Veröffentlicht am Feb. 22, 2024

Heizkosten einer Wärmepumpe: so bleiben sie gering

Vom nimmersatten Stromfresser bis hin zum Garanten umweltfreundlicher, preiswerter und unabhängiger Energieversorgung – über wenige Themen streiten Gegner und Befürworter so leidenschaftlich wie über die Heizkosten einer Wärmepumpe. Dass beide Seiten nicht völlig Unrecht haben, verleiht der Diskussion besondere Schärfe. Falsch geplant sind Wärmepumpen nicht wirklich effizienter als herkömmliche Gas- oder Ölkessel. Richtig ausgelegt und fachmännisch eingebaut punkten Wärmepumpen allerdings mit sehr niedrigen Heizkosten. Hier finden Sie Anhaltspunkte zu den Kosten einer Wärmepumpenheizung.
Gina Doormann
Dieser Artikel wurde von
Gina Doormann für www.heizungsfinder.de verfasst.
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Heizkosten Wärmepumpe: Inhalt

Heizkosten Wärmepumpe: anders darzustellen als Gaskosten

Die Heizkosten einer Wärmepumpe sind schwieriger darzustellen als bei Gaskesseln oder einer Pelletheizung. Wärmepumpen gibt es in mehreren Kategorien, die sich nach Wärmequelle und Wärmeabnehmer unterscheiden: Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen) gewinnen ihre Energie aus dem Erdboden via Tiefenbohrung und Erdwärmesonden. Zusätzlich gibt es Erdwärmepumpen, die näher am Erdboden über flächig ausgebreitete Erdkollektoren die Wärme sammeln. Außerdem kann man Wasser-Wasser-Wärmepumpen verwenden. Diese entnehmen die Energie beispielsweise einem Brunnen.

Weiterhin gibt es Luft-Wasser-Wärmepumpen, die ihre Wärme aus der Außenluft entnehmen und in einen Wasserspeicher einspeisen und schlussendlich haben wir noch Luft-Luft-Wärmepumpen. Auch sie entnehmen die Energie der Umgebungsluft, befördern diese allerdings in die Raumluft und nicht in einen Speicher. Mehr Informationen zu den einzelnen Systemen finden Sie auf unserer Themenseite Wärmepumpen.

Strompreisbremse für Wärmepumpen-Strom (Heizstrombremse)

Im Nachgang zur allgemeinen Strompreisbremse auf maximal 40 Cent pro Kilowattstunde wurde im April 2023 eine Heizstrombremse für elektrisch betriebene Heizungen in Privathaushalten, wozu auch Wärmepumpen gehören, beschlossen. Der Deckel liegt hier nun bei 28 Cent je Kilowattstunde. Voraussetzung ist, dass weniger als 30.000 kWh jährlich bezogen werden.

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COP & JAZ geben erste Hinweise zu den Kosten einer Wärmepumpenheizung

Heizkosten und Effizienz aller Wärmepumpensysteme kann man auf einen Nenner bringen: COP und JAZ. Diese Begriffe beschreiben weder einen amerikanischen Polizisten noch eine Musikrichtung mit Rechtschreibfehler, sondern drücken aus verschiedenen Perspektiven aus, wie effizient eine Wärmepumpe Wärme liefert. "COP" steht für "Coefficient of Performance" (Leistungszahl) und JAZ ist das Kürzel für "Jahresarbeitszahl".

Beide beschreiben das Verhältnis zwischen Wärmemenge und benötigtem Strom (bzw. Gase bei Gas-Wärmepumpen, wir bleiben der Einfachheit halber von nun an bei Strom) in Kilowattstunden (kWh). Ein COP von 4 sagt uns, dass die Wärmepumpe 4 kWh bereitgestellt hat und dafür 1 kWh Strom bezog. Die vier Kilowattstunden setzen sich also aus einer Kilowattstunde Strom und drei Kilowattstunden Umgebungswärme zusammen.

Der Unterschied zwischen beiden Zahlen: der COP wird unter standardisierten Bedingungen ermittelt, während die JAZ den praktischen Betrieb mit den betriebsbedingten Schwankungen abbildet (Jahreszeiten mit unterschiedlichen Heizwärmebedürfnissen, Temperaturunterschiede und so weiter). Im Prinzip ist es relativ einfach, mit COP / JAZ die Heizkosten einer Wärmepumpe überschlägig zu ermitteln: wenn der Heizwärmebedarf bekannt ist, beispielsweise 12.000 kWh im Jahr (12.000 kWh/a) und man annimmt, dass das neue Gerät durchgängig mit einer Leistungszahl von 4 arbeitet, kommt man auf rund 3.000 kWh Stromverbrauch mit der Wärmepumpe. Diesen multipliziert man mit seinem Wärmepumpenstromtarif, zum Beispiel 28 Cent pro Kilowattstunde. Ergibt 3.000 * 0,28 = 840. Das ergäbe also Heizkosten der Wärmepumpe von 840 Euro im Jahr.

