Die Gasheizung im Einfamilienhaus
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Gasheizung im Einfamilienhaus
Wie auch in anderen Dingen gilt bei der Heizungswahl im Einfamilienhaus: Haus ist nicht gleich Haus. Die Wohnfläche hat ebenso einen Einfluss auf den Energiehunger eines Gebäudes wie das Jahr, in dem es gebaut wurde. So hat ein Haus von 150 Quadratmetern Wohnfläche aus den siebzigern durchaus eine zu drei- oder vierfache Heizlast wie ein Haus, das seit 2002 fertiggestellt worden ist. Die Heizlasten für eine Gasheizung im Einfamilienhaus liegen so durchaus zwischen 5 bis 25 kW. Die Warmwasserbereitung ist natürlich auch noch zu berücksichtigen, so dass man im Durchschnitt wohl bei einem Leistungsbereich zwischen 12 und 24 kW ausgehen kann, den eigentlich alle gängigen Heizungen abdecken. Im Neubau reichen die Heizungen im niedrigen zweistelligen Leistungsbereich meist bereits aus.
Man sollte also genau darauf achten, dass die Gasheizung vom Leistungsbereich betrachtet gut zur Immobilie passt und eine genaue Heizlastberechnung erstellen lassen, wenn dies nicht bereits getan worden ist (früher wurden Heizungen gerne zu groß ausgelegt). Wichtig ist es, einen Kessel zu finden, der seine Leistung möglichst weit runterfahren kann. Dies bezeichnet man als Modulation. So vermeidet man häufige Systemstarts, reduziert den Verschleiß und spart Heizkosten.
Modernisierung mit Brennwerttechnik zahlt sich aus
Heizung der Wahl im Einfamilienhaus ist die Gasheizung mit Brennwerttechnik. Ältere Niedertemperaturkessel sind im Altbau noch oft zu finden, aber bei der Heizungssanierung oder im Neubau ist die Brennwertheizung der Stand der Technik und ist von einigen Ausnahmen eigentlich durchweg zu empfehlen, wenn es um das Heizen mit Gas geht. Oft muss bei einer neuen Brennwert-Gasheizung im Einfamilienhaus der Schornstein an die neue Heizung angepasst werden, wenn eine Heizungssanierung ansteht, da ältere Schornsteine nicht für das nun anfallende Kondensat aus der Verbrennung geeignet sind. Ansonsten ändert sich bei einer neuen Gasheizung im Einfamilienhaus recht wenig.
Auch beim Aufstellungsort ist man sehr flexibel. Die klassische Gasheizung im Keller ist ebenso möglich wie die Montage im Wohnbereich oder als "Dachheizzentrale" im Dachgeschoss. Die Aufstellung im beheizten Wohnbereich vermindert übrigens Wärmeverluste deutlich (dann ist aber ein gewisses Augenmerk auf die Geräuschentwicklung zu richten). Zusätzlich muss die Frage nach der Warmwasserbereitung geklärt werden. Sie kann entweder zentral über den Kessel erfolgen oder dezentral, zum Beispiel mit Durchlauferhitzern oder einzelnen Gasthermen an den Entnahmestellen. Letzteres ist eher im Mehrfamilienhaus üblich.
Die Kosten für eine Gasheizung im Einfamilienhaus beginnen mit allen Montagearbeiten meist bei 5.000 Euro bis 8.000 Euro, wenn nur ein Kesseltausch ansteht. Im Bestandsbau bekommen Sie übrigens beim Wechsel auf Brennwerttechnik mit Solar Fördergelder durch das BAFA. Im Neubau können Sie eventuell auf zinsgünstige Finanzierungsangebote der KfW zurückgreifen. Hier finden Sie mehr Informationen zur Förderung einer Gasheizung im Einfamilienhaus.
Im Neubau stellenweise durch das EEWärmeG gefordert, aber auch im Bestandsbau immer öfter anzutreffen, ist die Kombination der Gasheizung mit weiteren Wärmeerzeugern (die sogenannte Hybrid-Heizung). Ein Pufferspeicher (oder mehrere verschiedene) dienen als Wärmereservoir, in das verschiedene Erzeuger gleichzeitig einspeisen. So schafft man ein kombiniertes System, das zum Beispiel auch regenerative Energien wie eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe in das Heizungssystem integriert.
Weitere Hilfen rund um Anschaffung und Einbau einer Gasheizung
Abgesehen davon ist die Erneuerung oder der Neueinbau einer Gasheizung im Einfamilienhaus sehr einfach und schnell durchgeführt. Nicht vergessen: die fachgerechte Einstellung der Heizung und ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems! Gerade bei einem Umstieg auf eine Brennwertheizung kommt es darauf an, dass die Heizkörper (eventuell sollte man auch diese sanieren - der Heizungsbauer hilft hier gerne beratend weiter) und das System insgesamt gut mit dem Kessel zusammenarbeiten.
Fragen zur Gasheizung im Einfamilienhaus? Bei uns im Heizungsfinder Forum können Sie Fragen stellen und zu allen Problemen diskutieren. Alle wichtigen Grundlagen finden Sie auch in unserer Checkliste für Gasheizungen.
Sie möchten eine neue Gasheizung? Hier finden Sie Fachbetriebe für Heiztechnik aus Ihrer Region, die Ihnen gerne kostenfrei Angebote erstellen. So können Sie ausgiebig vergleichen.
Erfahrungen & Fragen zum Thema Gasheizung
Berechnung von notwendigen kW im Verhältnis zur Wohnfläche
Der Heizbedarf sollte in einer Wärmebedarfsberechnung ermittelt werden - für die Inanspruchnahme von Fördermitteln sogar notwendig. Die Angaben KW/m² wird zwar auch benutzt - es sind aber nur sehr ungenaue Schätzwerte. Man benötigt dazu die Verbrauchswerte oder die Richtwerte der Wärmeschutzverordnung oder Energieeinsparverordnung nach Baujahr - wenn es so gebaut wurde? Das ist z. B. bei einem älteren Haus sehr gewagt.
MfG Gunter Georgi
Gaskombitherme austauschen: Einbau einer neuen Heizwerttherme möglich?
Seit dem 26. September 2015 ist die Neuinstallation von Heizwertgeräten im gesamten EU-Gebiet verboten. Es gibt Ausnahmen, die die Fälle der Mehrfachbelegung von Schornsteinanlagen atmosphärischer Geräte betreffen.
Der Ersatz von alten Heizwertgeräten bedarf einer Anpassung des vorhandenen Abgassystems und einer Anlage zur Abfuhr des anfallenden Kondensates aus der Brennwerttechnik. Denn nur Brennwertgeräte sind dann als Neuinstallation zulässig. Der Austausch von Bauteilen an Heizwertgeräten ist so lange möglich, wie die Herstellerindustrie diese Bauteile nachliefert.
Es ist immer sinnvoll, die Meinung des zuständigen Schornsteinfegers einzuholen. Er nimmt die Anlage sowieso ab.
Hinweis: 1. Bei Weiterbetrieb von Heizwertanlagen ist der Einsatz von Hocheffizienzpumpen sinnvoll.
2. Einsparungen durch neue Brennwerttechnik ist immer auch von der nachgeschalteten Wärmeverteilung im Gebäude
abhängig, d.h. von der erforderlichen Vorlauftemperatur.
3. Der Ersatz von Wärmeerzeugern macht einen hydraulischen Abgleich der thermostatischen Heizkörperventile
erforderlich, besonders wenn Fördermittel generiert werden sollen.
Wie oft muss der Schornsteinfeger meine Gasheizung überprüfen?
An folgenden Zeiträumen können Sie sich orientieren:
- Kamine & Heizwertgeräte jährlich
- Brennwertgeräte alle zwei Jahre
- Brennwertgeräte selbstregelnd alle drei Jahre
Dazwischen kommt noch die Feuerstättenschau alle 5 Jahre die nichts mit der Überprüfung der Geräte zu tun hat.
Umrüstung von Nachtspeicher auf Gasheizung: Kosten?
Eine Übersicht der zu erwartenden Kosten:
1) Gasanschluss: falls noch keine Gasleitung liegt, muss eine zu Ihnen geführt werden (sofern Gas an der Straße vorhanden ist). Die Kosten dafür sind regional sehr unterschiedlich. Es werden in der Regel verschiedene Staffeln angesetzt - je nach Länge der Leitung. Die Kosten reichen da von 1.150 Euro bis über 3.000 Euro.
Eine Alternative ist ein Flüssiggastank, der jedoch draußen aufgestellt werden muss (oder mindestens ebenerdig).
2) Kosten für Heizkörper und Verrohrung
Die Kosten für Heizkörper sind natürlich sehr unterschiedlich - je nachdem welche Art von Heizkörpern gewünscht ist, können die Kosten samt Montage, Material und Anschluss 250 bis 500 Euro pro Heizkörper.
3) Schornstein außen: ca. 700 Euro im Schnitt
4) Gasbrennwertheizung samt Speicher: je nach Hersteller und Gerät zwischen 6.000 bis 9.000 Euro
Eine genauere Aufschlüsselung der Kosten finden Sie hier: https://www.heizungsfinder.de/gasheizung/kosten-preise
Austausch einer Gastherme: Dauer
Sofern keine Anschlüsse geändert werden müssen dauert der Austausch einschl. einer ausführlichen Einweisung des Kunden ca. 5 Std. Für die Demontage, Montage bis zum B beginn der Aufhetzung brauche ich ca. 3-4 Stunden.
Bei Neubau: Gas-Brennwertheizung vs. Luftwärmepumpe?
Ich würde raten weder noch! Sie haben schon bei der Solarthermie einen vernünftigen Gedanken, warum nicht direkt auf Pellets hinaus gehen: wir haben das schon fast 20 Jahre: Komfort hervorragend, heimische Energie, bezahlbare wenig schwankbare Kosten und Gebäude Wertzunahme.
Optimale Einstellung gesucht: Heizkurve richtig einstellen
Eine optimale Einstellung bekommen Sie in der Regel nur empirisch hin.
Aber Ihre Schilderung sagt mir, das die Neigung der Heizkurve (Kennlinie der vom Reglerprogramm gefahrenen Heizwassertemperatur als Abhängigkeit von der Außentemperatur)nicht mit der Kennlinieneigung des Heizungsbedarf Ihres Hauses übereinstimmt. Da nur die Küche - als mal zu warm und mal zu kalt - betroffen ist, vermute ich Sie haben diese zu steil eingestellt. D.H. bei niedrigen Außentemperaturen wird es zu warm, bei hohen Außentemperaturen wird es nicht warm genug! Haben Sie den umgekehrte Effekt ist die Neigung zu gering!
Meine Empfehlung:
bei Fußbodenheizung die Steilheit (Neigung der Heizkurve) auf 0,8 stellen
bei Heizkörperheizung die Steilheit auf 1,2 stellen
bei Kombination beider Heizungsarten für den jeweiligen Kreis die Steilheit gemäß Heizungsart einstellen
die Nachtabsenkung nicht mehr als 3 Grad unter der gewünschten Raumtemperatur 22°C einstellen (empfohlene 16°C sind Unsinn, da der Raum sowieso nicht tiefer über Nacht auskühlt - es sei denn Sie haben ein Tipi)
Die gewünschte Raumtemperatur stellt sich in der Heizkurve als deren Parallelverschiebung zur Y-Achse (oder auch "Niveau")dar.
Jetzt müßten Sie ein paar Stunden abwarten, ob sich die gewünschte Temperatur im Gebäude bzw. Referenzraum (Küche oder Wohnzimmer)einstellt. ACHTUNG: Thermostat im Referenzraum voll aufdrehen! Da der Einstellwert am Heizgerät aufgrund verschiedener Anlagenparameter nicht mit der sich dann ergebenden Raumtemperatur übereinstimmen muß, ist dieser nur ein Anhaltswert. D.H. Sie stellen am Heizungsregler 22°C ein, es wird im Raum aber nur 20°C warm (bei geöffnetem Thermostat)--> also Temperatureinstellung entsprechend höher wählen.
Wenn es irgendwann kälter oder wärmer draußen wird, und die gewünschten Innentemperaturen nicht konstant bleiben, müssen Sie nur noch die Steilheit (Neigung der Heizkurve) anpassen gemäß o.g. Algorythmus anpassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. Lothar Möbius
Lebensdauer eines Gas-Brennwertkessels
Hallo,
aus unserer Erfahrung hat ein Brennwertgerät eine Lebensdauer von 15-25 Jahren. Zu dem speziellen Typ kann ich jedoch keine Aussage treffen.
MFG
Gunter Porlein
Porlein-Haustechnik
Gastherme verliert Wasser: Was kann ich tun?
Ist denn erkennbar wo das Wasser austritt?
Wartung einer Gastherme: Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Hallo, fahren Sie Ihr Auto auch nicht in Inspektion weils so teuer ist?
Eine Gastherme sollte jährlich gewartet werden, dabei kann ein Preis incl. MWST normal sein, es kommt halt immer darauf an welche Teile erneuert werden, der Grundpreis liegt ca. zwischen 145 und 170 Euro je nach Gerät, hinzu kommen Ersatzteile bzw Verschleissteile usw....ein schelm der denkt der Handwerker kommt unsonst in Haus!
MFG A. Fink