Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Günstig heizen mit preiswerten Systemen

Im ersten Teil unserer Reihe "Heizmöglichkeiten" zeigen wir, mit welcher Heizung Sie günstig heizen - welche Heizung hat die geringsten Anschaffungskosten? In den weiterführenden Artikeln finden Sie zusätzlich Informationen zu den voraussichtlichen Betriebskosten jedes gängigen Heizsystems in Deutschland.
Christian Märtel
Dieser Artikel wurde von
Christian Märtel für www.heizungsfinder.de verfasst.
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Günstig heizen - Heiztechnik mit geringen Anschaffungskosten

Günstig Heizen

Abbildung: Viessmann Werke

Der Anschaffungspreis ist ein Kernelement, wenn man sich zwischen den verschiedenen Heiztechniken entscheiden muss. In diesem Teil zu Heizmöglichkeiten behandeln wir, welche Heizung die niedrigsten Anschaffungspreise hat.

Falls Sie eher daran interessiert sind, langfristig niedrige Brennstoffkosten zu genießen, so sollten Sie einmal in unseren Artikel zum sparsam Heizen schauen. Für die Umweltbewussten haben wir zusätzlich eine Vorauswahl der Heiztechniken getroffen, die eher die Emissionen der Heizungen abdeckt - diese finden Sie unter umweltfreundlich Heizen.

Anmerkung: die folgenden Anschaffungspreise sind anonymisierte Durchschnittswerte und umfassen generell nicht die Kosten, die anfallen, wenn das Objekt bislang keinen Heizkreislauf mit entsprechenden Heizkörpern besitzt. Die entsprechenden Kosten müssen in diesem Fall hinzugefügt werden und können beispielsweise im Einfamilienhaus durchaus bis zu 5.000 Euro kosten. Außerdem gilt der Satz: wer günstig heizen will, sollte sich nicht unbedingt auf das billigste Angebot einlassen! Wer zu billig kauft, kauft oft mehrmals. Lassen Sie sich grundsätzlich von mehreren Fachleuten beraten, wenn Sie günstig heizen möchten.

Die Brennwertheizung gehört zu den günstigsten Systemen

Ob Bestand oder Neubau, die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: die Gasheizung hat laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) jeweils einen Anteil von rund 50 Prozent am Heizungsmarkt. Moderne Brennwerttechnik sorgt hier für geringe Emissionen, die Anschaffungskosten sind sehr günstig und es fallen moderate Kosten beim Heizen an. Sie ist übrigens auch für Ölheizungen erhältlich - sie sind allerdings nicht ganz so günstig in der Anschaffung.

Für einen aktuellen mit Gas oder Öl befeuerten Brennwertkessel - hier sollte man eher keine Kompromisse eingehen und sich für die Brennwerttechnik entscheiden - bezahlt man im Durchschnitt zwischen 3000 bis 5000 Euro für das Gerät. Zusätzliche Kosten, zum Beispiel für eine Schornsteinsanierung, Anlieferung & Montage sorgen so für Gesamtkosten zwischen 6000 und 10000 Euro im Bestandsbau mit bestehendem Heizkreislauf. Alle folgenden Zentralheizungen bewegen sich eher in einem fünfstelligen Kostenbereich.

Günstig heizen mit Umweltwärme & Holzbrennstoffen

Auf dem nächsten Preisniveau findet sich generell die Luft-Wasser-Wärmpumpe. Hier liegen die Gerätepreise für ein Einfamilienhaus zwischen 8.000 bis 14.000 Euro. Allerdings fallen auch hier wieder die üblichen Kosten für Montage, Fundament, Anschluss etc. an.

Ein ähnliches Preisniveau besitzen Pelletheizungen. Die Gerätepreise liegen auch hier in einem Bereich zwischen 8000 bis 14000 Euro. Dazu gesellen sich Kosten für Pelletlager, Fördersystem, Lagereinrichtung und so weiter - hier fallen unter Umständen einige tausend Euro zusätzlich an, so dass man in einem Preisrahmen von knapp über 20.000 Euro kalkulieren kann.

Auch Holzvergaserkessel und Hackschnitzelheizungen haben ähnliche Preise im Rahmen von 10.000 bis 20.000 Euro. Hier ist der Brennstoff allerdings außerordentlich preiswert.

Auf der nächsten Preisebene befindet sich die Sole-Wasser-Wärmepumpe (oder Erdwärmepumpe). Das Gerät selbst kostet ähnlich viel wie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder vergleichbare Systeme. Allerdings kommt zu den obigen Montagekosten noch die Bohrung, die durchaus einmal mit 5000 bis 10000 Euro zu Buche schlagen kann. Unter 20.000 Euro erhält man nur selten ein vollständiges Erdwärmesystem.

Sonderfall Elektroheizung - günstig Heizen mit Strom?

Elektroheizungen sind ein zweischneidiges Schwert, was das Thema "günstig heizen" angeht. Die Elektroheizung ist außerordentlich günstig, was die Anschaffungskosten angeht. Aktuelle Flächenspeicherheizkörper bewegen sich preislich zwischen 500 Euro bei 500 bis 600 Watt Leistung bis hin zu 600 bis 1000 Euro für ein System mit 2000 Watt Leistung. Natürlich benötigt man mehrere E-Heizkörper für ein Gebäude, aber die Montagearbeiten verlaufen sehr preiswert und schnell.

Der zentrale Nachteil: Strom ist der teuerste "Brennstoff" auf dem Markt - "günstig heizen" betrifft hier nur die Anschaffungskosten. Der Strompreis liegt weit über den Preisen für Öl, Gas, Pellets oder Scheitholz / Hackschnitzeln, so dass es über die Betriebsdauer gerechnet zu finanziellen Problemen kommen kann. Außerdem: wenn Sie Nachtspeicherheizungen verbaut haben und zu moderneren Flächenheizungen oder Infrarotheizungen übergehen sollten, kann Ihnen die Energieeinsparverordnung (EnEV) einen Strich durch die Rechnung machen, da die darin enthaltenen Anforderungen den bloßen Austausch von Elektroheizungssystemen nur selten gestatten - hier sollten Sie unbedingt einen Fachbetrieb konsultieren, der die entsprechenden Berechnungen vornimmt.

Günstig(er) Heizen mit Solarthermie?

Im Neubau durch das EEWärmeG gefordert (wenn keine Ersatzmaßnahmen wie verbesserte Dämmung zum Einsatz kommen) und im Bestandsbau eine Lösung, die man zunehmend findet: die thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung, die einem beim günstig Heizen unter die Arme greift. Die Kosten liegen hier bei 2.000 bis 5.000 Euro für eine Warmwasseranlage, während eine heizungsunterstützende Anlage 5.000 bis 12.000 Euro kostet.

Fachbetriebe für Heizungen beraten Sie gern ausführlich zum Thema "Günstig Heizen" und erstellen Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Ihre Immobilie.

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