandelspreise ansteigen lassen. Eine Rückkehr zum früheren Preisniveau ist aufgrund der veränderten Welt- und Marktlage unwahrscheinlich.
Steigende CO2-Abgabe
Das Heizen mit Gas verursacht 0,24 Kilogramm CO2 je Kilowattstunde. Seit 2021 ist auf diese Emissionen eine Abgabe zu zahlen. Diese ist Bestandteil des Arbeitspreises und steigt immer weiter an.
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2025: 55 Euro je Tonne CO2 – entspricht 1,19 Cent je kWh.
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2026 und 2027: Preiskorridor von 55–65 Euro je Tonne CO2 – also 1,19–1,40 Cent je kWh Gas.
- Ab 2028 gibt es keinen festen Preis mehr. Über die CO2-Abgabe entscheidet dann der Europäische Börsenhandel (EU-ETS 2). Wie hoch sie künftig ausfällt, ist noch nicht abzusehen.
Achtung: Analysen von verschiedenen wissenschaftlichen Instituten und Finanzanstalten gehen von einem weiteren Anstieg aus. So rechnet beispielsweise BloombergNEF damit, dass die CO2-Abgabe im Jahr 2030 etwa 149 Euro je Tonne betragen wird.
Anstieg der Netznutzungsentgelte
Rund ein Fünftel des Gaspreises entfällt auf die Netzentgelte. Als Nutzer des Gasnetzes musst Du Dich an den Kosten für dessen Wartung, Instandhaltung und Ausbau beteiligen. 2025 sind die Netzentgelte vielerorts stark angestiegen, teils um fast 100 %.
Von weiteren Anstiegen ist auszugehen. Denn Zahl der Gaskunden sinkt. Immer mehr Haushalte tauschen ihre Gasheizung gegen eine Wärmepumpe. Je weniger Anschlüsse ans Gasnetz es gibt, desto höher der Anteil der verbliebenen Gaskunden an den Netzgebühren.
Achtung: Immer mehr Stadtwerke planen, ihre Gasnetze schon vor 2045 stillzulegen. Dann bleibt Dir nur noch die Anschaffung eines Flüssiggastanks, um weiter mit Gas heizen zu können.
Pflicht zu teurerem Biogas
Eine ab 2024 installierte Gasheizung darfst Du in Zukunft nicht mehr allein mit fossilem Erdgas betreiben. Ab 2029 musst Du zu einem gewissen Anteil erneuerbare Gase wie Biomethan oder grünen Wasserstoff verwenden. Diese Biogas-Quote sieht Folgendes vor:
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ab 2029: mindestens 15%
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ab 2035: mindestens 30%
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ab 2040: mindestens 60%
Was die Kosten betrifft: Biogas ist knapper als Erdgas und somit teurer. Mit steigendem Anteil wird auch der Gaspreis steigen.
Achtung: Ab 2045 ist das Heizen mit fossilem Gas ganz verboten. Eine Gasheizung kannst Du dann nur noch mit 100 % Biogas oder Wasserstoff betreiben. Ob diese in ausreichender Menge für Privathaushalte zur Verfügung stehen werden, ist allerdings fraglich. Spätestens dann wirst Du also wahrscheinlich auf eine andere Heizart umsteigen müssen.
➤ Wechselt Du bereits jetzt zu einer Wärmepumpe oder Pelletheizung, profitierst Du nicht nur von der derzeit hohen Förderung für erneuerbare Heizsysteme. Du sparst in den kommenden Jahren auch einiges an Betriebskosten.
Jährliche Kosten für Wartung und Schornsteinfeger
Eine Gasheizung muss jährlich überprüft und gereinigt werden, um sicher und effizient zu laufen.
Wartungskosten: 150 – 300 Euro
Einmal pro Jahr sind außerdem eine Abgaswegemessung sowie eine Feuerstättenschau vorgeschrieben.
Kosten für den Schornsteinfeger: 50 – 100 Euro
→ Die jährlichen Fixkosten liegen somit bei 200 bis 400 Euro.
Zum Vergleich: Wärmepumpen zu warten, kostet weniger – nur etwa 150 Euro pro Jahr. Die Ausgaben für einen Schornsteinfeger entfallen. Gas-Hybridheizungen verursachen die höchsten Wartungskosten, da beide Systemteile gewartet werden müssen.
Folgende Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) solltest Du kennen, bevor Du Deine Heizungswahl triffst:
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65 %-Regel: Jede neu eingebaute Heizung muss zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für Neubauten gilt diese Regel sofort. In Bestandsgebäuden gibt es Übergangsfristen, die an die kommunale Wärmeplanung gekoppelt sind. Großstädte haben dafür bis zum 30. Juni 2026 Zeit, kleinere Städte und Gemeinden bis zum 30. Juni 2028. Solange Deine Gemeinde noch keinen Wärmeplan vorgelegt hat, darfst Du noch eine neue Gasheizung einbauen. Danach muss es mindestens eine Gas-Hybridheizung sein, die zu mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzt. ➤ Tipp: Erkundige Dich bei Deiner Stadt oder Gemeinde nach dem Stand der Wärmeplanung. Damit gehst Du sicher, dass Deine neue Heizung auch den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
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Biogas-Quote: Eine neu installierte Gasheizung, die die 65 %-Regel nicht erfüllt, musst Du ab 2029 mit einem steigenden Anteil an erneuerbaren Gasen betreiben (s. o.).