So weit die Theorie. In der Praxis stellt sich die Sachlage ein wenig komplizierter dar. Bodenverhältnisse, der jährliche Temperaturverlauf oder fehlerhaft eingestellte Systeme sorgen dafür, dass die JAZ unter dem Strich ganz anders ausfällt als der COP nahelegte. Ausreißer sind daher zu erwarten.

Was sind niedrige, durchschnittliche oder hohe Heizkosten?

Für unterschiedliche Heizungssysteme liegen verschiedene Kosten zugrunde, auf deren Basis sich herausfinden lässt, ob sie zu hoch sind. Das hängt mit dem Verbrauch pro Quadratmeter zusammen. Liegt der niedrige Verbrauch einer Wärmepumpe pro qm und Jahr etwa bei 27 kWh, so sind es mit Heizöl bereits 108 kWh. Erdgas liegt bei einem Verbrauch von etwa 95 kWh. Diese Zahlen lassen sich dem regelmäßig erscheinenden Heizspiegel von co2online.de entnehmen. 

Besonders interessant werden diese Zahlen, wenn man sich einen Verbrauch ansieht, der zu hoch ist: Bei einer Wärmepumpe ist dies ab 97 kWh der Fall und bei Erdgas ab 263 kWh. 

Umgelegt in Kosten sähe dies mit dem zu hohen Verbrauch und aktuellen (Juli 2023) Energiepreisen so aus:

  • Wärmepumpe: 97 kWh * 0,28 Euro = 27,16 EUR/qm. Bei 120 qm sind dies: 27,16 EUR * 120 qm = 3.259,20 Euro pro Jahr.
  • Gasheizung: 263 kWh * 0,09 Euro = 23,67 EUR/qm. Bei 120 qm sind dies: 2.840,40 EUR pro Jahr. Hinzu kommt der CO₂-Preis von 189 Euro bei 30 Cent pro Tonne. Allerdings steigt dieser Preis stetig. Insgesamt zahlen Sie, mit einem Gaspreis Stand Juli 2023 (Verivox) ganze 3.029,40 Euro pro Jahr.

Rechnen wir nun noch einmal beide Varianten mit einem niedrigen Verbrauch aus:

  • Wärmepumpe: 27 kWh * 0,28 Euro = 7,56 EUR/qm. Bei 120 qm sind dies: 27,16 EUR * 120 qm = 907,20 Euro pro Jahr.
  • Gasheizung: 95 kWh * 0,09 Euro = 8,55 EUR/qm. Bei 120 qm sind dies: 1.026 EUR pro Jahr. Hinzu kommt der CO₂-Preis von 68 Euro bei 30 Cent pro Tonne. Allerdings steigt dieser Preis stetig. Insgesamt zahlen Sie, mit einem Gaspreis Stand Juli 2023 (Verivox) bei einem niedrigen Verbrauch 1.094 Euro pro Jahr.

Somit zeigt sich: Ist die Wärmepumpe richtig dimensioniert und hat einen niedrigen Stromverbrauch, so liegen die Kosten für Heizwärme im Wärmepumpentarif deutlich unter denen der Gasheizung. Hinzu kommt die Unsicherheit, ob die Gaspreise dauerhaft auf dem niedrigen Niveau verbleiben, das sie im Sommer 2023 innehaben.

Erfahren Sie generell mehr zum Thema „lohnt sich eine Wärmepumpe?"

Infografik Heizspiegel 2021

Heizspiegel 2021. Grafik: co2online.de

Beispiele für die Heizkosten mit einer Wärmepumpe

Um Ihr Gespür für Heizkosten weiter zu schärfen, rechnen wir Ihnen im Folgenden ein paar Kosten-Beispiele vor. Alle Rechnungen beziehen sich auf Preise Stand Juli 2023. Wir betrachten folgende Immobilien:

  • Einfamilienhaus mit 120 qm
  • Mehrfamilienhaus mit 800 qm
  • Wohnung mit 70 qm 

… und vergleichen die jährlichen Heizkosten mit einer Gasheizung, einer Ölheizung, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Erdwärmepumpe. 

