BHKW mit Turbine: vielseitiger Einsatz in Industriebetrieben
Turbinen sind eine noch relativ junge BHKW-Technik. Sie können sowohl mit flüssigen als auch mit gasförmigen BHKW Brennstoffen betrieben werden. Gasturbinen arbeiten meist in einem offenen Kreislauf. Das heißt, dass ein Gas (meist Luft) hineingeleitet wird und am Ende des Prozesses wieder frei wird.
BHKW mit Turbine: So funktioniert es
Zunächst saugt die BHKW Turbine Luft oder ein anderes Gas an. Dieses Gas wird verdichtet. Dadurch erwärmt es sich, durch zusätzliche Wärmezufuhr kann das Gas über 1000°C heiß werden. Das heiße Gas wird durch mehrere kleinere Turbinen geleitet, dabei gibt es Energie ab. Diese Energie treibt einen Generator an, mit dem elektrischer Strom erzeugt wird.
Wenn das Gas die Turbine verlässt, ist es immer noch sehr heiß. Die Temperatur kann bis zu 500°C betragen. Das ermöglicht für das heiße Gas besondere Einsatzschwerpunkte, z. B. in Trocknungsanlagen, zur Kälteerzeugung über Absorptionskältemaschinen im BHKW oder zur Dampferzeugung in Wäschereien.
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Einsatzmöglichkeiten von BHKW mit Gasturbine
Hauptsächlich werden BHKW Turbinen leichter Bauart und Mikro-Gasturbinen eingesetzt. BHKW Turbinen leichter Bauart eignen sich für Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von 100kW bis 40 MW. Mikro-Gasturbinen eignen sich für BHKW mit einer elektrischen Leistung von weniger als 500 kW. Das bedeutet, dass BHKW mit Turbine vorwiegend in großen BHKW verwendet werden, BHKW mit Gasturbinen im mittleren Bereich befinden sich in der Entwicklung.
Ein BHKW mit Turbine muss im Vergleich zu anderen Blockheizkraftwerken selten gewartet werden und garantiert so störungsfreien Betrieb. Nachteilig ist ein schlechterer Wirkungsgrad als bei den anderen BHKW.
Weitere Einsatzgebiete für BHKW mit Turbinen sind Papierfabriken sowie die chemische Industrie und Lebensmittelindustrie.