Solarthermie für eine Gemeinde spart Kosten und fördert die Wirtschaft
Solarthermie Anlage im städtischen Wohnungsbau in Berlin, Bildquelle: Berliner Mieterverein e.V., Christian Muhrbeck
Neben der Solaranlage für Einfamilienhäuser und der Solaranlage für ein Mehrfamilienhaus boomt auch die Solarthermie in Städten und Gemeinden. Viele Gemeinden setzen auf Energie- und Klimaschutzkonzepte, um schädliche Emissionen zu reduzieren und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Auf einer Klimaschutzkonferenz sprachen sich 46 Prozent der befragten Städte und Gemeinden dafür aus, bis zum Jahr 2030 ihren Bedarf an Wärmeenergie komplett solar zu decken.
Die Investition einer Gemeinde in Solarthermie trägt nicht nur zur sauberen Energieerzeugung bei: die Gemeinde macht sich auch unabhängiger von Energieanbietern. Aufgrund der selbstständigen, Energieversorgung durch Solarthermie Anlagen werden die Heizkosten gesenkt und die Gemeinde wird nicht mehr von ständigen Kostenerhöhungen beeinflusst. Die lokalen Unternehmen werden durch die Herstellung und Montage der Solar-Technik gefördert, was langfristig auch der gesamten regionalen Wirtschaftslage zu Gute kommt.
Solarthermie Anlagen für öffentliche Gebäude einer Gemeinde
Die Gemeinde Fürstenfeldbruck und auch die Region Potsdam Mittelmark sind Beispiele auf dem Gebiet der Solarthermie-Förderung. Mit Hilfe von umfangreichen Energiekonzepten und Solarthermie Anlagen mit Großspeicher sorgen sie dafür, dass ein Großteil des Energiebedarfs solar gedeckt wird. Die Möglichkeiten für die Nutzung von Solarthermie Anlagen in einer Gemeinde sind vielfältig.
Eine weit verbreiteter Einsatzbereich für Solarthermie ist die Solarheizung für öffentliche Schwimmbäder. Dabei wird die Schwimmbad Solarheizung auf dem Dach des Bades montiert und die Wärme im Solarthermie Speicher gelagert. Außerdem wird oft zusätzlich auch Wärme aus der Abluft der Lüftungsanlage des Schwimmbads gewonnen. Auch durch Programme zur Solar-Förderung oder Informationsveranstaltungen kann die Gemeinde die Verbreitung von Solarthermie Anlagen vorantreiben.
Solarkataster schaffen Transparenz und werben für Solarthermie Anlagen
Eine Gemeinde kann mit Hilfe einer Dachbörse die Dachflächen öffentlicher Gebäude, wie zum Beispiel von Rathäusern oder Altenheimen, zur Solarthermie-Nutzung an private Investoren vermieten. So genannte "Solarkataster" erstellt eine Gemeinde, um Investoren und Hausbesitzern auf einer Karte zu zeigen, wie gut Dachflächen für die Installation einer Solarheizung geeignet sind. Noch sind Solarkataster hauptsächlich in größeren Städten verfügbar, zum Beispiel Berlin, Bielefeld, Hamburg oder Freiburg. Doch in vielen weiteren Gemeinden sind Solarkataster im Aufbau und auch die Erfassungstechnik entwickelt sich stetig fort.
Die Nutzung einer Solarheizung erstreckt sich nicht nur auf den privaten und öffentlichen Sektor: durch solare Prozesswärme kann Solar Energie auch im industriellen Bereich effektiv im Großmaßstab genutzt werden.