  • Zugrunde liegt immer der Heizwärmebedarf (HWB), der in der Norm DIN 4108 (Wärmeschutz und Energieeinsparung von Gebäuden) definiert wird. In Deutschland liegt der durchschnittliche Heizwärmebedarf bei etwa 160 kWh pro qm.  

Bei fossil betriebenen Heizungssystemen ist immer noch der CO₂-Preis  hinzuzurechnen. Dessen Entwicklung wurde durch das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) wie folgt abgebildet:

Grafik: Erhöhung der Brennstoffkosten durch den CO2-Preis

Erhöhung der Brennstoffkosten durch den CO2-Preis. Grafik: Deutsches Pelletinstitiut DEPI

Zunächst schauen wir uns moderne Gebäude mit einem vergleichsweise geringen Heizenergiebedarf an. Als Grundlage für den Verbrauch dienen die Angaben aus dem Heizspiegel 2021, Spalte “niedrig”.

Laut dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI) sehen die Energiepreise, Stand Juli 2023, wie folgt aus:

Infografik: Brennstoffkosten in Deutschland

Brennstoffkosten in Deutschland. Grafik: Deutsches Pelletinstitut

Der Gaspreis wird für Juli vom DEPI nicht abgebildet, daher legen wir hier den von Verivox ermittelten Preis pro kWh zugrunde. 

  • Heizkosten Gasheizung: 0,09 EUR/kWh + CO₂-Preis
  • Heizkosten Ölheizung: 0,095 EUR/kWh + CO₂-Preis 
  • Heizkosten Wärmepumpe: 0,28 EUR/kWh
 EFH mit 120 qmMFH mit 800 qmWohnung 70 qm
Gasheizung

kWh/qm: 95

Kosten gesamt/Jahr: 11.400 kWh * 0,09 EUR = 1.026 EUR

  • 68 EUR CO₂-Preis 

kWh/qm: 87

Kosten gesamt/Jahr:

69.600 kWh*0,09 EUR = 6.264 EUR

  • 418 EUR CO₂-Preis

kWh/qm: 87

Kosten gesamt/Jahr: 6.090 kWh*0,09 EUR = 548 EUR

  • 37 EUR CO₂-Preis
Öl-Heizung

kWh/qm: 108

Kosten/Jahr:

12.960 kWh*0,095 EUR=1.232,20 EUR

  • ca. 180 EUR CO₂-Preis

kWh/qm: 102

Kosten gesamt/Jahr: 81.600 kWh*0,095 EUR = 7.752 EUR

  • ca. 649 EUR CO₂-Preis 

kWh/qm: 102

Kosten gesamt/Jahr: 7.140 kWh*0,095 EUR = 678 EUR + ca. 57 EUR CO₂-Preis

Wärmepumpe

kWh/qm: 27

Kosten/Jahr:

3.240 kWh*0,28 EUR=907,20 EUR

kWh/qm: 25

Kosten/Jahr:

20.000 kWh*0,28 EUR=5.600 EUR

kWh/qm: 25

Kosten gesamt/Jahr: 1.750 kWh*0,28 EUR=490 EUR

Der CO₂-Preis wurde mit dem Rechner der Bürgerlobby Klimaschutz berechnet.

In diesem Beispiel schneidet das Heizen mit der Wärmepumpe in jeder Haussituation gegenüber dem Heizsystem Ölheizung und gegenüber dem Heizsystem Gasheizung kostengünstiger ab. 

Allerdings wurden die Wärmepumpen-Kosten hier pauschalisiert. Da sich aber die Leistungsfähigkeit der Luft-Wasser-Wärmepumpen (JAZ 3) stark von Sole-Wasser-Wärmepumpen (JAZ 4) unterscheiden kann, stellen wir diese im folgenden Rechenbeispiel noch einmal gegenüber. Dabei wird der durchschnittliche Heiz-Wärmebedarf in einem deutschen Einfamilienhaus von 160  kWh pro Quadratmeter und Jahr zugrunde gelegt. Das Haus soll 120 qm haben. Zudem wird der Bezug von Wärmepumpenstrom zu 28 Cent pro Kilowattstunde angenommen.

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe Kosten: (160 kWh*120 qm)/3 = 6.400 kWh
    • 6.400 kWh * 0,28 EUR = 1.792 EUR/Jahr
  • Erdwärmepumpe Kosten: (160 kWh*120 qm)/4 = 4.800 kWh
    • 4.800 kWh * 0,28 EUR = 1.344 EUR/Jahr

Da Erdwärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von 4 leistungsfähiger sind, ist ihr Strombedarf geringer. Das bedeutet eine regelmäßige Ersparnis und Anschaffungskosten, die schneller amortisiert sind. 

  • Tipp: Entsprechend günstiger werden die Stromkosten in gut gedämmten Neubauten, die eine Heizleistung von unter 70  kWh/m2a benötigen. 

Doch die Verbräuche waren nicht immer so niedrig, wie folgende Grafik der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. (ASUE) zeigt. Das ist wichtig zu wissen für Eigentümer von Bestandsgebäuden.  Denn in Altbauten können weitere Investitionsthemen wie Dämmung oder Umbauarbeiten hinzukommen, bevor von niedrigeren Vorlauftemperaturen und mehr Effizienz beim Heizen oder gar dem Umstieg zu einer Wärmepumpe als Heizung die Rede sein kann.

Infografik: Spezieller Wärmebedarf nach Baujahr

Spezieller Wärmebedarf nach Baujahr. Grafik: ASUE

Welche Faktoren für niedrige bzw. hohe Heizkosten mit einer Wärmepumpe gibt es?

Folgende Bedingungen fördern geringere Stromkosten beim Bereitstellen von Heizwärme durch eine Wärmepumpe:

  • Möglichst geringe Vorlauftemperaturen, wie zum Beispiel mit einer Fußbodenheizung oder geeigneten Heizkörpern für eine Wärmepumpe (Niedertemperaturheizkörpern).
  • Eine gut gedämmte Gebäudehülle, die Kälte- und Wärmebrücken minimiert. Die beste Situation wird ein Neubau bieten. In einem Altbau sollte vor der Anschaffung einer Wärmepumpenheizung geprüft werden, ob Umbauarbeiten oder Sanierungen anliegen.
  • Vor der Installation der Wärmepumpe sollte deren korrekte Dimensionierung berechnet werden. Hierfür sollten Verbraucher sich an einen Fachbetrieb wenden.
  • Außerdem sollte regelmäßig geprüft werden, ob es einen günstigeren Stromtarif bzw Wärmepumpenstromtarif gibt. Hierfür gibt es Serviceanbieter wie Wechselpilot*, die diesen vergleich jedes Jahr für Sie übernehmen.

Andersherum können eine schlecht gedämmte Gebäudehülle oder die falsche Dimensionierung für Hausbesitzer, die eine Wärmepumpe verwenden, zu einer echten Kostenfalle werden.

Heizkosten der Wärmepumpe im Vergleich zur Pelletheizung

Die Betriebskosten, die mit einer Wärmepumpe entstehen, hängen grundsätzlich vom Strompreis ab – da es aber den gedeckelten Wärmepumpenstrom von 28 Cent pro Kilowattstunde gibt, sind die Schwankungen unerheblich. Weiterhin ist die Jahresarbeitszahl der jeweiligen Wärmepumpe maßgeblich für die Ausgaben.

Die Kosten, welche eine Pelletheizung pro kWh verursacht, sind stets vom jeweiligen Pelletpreis abhängig. Dieser liegt laut dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI) im Juli 2023 bei 8,45 Cent pro Kilowattstunde. 

Legt man bei diesen Preisen nun die Verbräuche pro Quadratmeter zugrunde, die im Heizspiegel angegeben sind, so lassen sich bei mittlerem Verbrauch für ein Einfamilienhaus mit 120 qm folgende beispielhafte Vergleichsrechnungen anstellen:

  • Wärmepumpe: (43 kWh*120 qm)*0,28 EUR = 1.444,80 EUR pro Jahr
  • Pelletheizung: (139 kWh*120 qm)*0,0845 EUR = 1.409,46 EUR pro Jahr

In diesem Beispiel ist das Heizen mit der Wärmepumpe im Jahr knapp 40 Euro teurer. Vorteile der Wärmepumpe sind dennoch der konstante Preis für Wärmepumpenstrom sowie die hohe Förderung bei der Anschaffung.

Wärmepumpen-Heizkosten mit Photovoltaikanlage senken

Die Wärmepumpe benötigt für den Betrieb Strom. Und da sie erst komplett klimaneutral arbeitet, wenn dieser Strom aus regenerativen Quellen stammt, ist die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik absolut sinnvoll. Je mehr Solarstrom die eigene PV-Anlage generiert, desto weniger Strom aus dem Netz muss zugekauft werden. Da fallen lediglich die Stromgestehungskosten pro kWh an, die etwa 8 Cent liegen.  

Je mehr Strom man aus seiner eigenen Photovoltaikanlage selbst nutzen kann – mit einem Stromspeicher können dies bis zu 80 Prozent sein –, desto günstiger wird der Betrieb der Wärmepumpe.

