Nein, eine Komplettsanierung ist in der Regel nicht erforderlich. Wichtig ist eine genaue Analyse durch einen Fachbetrieb. Oft reichen schon kleinere Optimierungen wie ein hydraulischer Abgleich oder der Austausch einzelner Heizkörper, um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Nein. Obwohl eine Fußbodenheizung ideal ist, kann eine Wärmepumpe auch mit herkömmlichen Heizkörpern effizient arbeiten, solange die Vorlauftemperatur nicht dauerhaft zu hoch sein muss. Viele Heizkörper sind bereits ausreichend dimensioniert, um mit den niedrigeren Temperaturen der Wärmepumpe zu funktionieren.
Obwohl der Strompreis pro kWh höher ist als der Gaspreis, sind die gesamten Heizkosten mit einer Wärmepumpe in der Regel deutlich niedriger. Das liegt an ihrer hohen Effizienz: Sie erzeugt aus einer kWh Strom drei bis fünf kWh Wärme. Spezielle Wärmepumpen-Stromtarife und die Kombination mit einer PV-Anlage senken die Kosten zusätzlich.
In der Anschaffung ist eine Gasheizung deutlich günstiger. Bei den laufenden Kosten spart man mit einer Wärmepumpe. Außerdem gibt es beim Kauf einer Wärmepumpe großzügige staatliche Förderungen, die die Investitionskosten deutlich senken.
Dank hoher staatlicher Förderungen kann sich der Umstieg bereits nach wenigen Jahren rechnen. Durch die deutlich geringeren Betriebskosten amortisieren sich die anfänglichen Mehrkosten schnell. Die Amortisationszeit hängt aber stark von den individuellen Bedingungen Deines Hauses ab.
Im laufenden Betrieb verursacht eine Wärmepumpe keine direkten CO2-Emissionen. Im Vergleich zu einer Gasheizung sparst Du bereits heute etwa die Hälfte der CO2-Emissionen. Mit dem wachsenden Anteil an Ökostrom in Deutschland wird Deine CO2-Bilanz mit einer Wärmepumpe automatisch besser.
Nein, es gibt keine generelle Austauschpflicht für funktionierende Heizungen. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet Dich nur unter bestimmten Bedingungen zum Austausch, zum Beispiel, wenn das Gerät älter als 30 Jahre ist oder irreparabel defekt ist.
Laut GEG muss eine neue Heizung zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden, wenn die alte irreparabel defekt ist. Es gibt jedoch Übergangsfristen von bis zu fünf Jahren, in denen beispielsweise eine gebrauchte Gasheizung oder eine Miet-Heizung als Übergangslösung installiert werden kann, um den Umstieg in Ruhe zu planen.
Die Lebensdauer einer Wärmepumpe beträgt in der Regel etwa 18 bis 20 Jahre. Bei Gas-Brennwertkesseln liegt die technische Lebensdauer meist bei 20 Jahren, kann aber auch leicht darüber liegen.
Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen sind sehr leise und haben einen Schallleistungspegel von etwa 45 bis 60 dB(A). Bei korrekter Aufstellung, zum Beispiel zur Straßenseite und mit ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück, werden die gesetzlichen Lärmschutzvorgaben problemlos eingehalten.
Eine Wärmepumpe benötigt Strom für den Betrieb – genau wie die Steuerung, die Pumpen und die Zündung einer modernen Gasheizung. Bei einem Stromausfall funktionieren beide Systeme nicht. Die Versorgungssicherheit des deutschen Stromnetzes ist jedoch sehr hoch.
Ja, absolut. Gerade der „Klima-Geschwindigkeitsbonus“ von 20 % macht den schnellen Austausch einer alten fossilen Heizung finanziell besonders attraktiv. Dieser Bonus wird ab 2029 alle zwei Jahre reduziert. Wer also plant, in den nächsten Jahren umzusteigen, sollte jetzt handeln, um die maximale Förderung zu erhalten.
Ja. Moderne Wärmepumpen sind so leistungsfähig, dass sie eine Gasheizung voll und ganz ersetzen können – auch im Altbau.
Grundsätzlich kann jede Wärmepumpe eine Gasheizung ersetzen. Welche es letztlich wird, hängt dann etwa von der Beschaffenheit des Grundstücks und den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab.