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Die Gasheizung im Einfamilienhaus

Die Gasheizung ist im Einfamilienhaus die vorherrschende Heiztechnik. Die Gasbrennwertheizung ist Stand der Technik und ist günstig in der Anschaffung und heizt sehr effizient. Bei Bedarf koppelt man die Gasheizung im Einfamilienhaus mit weiteren Wärmeerzeugern wie einer Solarthermieanlage oder einem Kaminofen. Weiterlesen
Thorben Frahm
Thorben Frahm
6 Feb. 2023

Gasheizung im Einfamilienhaus

Wie auch in anderen Dingen gilt bei der Heizungswahl im Einfamilienhaus: Haus ist nicht gleich Haus. Die Wohnfläche hat ebenso einen Einfluss auf den Energiehunger eines Gebäudes wie das Jahr, in dem es gebaut wurde. So hat ein Haus von 150 Quadratmetern Wohnfläche aus den siebzigern durchaus eine zu drei- oder vierfache Heizlast wie ein Haus, das seit 2002 fertiggestellt worden ist. Die Heizlasten für eine Gasheizung im Einfamilienhaus liegen so durchaus zwischen 5 bis 25 kW. Die Warmwasserbereitung ist natürlich auch noch zu berücksichtigen, so dass man im Durchschnitt wohl bei einem Leistungsbereich zwischen 12 und 24 kW ausgehen kann, den eigentlich alle gängigen Heizungen abdecken. Im Neubau reichen die Heizungen im niedrigen zweistelligen Leistungsbereich meist bereits aus.

Gasheizung im Einfamlienhaus

Die Aufstellung moderner Kessel im beheizten Bereich spart Energie, Abbildung: Viessmann Werke

Man sollte also genau darauf achten, dass die Gasheizung vom Leistungsbereich betrachtet gut zur Immobilie passt und eine genaue Heizlastberechnung erstellen lassen, wenn dies nicht bereits getan worden ist (früher wurden Heizungen gerne zu groß ausgelegt). Wichtig ist es, einen Kessel zu finden, der seine Leistung möglichst weit runterfahren kann. Dies bezeichnet man als Modulation. So vermeidet man häufige Systemstarts, reduziert den Verschleiß und spart Heizkosten.

Modernisierung mit Brennwerttechnik zahlt sich aus

Heizung der Wahl im Einfamilienhaus ist die Gasheizung mit Brennwerttechnik. Ältere Niedertemperaturkessel sind im Altbau noch oft zu finden, aber bei der Heizungssanierung oder im Neubau ist die Brennwertheizung der Stand der Technik und ist von einigen Ausnahmen eigentlich durchweg zu empfehlen, wenn es um das Heizen mit Gas geht. Oft muss bei einer neuen Brennwert-Gasheizung im Einfamilienhaus der Schornstein an die neue Heizung angepasst werden, wenn eine Heizungssanierung ansteht, da ältere Schornsteine nicht für das nun anfallende Kondensat aus der Verbrennung geeignet sind. Ansonsten ändert sich bei einer neuen Gasheizung im Einfamilienhaus recht wenig.

Auch beim Aufstellungsort ist man sehr flexibel. Die klassische Gasheizung im Keller ist ebenso möglich wie die Montage im Wohnbereich oder als "Dachheizzentrale" im Dachgeschoss. Die Aufstellung im beheizten Wohnbereich vermindert übrigens Wärmeverluste deutlich (dann ist aber ein gewisses Augenmerk auf die Geräuschentwicklung zu richten). Zusätzlich muss die Frage nach der Warmwasserbereitung geklärt werden. Sie kann entweder zentral über den Kessel erfolgen oder dezentral, zum Beispiel mit Durchlauferhitzern oder einzelnen Gasthermen an den Entnahmestellen. Letzteres ist eher im Mehrfamilienhaus üblich.

Die Kosten für eine Gasheizung im Einfamilienhaus beginnen mit allen Montagearbeiten meist bei 5.000 Euro bis 8.000 Euro, wenn nur ein Kesseltausch ansteht. Im Bestandsbau bekommen Sie übrigens beim Wechsel auf Brennwerttechnik mit Solar Fördergelder durch das BAFA. Im Neubau können Sie eventuell auf zinsgünstige Finanzierungsangebote der KfW zurückgreifen. Hier finden Sie mehr Informationen zur Förderung einer Gasheizung im Einfamilienhaus.

Im Neubau stellenweise durch das EEWärmeG gefordert, aber auch im Bestandsbau immer öfter anzutreffen, ist die Kombination der Gasheizung mit weiteren Wärmeerzeugern (die sogenannte Hybrid-Heizung). Ein Pufferspeicher (oder mehrere verschiedene) dienen als Wärmereservoir, in das verschiedene Erzeuger gleichzeitig einspeisen. So schafft man ein kombiniertes System, das zum Beispiel auch regenerative Energien wie eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe in das Heizungssystem integriert.

Weitere Hilfen rund um Anschaffung und Einbau einer Gasheizung

Abgesehen davon ist die Erneuerung oder der Neueinbau einer Gasheizung im Einfamilienhaus sehr einfach und schnell durchgeführt. Nicht vergessen: die fachgerechte Einstellung der Heizung und ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems! Gerade bei einem Umstieg auf eine Brennwertheizung kommt es darauf an, dass die Heizkörper (eventuell sollte man auch diese sanieren - der Heizungsbauer hilft hier gerne beratend weiter) und das System insgesamt gut mit dem Kessel zusammenarbeiten.

Fragen zur Gasheizung im Einfamilienhaus? Alle wichtigen Grundlagen finden Sie auch in unserer Checkliste für Gasheizungen.

Sie möchten eine neue Gasheizung? Hier finden Sie Fachbetriebe für Heiztechnik aus Ihrer Region, die Ihnen gerne kostenfrei Angebote erstellen. So können Sie ausgiebig vergleichen.

Thorben Frahm
Thorben Frahm ist Redaktionsleiter und Fachredakteur für regenerative Heizsysteme.
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