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Beratungspflicht: Bevor Du noch einmal eine Gasheizung einbaust, musst Du ein Beratungsgespräch mit einem Fachbetrieb oder Energieberater führen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Du Dir der Gesetzeslage und der damit verbundenen Kosten bewusst bist.
Fazit: Kosten einer Gasheizung machen sie zum Auslaufmodell
Die Analyse der Kosten zeigt klar: Eine neue Gasheizung ist ein finanzielles Risiko und sollte nur in Ausnahmefällen noch in Betracht gezogen werden.
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Als "Notfall-Überbrückung": Fällt Deine alte Heizung unerwartet aus und kann nicht mehr repariert werden, muss eine schnelle Lösung her. Baust Du vorübergehend erneut eine – gegebenenfalls gebrauchte – Gasheizung ein, bleibt Dir Zeit, den Umstieg auf eine Wärmepumpe zu planen.
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Als "Warten auf Fernwärme": Wenn Dir die kommunale Wärmeplanung einen verbindlichen Anschluss an ein Wärmenetz innerhalb der nächsten 10 Jahre zusichert, kann eine Gasheizung als Übergangslösung dienen.
➤ Wenn es baulich und finanziell machbar ist, stellt eine Wärmepumpe die wirtschaftlich bessere und zukunftssichere Wahl dar. Ihre Gesamtkosten unterschreiten dank hoher Förderung und niedrigerer Betriebskosten bereits heute die einer Gasheizung deutlich. Selbst in weniger sanierten Bestandsgebäuden ist eine Wärmepumpe die günstigere Option.
Mit Gas zu heizen war lange Zeit günstig. Energie- und Klimakrise haben die Karten jedoch neu gemischt. Nun steigen die Kosten für Gas durch höhere Weltmarktpreise, Netzentgelte und die CO2-Abgabe immer weiter an.
Gleichzeitig hat sich mit der Wärmepumpe eine neue Akteurin auf dem Heizungsmarkt etabliert, die kostentechnisch in mehrfacher Hinsicht die Nase vorn hat: Als umweltschonendes System wird ihre Anschaffung vom Staat bezuschusst, für sie fällt keine CO2-Abgabe an und auch die Kosten für den Schornsteinfeger sparst Du. In Verbindung mit einer PV-Anlage sind ihre Betriebskosten sogar noch niedriger.
Eine alte Gasheizung durch eine neue zu ersetzen, mag der einfachste Weg sein. Abgesehen von vielleicht einer Schornsteinsanierung muss nicht viel gemacht werden. Doch ein Heizungstausch ist eine Entscheidung, die Du für die nächsten 20 Jahre triffst. Besser, jetzt ein paar Euro mehr auszugeben, um Dein Haus Wärmepumpen-fit zu machen, und dann jedes Jahr Energiekosten zu sparen, als Jahr für Jahr eine höhere Gasrechnung begleichen zu müssen.

Ariane Müller, Fachredakteurin für Energiethemen & Produzentin des Podcasts "Energetisch & Effizient"
FAQ: Die häufigsten Fragen zu Gasheizungen und ihren Kosten
Die Kosten für einen Kesseltausch inklusive Montage und Zubehör liegen typischerweise zwischen 8.500 und 16.000 Euro.
Nein. Für den Einbau einer reinen Gas-Brennwertheizung gibt es keine Förderung mehr. Bei einer Gas-Hybridheizung wird nur der erneuerbare Anteil – z. B. die Wärmepumpe – bezuschusst. Die maximale Förderung von bis zu 70% erhältst Du nur für den Einbau einer Heizung auf Basis 100 % erneuerbarer Energien.
Beim Anschaffungspreis ist die Gasheizung günstiger. Berücksichtigt man jedoch die Förderung von bis zu 70 %, können die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe mitunter niedriger sein. Im Betrieb ist die Wärmepumpe bereits heute mehrere hundert Euro pro Jahr günstiger.
Ab dem 1. Januar 2045 ist der Betrieb von Heizungen mit fossilen Brennstoffen, inklusive Erdgas, gesetzlich verboten. Jede Gasheizung, die Du heute installierst, muss dann stillgelegt oder auf 100% "grüne Gase" – wie grünen Wasserstoff – umgerüstet werden, sofern diese dann verfügbar und bezahlbar ist.
Das ist höchst unsicher. "H2-Ready" bedeutet oft nur, dass 20 Prozent Wasserstoff beigemischt werden können. Geräte für 100% Wasserstoff sind teurer, und es gibt aber keine Garantie, dass Dein Haus jemals an ein Wasserstoffnetz angeschlossen wird. Experten gehen davon aus, dass Wasserstoff primär für die Industrie genutzt wird.
Ja, in Bestandsgebäuden ist dies übergangsweise noch möglich, solange Deine Gemeinde keinen verbindlichen Wärmeplan hat. Du musst Dich jedoch vorab beraten lassen und akzeptieren, dass Du ab 2029 teure erneuerbare Gase beimischen musst.
Nein. Bestehende, funktionierende Gasheizungen dürfen weiter betrieben werden. Es gibt keine sofortige Austauschpflicht, solange die Heizung nicht irreparabel kaputt ist oder die Emissionsgrenzwerte reißt. Das Betriebsverbot für fossile Brennstoffe gilt erst ab 2045.
Ariane Müller ist Fachredakteurin für energetisches Bauen und Sanieren. Sie informiert über die verschiedenen Heizungsarten, die Möglichkeiten der eigenen Stromgewinnung und Wege zur besseren Gebäudedämmung.