Fazit: Lohnt sich eine Wärmepumpe?

In der heutigen Zeit lohnt sich eine Wärmepumpe auf vielerlei Weise. Zunächst schonen regenerativ betriebene Heizsysteme das Klima, da sie, anders als eine Ölheizung oder eine Gasheizung, zumindest lokal kein CO₂ emittieren. 

Weiterhin ist es ein Kostenfaktor: Je besser ein Haus gedämmt ist und je höher die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe ist, desto größer ist die Ersparnis bei den Betriebskosten. Zudem wird der Umstieg mit hohen Summen im Rahmen der BEG-Förderung subventioniert. Damit sind die Wärmepumpenkosten bei der Anschaffung gar nicht mehr allzu hoch.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich eine Wärmepumpe im Neubau am meisten lohnt. Nicht ohne Grund wird in mehr als der Hälfte der Neubauten in Deutschland eine Wärmepumpe als Heizsystem verbaut, wie die folgende Grafik des BDEW zeigt. Hintergrund sind die hohen Dämmstandards, die Neubauten erreichen müssen. Sie lassen die regenerativen Heizungen optimal arbeiten.

Infografik: Beheizungsstruktur Wohnungsneubau

Beheizungsstruktur Wohnungsneubau. Grafik: BDEW

Doch auch in Altbauten, vor allem wenn deren Dämmung optimiert wird, lohnen sich Wärmepumpen zunehmend. Hintergrund ist die stetig zunehmende Leistungsfähigkeit der regenerativen Heizgeräte. Zudem winken hier für einen Umstieg von Öl oder Gas auf eine Wärmepumpe besonders hohe Förderungen.

Planungshilfen, Rechner & Fachbetriebe für Wärmepumpen

  • Eignet sich mein Haus für eine Wärmepumpe? Unsere Redaktion hat in einer separaten Checkliste alle relevanten Planungshinweise für Wärmepumpen zusammengefasst. Diese können Sie sich auch gerne als PDF herunterladen. Hier finden Sie die Heizungsfinder-Checkliste für Wärmepumpen
  • Wie hoch fallen die Heizkosten einer Wärmepumpe in meinem Haus aus? Fragen Sie unseren Wärmepumpenrechner! Er zeigt Ihnen nach wenigen Klicks, welche Wärmepumpe sich am besten eignet und prognostiziert die Heizkosten über 20 Jahre hinweg. Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob es eine Wärmepumpe sein soll, können Sie auch einmal einen Blick auf unseren Heizungsratgeber werfen. Er schlägt auf Wunsch auch andere Heizsysteme vor und zeigt deren voraussichtliche Investitions- und Heizkosten an.
  • Was sind die Trends am Heizungsmarkt? Sie wollen wissen, wo die Reise am Heizungsmarkt hingeht? Dann schauen Sie sich unsere Artikel Marktanteile Heizungsmarkt und auch den quartalsweise aktualisierten DAA WärmeIndex an.

Unsere Fachbetriebe für Heiztechnik helfen Ihnen überdies bei Planung & Prognose der Heizkosten einer Wärmepumpe. Lassen Sie sich am besten immer mehrere Angebote machen, um entspannt und zielführend vergleichen zu können.

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FAQ

Wie hoch sind die Heizkosten mit einer Wärmepumpe?
Pro Kilowattstunde zahlen Sie mit dem gedeckelten Preis für Wärmepumpenstrom 28 Cent. Nutzen Sie eigenen Solarstrom, so zahlen Sie lediglich etwa 8 Cent an Stromgestehungskosten pro Kilowattstunde.
Wird Heizen mit Wärmepumpe auch teurer?
Das Heizen mit einer Wärmepumpe wird dann teurer, wenn der Strompreis steigt. Solange der gedeckelte Preis für Wärmepumpenstrom von 28 Cent pro Kilowattstunde gilt, wird das Heizen mit einer Wärmepumpe nicht teurer.
Was ist günstiger, mit Gas oder Wärmepumpe heizen?
Das ist eine individuelle Frage, die vor allem vom Zustand des Gebäudes abhängt. Perspektivisch ist aber davon auszugehen, dass der Strompreis weiter steigt. Der CO₂-Preis wird dies auf jeden Fall tun.
Was kostet eine Wärmepumpenheizung im Monat?
Geht man im Einfamilienhaus von rund 1.400 Euro im Jahr aus, so sind dies pro Monat im Durchschnitt etwa 117 Euro. In einem gut gedämmten Neubau ist aber von deutlich geringeren Kosten auszugehen.
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