Brennwerttherme für Gas und Öl
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Modernes Heizen mit der Brennwerttherme
Wie funktioniert eine Brennwerttherme?
Brennwert bezeichnet die thermische Energie, die in einem Stoff enthalten ist. Bei der Verbrennung von Gas, Öl oder Pellets entsteht unter anderem Wasserdampf. Eine herkömmliche Gasheizung leitet diesen Wasserdampf zusammen mit dem bei der Verbrennung entstandenen CO2 und weiteren Stoffen über den Schornstein an die Umwelt ab. Diese älteren Geräte nutzen nur den Heizwert.
In diesen Abgasen ist allerdings noch viel Wärme enthalten, die bei einer Heizwerttherme ungenutzt durch den Schornstein entweicht. Eine Brennwerttherme nutzt diese Abgaswärme und erreicht so eine fast vollständige Verwertung der Energie im Brennstoff. Ein Teil des im Abgas enthaltenen Wassers kondensiert in der Brennwerttherme. Bei diesem Vorgang wird die frei werdende Wärmeenergie zum Aufheizen des Wassers im Rücklauf der Heizung genutzt.
Eine Brennwerttherme für Gas erzielt im Vergleich zu Niedertemperaturkesseln eine bessere Ausnutzung von im Durchschnitt 11 Prozent. Beim Brennstoff Öl sind es im Mittel 6 Prozent zusätzliche Wärmeenergie. Bei älteren Standardkesseln können diese Werte durchaus noch übertroffen werden! Natürlich kommt es bei der Brennwerttherme darauf an, diese exakt auf die individuellen Bedingungen zuzuschneiden und die Regelung entsprechend anzupassen.
Was verbraucht eine Brennwerttherme?
Der Verbrauch der Brennwerttherme ist geringer als bei anderen Techniken. Im Vergleich zu einem Niedertemperaturkessel beträgt die Einsparung mit einer Brennwerttherme mindestens 10%. Im Gegensatz zu noch älteren Standardkesseln sind die Einsparungen noch deutlicher. Hier lassen sich ca. 30% der Brennstoffkosten sparen.
Was kostet eine Brennwerttherme?
Die Kosten einer Brennwerttherme umfassen verschiedene Punkte. Neben dem Brennwertgerät selbst, muss zwingend auch ein Gasanschluss oder Flüssiggastank vorhanden sein.
Dabei sind die Preise einer Brennwerttherme vergleichsweise niedrig. Eine Brennwerttherme zur Warmwasserbereitung ist ab 2.000 Euro erhältlich. Für eine Kombitherme, die auch die Raumheizung übernimmt, zahlen Sie ab 3.000 Euro. Und auch der Brennstoff ist deutlich günstiger als die elektrische Warmwasserbereitung: der Gaspreis pro Kilowattstunde liegt 2017 bei 5,81 Cent, während für die Kilowattstunde Strom derweil circa 29 Cent zu entrichten sind.
Brennwerttherme | Preis |
---|---|
Warmwasserbereitung | ab 2.000 Euro aufwärts |
Kombitherme (Heizung & Warmwasser) | ab 3.000 Euro aufwärts |
Die Brennwerttherme bereitet aber nicht nur warmes Wasser auf - zusätzlich gibt es Geräte, die auch die Raumheizung übernehmen und als vollwertige Heizung arbeiten. In diesem Fall spricht man meist von Kombithermen bzw. Kombibrennwertthermen. Vor allen in Einfamilienhäusern und in Mehrfamilienhäusern (in einzelnen Wohnungen - Stichwort: Gasetagenheizung) kommt die Brennwerttherme zum Einsatz.
Es gibt Möglichkeiten für den Austausch der alten Heizung über die KfW - z.B. über einen zinsgünstigen Kredit oder einen einmaligen Zuschuss - eine Förderung in Anspruch zu nehmen. Ein entsprechender Antrag an die KfW muss vor Projektbeginn gestellt werden.
Vorteile einer Brennwerttherme
- Moderne und umweltfreundliche (geringerer CO2 Ausstoß) Technik
- Hoher Wirkungsgrad
- Deutliche Heizkostenersparnis (10% bis 30%)
- Platzsparende Bauweise als Wandgerät
- Förderung möglich
- Keine jährliche Überprüfung durch Schornsteinfeger
Einleitend haben wir ja schon erwähnt, dass es sich bei der Brennwerttherme funktional um eine Gastherme handelt. Im nächsten Kapitel erfahren Sie, wo der Unterschied zwischen den beiden Systemen liegt.
Was ist das besondere an einer Brennwerttherme mit Gas?
Brennwerttechnik ist derzeit der Stand der Technik im Bereich der Gas- und Ölfeuerungen und eine deutliche Verbesserung der alten Standard- und Niedertemperaturkessel. Durch den Einsatz der Brennwerttechnik erreicht eine Brennwerttherme eine sehr hohe Energieeffizienz. Sie senken mit einer Brennwerttherme Ihren Verbrauch von Gas spürbar. Außerdem verursacht eine Brennwerttherme gegenüber einer konventionellen Therme deutlich geringere Schadstoffemissionen und schont damit die Umwelt.
Welche Brennwerttherme ist die Beste?
Wir helfen Ihnen die beste Brennwerttherme für Ihr Zuhause zu finden. Dafür brauchen Sie im Gespräch mit einem Heizungsbauer folgende Grunddaten:
- die zu beheizende Gebäudefläche
- Baujahr der Immobilie
- Sanierungsstand
- Abgasführung (ist ein Schornstein vorhanden?)
- Personen im Haushalt
Damit kann ein Heizungsbauer die notwendige Heizlast und den Warmwasserbedarf ermitteln und das Gerät richtig dimensionieren. Mehr Informationen im Detail zur Brennwerttherme können Sie auch unserer Gaskesselübersicht entnehmen.
Hier können Sie kostenfrei Kontakt mit Fachbetrieben für Heiztechnik aufnehmen. Diese beraten Sie gern, ob eine Brennwerttherme für Ihre Immobilie Sinn macht oder schlagen alternative Lösungen vor.
Erfahrungen & Fragen zum Thema Brennwerttherme
Muss beim Austausch eine Brennwerttherme eingebaut werden?
Ja, ist so. Bei unzumutbarer Mehraufwand z.B. Mehrfachbelegung des Schornsteines mit Kamingeräten oder Leistungen über 400KW gibt es Ausnahmen.
Leider wird oft die Brennwertnutzung in der Praxis dann doch an den Systemtemperaturen scheitern.
Um die Brennwerttechnik auszuschöpfen sollten auch Systemtemperaturen (Vorlauf- und Rücklauf der Heizflächen) von 55/45C° oder tiefer angestrebt werden. Hydraulik und Heizflächen sollten also auch angepasst werden.
Austausch Heizwert- gegen Brennwertgerät
Im Rahmen des KfW Programms 430 „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ erhalten Sie beim Einbau eines Brennwertkessels ab 3.000 Euro Kosten 10 Prozent als Zuschuss zurück. Voraussetzung dafür ist ein Hydraulischen Abgleich des Heizsystems. Für den Hydraulischen Abgleich gibt es Fördermittel: 30 Prozent der Gesamtnettokosten
Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt einen Kesseltauschbonus für Ihren neuen Brennwertkessel. Sie erhalten die 500 Euro, wenn Sie gleichzeitig mit der Installation eines Brennwertkessels eine Solarthermieanlage auf Ihrem Dach anbringen lassen.
Es besteht ein Kumulierungsverbot zwischen beiden Förderungen.
Förderungen sind stets vor Beginn der Maßnahme zu beantragen.
Die energetische und wirtschaftliche Wirkung des Brennwerteffekts wird im praktischen Betrieb häufig überschätzt.
Bei bestehenden Heizungsanlagen ist der vorhandene Wärmeerzeuger wegen fehlender Heizlastberechnung meist überdimensioniert, was zu erhöhten Verbrauchskosten infolge mangelnder Energieeffizienz führt (Anlagenaufwandszahl).
Bei Kesseltausch daher auf die tatsächliche Normheizlast (DIN 12831) achten.
Bei dieser Gelegenheit die Anlagenhydraulik, die Heizflächen, Vorlauftemperatur etc. auf Optimierungspotenzial analysieren.
Brennwerttherme heizt Räume nicht richtig auf
Ob die Raumheizlasten und die Hydraulik korrekt berechnet und danach entsprechend installiert wurde, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Die Volumenströme erscheinen mir jedoch deutlich zu niedrig.
Ebenso ist unbekannt, ob die Restförderhöhe der integrierten Heizkreispumpe ausreichend ist.
Ein „automatischer hydraulischer Abgleich“ ist eine rein plakative Werbung der jeweiligen Anbieter, da es diesen normalerweise nicht geben kann.
Energieeffizienz-Experte / TGA Planung / freier Gutachter
http://www.gesbb-energieberatung.de/
Austausch von Heizwertthermen gegen Brennwerttherme hier sinnvoll?
Diese Frage lässt sich leider ohne vor Ort das Heizungssystem gescheckt zu haben nicht beantworten. Nachweislich arbeitet ein Brennwertgerät nicht im Brennwertbereich wenn das System nicht entsprechen passt. Gemeint ist damit, dass einmal schon umfangreiche energetische Sanierungen der beheizten Gebäudehülle vorgenommen sein müssen, wodurch die Heizkörper überdimensioniert sind, es sei denn, sie sind ausgetauscht/angepasst worden, oder es ist eine Fußbodenheizung vorhanden. In beiden Fällen ist es von äußerster Wichtigkeit, dass auf jeden Fall ein Hydraulischer Abgleich vorgenommen wird. Mit anderen Worten, vor der eventuellen Umrüstung auf Brennwerttechnik ist ein (zertifizierter) Gebäudeenergieberater hinzu zu ziehen.
Braucht man bei Brennwertkessel Austausch einen neuen Kaminbefund?
Also hier vor Ort (Sauerland) wird das so geregelt.
Heizungsbauer baut die Heizung und den Kamin ein. Schonsteinfeger kommt nach der Montage vorbei und nimmt die Abgasanlage ab.
Danach hat er an der Anlage zwei Jahre keine arbeiten auszuführen.
Nach den zwei Jahren kommt er einmal im Jahr vorbei und prüft die Abgaswerte des Gerätes. Durch die Brennwertheizung ist kein Kamin fegen erforderlich.
Gruß
Martin Koch